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Black Mandel

Black Mandel

Titel: Black Mandel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Berni Mayer
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eingebrochen bin und die Leiche selbst obduziert habe«, sagte ich.
    »Jetzt werd nicht albern. Wie geht es Vilde?«, fragte der Mandel.
    »Ich weiß nicht«, sagte ich. »Sie ist bei der Polizei.«
    »Hat man jemanden verhaftet? War das Raske?«, fragte der Mandel.
    »Keine Ahnung. Er ist heute aus der Untersuchungshaft entlassen worden. Kurz danach wurde die Leiche gefunden. Ich nehme an, sie werden ihn jetzt überall suchen.«
    »Leck mich doch am Abend«, sagte der Mandel.
    »Ich würde gerne langsam wieder nach Hause fahren, hier können wir doch nichts mehr tun«, sagte ich.
    »Wir fahren morgen, wie vereinbart«, sagte der Mandel.
    »Was hast du noch vor?«, fragte ich.
    »Nichts Bestimmtes«, sagte der Mandel.
    »Ich hab mit Raske gesprochen. Er hat gesagt, du wärst jetzt Mitglied bei Utgang«, sagte ich.
    »Unsinn«, sagte der Mandel.
    »Und ihr plant einen Anschlag oder etwas Ähnliches.«
    »Sigi, das ist Blödsinn. Ich bleibe nur noch die eine Nacht, dann komme ich zurück nach Bergen, und dann fahren wir von mir aus heim. Vertrau mir.«
    »Mir ist das nicht geheuer. Ich hol dich ab«, sagte ich.
    »Vergiss es«, sagte der Mandel.
    »Verdammt noch mal«, sagte ich.
    »Kümmer du dich um Vilde«, sagte der Mandel und legte auf.
    Als der Mandel sich wieder zu Myklebust an den Tisch setzte, sagte er:
    »Cristian Hallberg ist tot.«
    »Ja?«, sagte Myklebust, und seine Augen waren halb geschlossen, als würde ihm der Dorsch besonders gut schmecken.
    »Die Polizei wird bald kommen und Fragen stellen. Jetzt bedeutet das Bild auf eurer Website nämlich etwas«, sagte der Mandel.
    »Das ändert nichts«, sagte Myklebust.
    »Wirklich nicht?«, fragte der Mandel.
    »Ganz sicher nicht«, sagte Myklebust und nahm noch einen Schluck von dem Hardanger-Cider.

23: HÅVARD
    Nachdem ich dort angerufen hatte, wusste ich, dass die Myklebusts ein Restaurant in Fykse unterhielten. Ich wollte nicht auf Raskes Anruf heute Abend warten, denn erstens spielte ich nicht nach Raskes Regeln, und zweitens war gar nicht sicher, ob Raske he ute Abend überhaupt noch auf freiem Fuß war. Ich würde selbst nach Fykse fahren und den Mandel holen, weg von dem Blödsinn, den er vorhatte. Jetzt brauchte ich ein Auto. Ich war immer noch in Vildes Wohnung, Håvard war mittlerweile weggefahren, und ich rief Vilde an.
    Sie klang nicht mehr nach dem positiven pausbäckigen Fräulein, das der Mandel und ich vor ein paar Tagen kennengelernt hatten.
    »Ich bin’s. Es tut mir sehr leid, was passiert ist«, sagte ich.
    »Und wir haben das Monstrum noch vom Gefängnis abgeholt«, sagte sie tonlos, und es war nicht einmal eine Wut aus ihrer Stimme herauszuhören.
    »Ich weiß. Mir tut das alles fürchterlich leid. Wo bist du?«, fragte ich.
    »Ich bin noch bei der Polizei. Meine Mutter ist da«, sagte Vilde.
    »Musstet ihr ihn identifizieren?«
    »Noch nicht, aber wir werden ihn gleich noch sehen. Sie haben ihn heute Mittag gefunden. Er trug seinen Führerschein bei sich, deshalb wussten sie sofort, wer er ist. Ich hätte gleich die Polizei verständigen sollen. Das ist auch meine Schuld, dass es so gekommen ist«, sagte sie.
    »Das stimmt nicht«, sagte ich. »Das stimmt doch nicht.«
    »Er ist schon seit Tagen tot«, sagte Vilde.
    »Mir tut das so leid«, sagte ich noch einmal.
    »Ich hole später ein paar Sachen, bevor ich zu meiner Mutter gehe. Dann sehen wir uns vielleicht«, sagte sie und legte auf.
    »Okay«, sagte ich in die leere Leitung.
    Ich wählte Aasens Nummer.
    »Vilde?«, fragte Aasen.
    »Ich bin’s«, sagte ich.
    »Ach du«, antwortete Aasen.
    »Hast du das mit Cristian Hallberg gehört?«, fragte ich und schaltete gleichzeitig den Fernseher ein.
    »Ja«, sagte Aasen. Mehr sagte er nicht, obwohl ich ein paar Sekunden wartete.
    »Furchtbar, oder?«, sagte ich.
    »Ja«, sagte Aasen.
    »War das Raske?«, fragte ich.
    »Woher soll ich das wissen?«, sagte Aasen.
    »Ich glaube, der Mandel ist in Schwierigkeiten. Diese Utgang-Leute führen was im Schilde. Ich wollte dich fragen, ob du mir dein Auto leihst oder vielleicht sogar mitkommst, um den Mandel zu suchen.«
    »Warum sagst du das nicht der Polizei?«, fragte Aasen.
    »Weil es sein kann, dass der Mandel in etwas verwickelt ist«, sagte ich.
    »Ich muss arbeiten«, sagte Aasen.
    »Bitte, Gunarr. Vilde möchte, dass wir zusammen den Mandel suchen. Damit nicht noch mehr passiert«, log ich.
    »Will sie das?«, fragte Aasen.
    »Ich glaube auch nicht, dass die wirklich ein Paar sind«,

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