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Black, Jenna - Die Exorzistin Bd. 1 - Dämonenkuss

Black, Jenna - Die Exorzistin Bd. 1 - Dämonenkuss

Titel: Black, Jenna - Die Exorzistin Bd. 1 - Dämonenkuss Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jenna Black
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nicht zumindest. Und wenn ich sie zum Reden bringen könnte, würde er es auch nicht – und ich müsste nicht versuchen, ihn davon abzuhalten.
    »Ich bin nicht gerade in der Position, um dir zu helfen, Val«, sagte ich und hoffte, ruhiger zu klingen, als ich in Wirklichkeit war. »Körperlich kann ich gegen Adam nicht viel ausrichten. Wahrscheinlich fährst du am besten, wenn du ihm einfach sagst, was er wissen will.«
    Sie schluchzte. »Aber ich weiß doch nichts! Bitte, Morgan …«
    »Eben warst du noch drauf und dran, mich anzuzeigen und hinrichten zu lassen, und jetzt bittest du mich um Hilfe!«
    Adam grinste mich an. »Ich dachte, ich bin der böse Bulle.«
    »Hält’s Maul, Adam.«
    Er ließ immer noch die Peitsche kreisen. Er bewegte sie näher zu Val hin, so dass der Riemen eins ihrer Hosenbeine streifte. Sie kreischte und versuchte auszuweichen, was ihr natürlich nicht gelang.
    »Bitte sag ihm, was er wissen will, Val. Er … hat Spaß daran, anderen weh zu tun. Liefere ihm nicht noch einen Vorwand.«
    Adam sah erst mich mit erhobenen Brauen an und starrte dann demonstrativ auf seinen Schritt. Widerwillig folgte ich seinem Blick. Offenbar hielt sich sein Spaß in Grenzen – bisher zumindest.
    »Ich würde ihm ja alles sagen, wenn ich etwas wüsste!«, jammerte Val verzweifelt.
    »Vor unserer kleinen Unterhaltung beim Lunch hätte sich das wesentlich überzeugender angehört«, erwiderte ich, und anscheinend fiel Val darauf keine besonders gute Antwort ein.
    »Geh lieber ein Stück zurück«, sagte Adam zu mir und hörte mit seinem kleinen Wirbelkunststück auf. »Ich kann ausgezeichnet mit diesem Ding umgehen, aber du hältst trotzdem lieber etwas Abstand.«
    »Morgan!«, schrie Val.
    »Tu’s nicht, Adam. Bitte. Lass uns einfach –«
    Er ließ mich nicht ausreden. Die Peitsche schnitt durch die Luft. In dem kleinen Zimmer war der Knall ohrenbetäubend laut. Vals Schrei versetzte mir einen Stich. Doch ich wusste ehrlich nicht, wie ich Adam anders als mit Worten von seinem Tun abhalten sollte.
    Ein leuchtend roter Striemen leuchtete auf Vals Rücken. Sie schluchzte und schnappte nach Luft.
    »Der Hieb war nur zur Warnung«, sagte Adam. Seine Stimme war vollkommen ruhig und emotionslos. »Der nächste geht ins Fleisch. Sag mir, wer deine Komplizen sind, dann gibt es keinen nächsten.«
    »Bitte«, bettelte sie mit schluchzender Stimme. »Morgan, bitte lass das nicht zu.«
    Nach allem, was sie mir angetan hatte, hätte es mir eigentlich eine Genugtuung sein sollen, Val leiden zu sehen. Aber dafür war sie zu lange meine beste Freundin gewesen. Ich konnte meine Gefühle für sie nicht einfach abstellen, jedenfalls nicht so plötzlich. Ich flehte Adam mit den Augen an aufzuhören, oder wenigstens langsamer zu machen, damit ich mir irgendeinen Ausweg einfallen lassen konnte.
    »Wenn du hierfür zu weich bist, dann verzieh dich lieber, Schätzchen. Die hässliche Wahrheit lautet, dass irgendwelche Leute versuchen, dich umzubringen. Wenn wir nicht herausfinden, um wen es sich dabei handelt, werden sie früher oder später Erfolg haben. Und in Anbetracht der Art und Weise, wie sie es machen wollen, finde ich ein paar Hiebe mit der Bullenpeitsche ziemlich harmlos.«
    Dieser Logik konnte ich schwer widersprechen. Vielleicht wäre es leichter, auf Val Einfluss zu nehmen als auf Adam.
    »Val, bitte. Ich kann ihn nicht davon abhalten, dir weh zu tun. Was glaubst du, wie lange du das aushalten kannst, bis du zusammenbrichst? Warum willst du dir das zumuten?«
    Sie antwortete nicht, sondern sah mich mit ihren verweinten Augen an und hatte dabei einen Ausdruck im Gesicht, dessen Härte mich schaudern ließ. In dem Moment knallte wieder die Peitsche.
    Ein weiterer Schrei hallte durch den Raum. Wie Adam gedroht hatte, war dieser Hieb ins Fleisch gegangen. Ich fürchtete, mich übergeben zu müssen, und schluckte mühsam.
    »Ich mache jetzt keine Scherze mehr, Valerie«, sagte Adam. »Rede endlich. Oder du wirst es mehr bereuen, als du dir vorstellen kannst.«
    Verzweifelt machte ich einen Schritt auf die beiden zu und streckte die Hand nach Adam aus. Er ließ die Peitsche beiläufig, fast spielerisch in meine Richtung schnalzen. Ich schrie erstickt auf und sprang zurück, obwohl der Riemen mich nicht einmal ansatzweise berührt hatte.
    »Ich meine es ernst, Morgan«, sagte er, immer noch mit demselben ruhigen und emotionslosen Ton in der Stimme. »Wenn du das hier nicht ertragen kannst, dann verschwinde. Denk dran, dass

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