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Black Rain: Thriller (German Edition)

Black Rain: Thriller (German Edition)

Titel: Black Rain: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Graham Brown
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Hände nach ihm aus, packten ihn an den Armen und zogen, aber er rutschte schreiend und heftig zitternd wieder aus ihrem Griff.
    »Was ist mit ihm?«, schrie Susan.
    Die Soldaten beachteten sie nicht. Einer von ihnen beugte sich über das Wasser, packte den Mann an den Haaren und riss ihn zum Rand zurück. Die anderen zogen ihn auf den Damm, wo er bebend und von Krämpfen geschüttelt lag.
    Seine Freunde wichen zurück, das Entsetzen stand ihnen ins Gesicht geschrieben. Die Haut des Mannes löste sich auf, sie schmolz ihm förmlich vom Körper; aus seinen Beinen bis zur Taille sickerte blutiger Schaum, während die Haut am Oberkörper vor ihren Augen Blasen warf.
    Sie begannen durcheinanderzuschreien, wischten sich die Hände an Hemden und Hosen ab, an allem, was sie fanden, da ihre eigene Haut brannte. Einer packte eine Feldflasche und goss sich den Inhalt über die Hände. »Wasser«, rief er. Die anderen taten es ihm gleich und versuchten, das ätzende Wasser zu verdünnen, das auf sie gespritzt war.
    Während sich die Soldaten hektisch die Hände wuschen, entfernten sie sich von ihrem Kameraden, und Susan Biggs konnte nun einen Blick auf ihn werfen. Sie sank auf die Knie und würgte. Verzweifelt zerrte sie an ihrer Maske, und da fiel ihr plötzlich ein, dass McCarter von einem Säurebecken gesprochen hatte. Sie hatte es nicht kommen sehen. Sie hatte nicht daran gedacht, keinen Zusammenhang hergestellt.
    Zwanzig Meter entfernt stand Lang wie hypnotisiert. Er sah, wie sich der Mann in Krämpfen auf dem Boden wand, wie er zuckte, als würde elektrischer Strom durch ihn laufen, und an seiner eigenen Zunge würgte, die von dem ätzenden Wasser, das er geschluckt hatte, in seinem Mund anschwoll.
    Seine Freunde blieben auf Distanz. Einer von ihnen griff nach seinem Gewehr und legte auf ihn an, um seinem Elend ein Ende zu machen, aber ein anderer hielt ihn zurück, da die Krämpfe allmählich nachließen.
    Lang sah fast bis zum Ende zu, bis er die Kraft fand, die Augen zu schließen und sich abzuwenden. Er holte tief Luft, öffnete die Lider und schaute auf den friedlichen schwarzen Tümpel vor ihm. Diesmal sah er noch etwas anderes als die feine Bläschenspur; es war nicht golden, wie der sterbende Soldat gemeint hatte, sondern grün. Eine kleine grüne Scheibe; zwei, genau genommen. Es waren Augen.

Dreißigstes Kapitel
     
    Eine dunkle Bestie schoss aus dem Wasser. Sie fiel über Lang her und schleuderte ihn rückwärts, die Kamera flog in hohem Bogen davon. Als sie auf den Steinboden prallte, zerbarst ihr Scheinwerfer in einem metallisch blauen Blitz.
    Die anderen drehten sich bei dem Blitz um und sahen im dämmrigen Licht der restlichen Lampen, wie das Biest Lang traktierte. Es hielt ihn mit seinen Klauen fest, schlug die Kiefer in seinen Oberkörper und riss den Kopf von einer Seite zur anderen. Als Lang sich wehrte und schrie, bäumte sich das Tier auf, riss ihn vollständig in zwei Hälften und schleuderte die obere Hälfte seines Körpers in Richtung der entsetzten Söldner.
    Dieser Anblick weckte sie aus ihrer Trance, und während die dunkle Bestie auf sie zustürmte, griffen sie panisch nach ihren Waffen, die sie eben zur Seite geworfen hatten.
    Trotz der Schüsse, die auf das Ding abgefeuert wurden, sprang es einen der Soldaten in vollem Tempo an, tauchte mit dem Mann im Rachen in den See und verschwand. Die Übrigen sahen das Licht am Gürtel des Mannes tiefer sinken und dann ausgehen. Einer schoss hinter der Bestie her, doch vergeblich, sie war zusammen mit dem Mann verschwunden.
    Der Söldner, der geschossen hatte, wich vom Rand des Sees zurück, als blutig roter Schaum an die Oberfläche sprudelte. »Ist es tot?«
    Der andere Soldat sah kurz auf das Wasser und schüttelte den Kopf. Es war nicht tot, aber ihr Kamerad. Dann blickte er zu den sieben Becken und den Überresten von Lang hinüber. Es war zu viel.
    Er spurtete in dem verwegenen Versuch, diesem Ort des Grauens zu entfliehen, den Pfad zurück, stolperte und stürzte in seiner Hast. Sein Blick huschte vom Weg vor ihm zum Ausgang auf der anderen Seite und zum Wasser neben ihm.
    Sein Freund rief ihm nach, aber er rannte weiter in Richtung Ausgang und setzte wie ein Hürdensprinter über Geröllberge. Es sah aus, als könnte er es schaffen, bis sich auf der schwarzen Wasseroberfläche eine Welle auf ihn zu bewegte. Sie kam rasch näher, dann schoss das Biest aus dem Wasser, schleuderte ihn an die Höhlenwand und schloss seine Kiefer um sein Bein wie

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