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Black Rain: Thriller (German Edition)

Black Rain: Thriller (German Edition)

Titel: Black Rain: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Graham Brown
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Säure fraß immer noch an ihr. Eine Blutspur führte zu dem Becken neben ihnen.
    Der Söldner hob das Hemd des Mannes auf und warf es hinein. Das Wasser schäumte auf, und das Hemd war rasch durchlöchert. »Das Wasser ist stark säurehaltig.«
    »Vielleicht hat ihn das Mädchen hineingestoßen«, vermutete einer der Soldaten.
    »Und was ist dann aus den Übrigen geworden?«, fragte ein anderer zurück.
    Der Anführer sah sich um und richtete seine Taschenlampe in die Winkel der Höhle. Er entdeckte Langs Camcorder und zwei weitere große Blutflecke. An diesen Stellen roch es nicht nach Säure, aber man sah Spuren in dem Blut, die von den Stellen wegführten.
    Während die Soldaten sie noch untersuchten, drang aus den Tiefen der Höhle ein durchdringender Schrei. Die Männer erstarrten. Es war ein unheimliches Geräusch.
    Während sie die Waffen in alle Richtungen hoben, traf der Anführer eine rasche Entscheidung. »Wir gehen.«
    »Was ist mit den anderen?«, fragte einer der Männer, da sie von zwei ihrer Kameraden noch keine Spur entdeckt hatten. »Und mit dem Mädchen?«
    Der Anführer deutete auf das Blut. »Du wirst sie nicht finden«, antwortete er. »Zumindest nicht lebend.« Dann machte er kehrt und marschierte in Richtung Ausgang.
     
    Kaufman wartete auf dem Dach des Tempels auf die Rückkehr seiner Söldner. Mit jeder Minute, die verrann, wuchs seine Anspannung. In der Stille trat Devers zu ihm.
    »Ich muss mit Ihnen reden«, sagte er.
    »Dafür ist jetzt nicht die Zeit«, knurrte Kaufman.
    »Wann zum Teufel ist sie?«, fragte Devers. »Sie sagten, ich würde hier rauskommen, sobald das Lager eingenommen ist. Mit dem ersten Flug, sagten Sie. Nun, Ihr Helikopter ist fort, aber ich bin immer noch hier.«
    »Der Plan hat sich geringfügig geändert«, sagte Kaufman. »Die Eingeborenen könnten zurückkommen, und dafür brauche ich Sie.«
    »Vielleicht will ich aber nicht hier sein, wenn sie wiederkommen«, sagte Devers lauter, als gut für ihn war.
    Kaufman stand auf und sah ihn zornig an, aber Devers ließ nicht locker.
    »So war es nicht geplant«, beschwerte er sich. »Niemand sollte zu Schaden kommen.«
    Kaufman war versucht, Devers von einem seiner Männer verprügeln zu lassen und ihn so ein wenig Demut zu lehren, aber dann entschied er, ihm lieber selbst zu zeigen, wo es langging.
    »Sie haben sich in einem Netz von Selbsttäuschungen verfangen, Mr. Devers«, sagte er. »Sie haben hier keine Rechte. Sie gehören mir. Nicht nur wegen des Geldes, das ich Ihnen bezahle, sondern auch, weil Sie jetzt ein Mittäter bei vielfachem Mord sind. Was dachten Sie denn, was passiert, wenn zwei Gruppen Bewaffneter hinter derselben Sache her sind?«
    Devers schwieg. Es war das erste Mal, dass Kaufman ihn schweigend erlebte, das erste Mal seit dem Tag, an dem er freiwillig angeboten hatte, Kaufman Informationen über verschiedene Initiativen des NRI zukommen zu lassen, bis hin zu einem Projekt, bei dem Devers dolmetschen sollte. Dennoch hatte Kaufman die Bedeutung des Brasilienprojekts erst erkannt, nachdem er in die Datenbanken des NRI eingebrochen war.
    »Ich habe nicht damit gerechnet, solche Dinge tun zu müssen«, sagte Devers. »Ich dachte, es ginge nur um Informationen.«
    Kaufman verstand seinen Gedankengang, es war immer das Gleiche. Als wäre ein bisschen Verrat irgendwie ehrenhafter als viel Verrat.
    »Wer A sagt, muss auch B sagen«, beschied er ihn.
    Devers starrte ihn an.
    »Und jetzt gehen Sie mir aus den Augen, bis ich Sie wieder brauche.«
    Devers schlich davon, und im selben Moment kamen die Söldner aus dem Tempel.
    »Wo ist Lang?«, fragte Kaufman, als sie bei ihm waren. »Wo sind die anderen?«
    »Sie sind tot« erwiderte der Anführer der Gruppe. »Sie wurden angegriffen. Das Tier, von dem man Ihnen erzählt hat, gibt es wirklich. Es ist unten in der Höhle, ich habe es gehört.«
    Kaufman hatte den Soldaten aus reiner Vorsicht von Dixons wirren Erzählungen berichtet, obwohl er sich vor allem wegen der Eingeborenen Sorgen gemacht hatte. »Sind Sie sicher?«
    »Da waren Spuren im Blut«, erwiderte der Söldner. »Von zwei Klauen.«
    Genau wie es Dixon beschrieben hatte. »Dixon hat sie im Wald gesehen«, sagte Kaufman. »Nicht im Tempel.«
    »Dann muss es mehr von den Viechern geben«, sagte der Anführer der Söldner und hielt sein Gewehr in die Höhe. »Wir sollten uns vorbereiten.«
    Kaufman war momentan geschockt. Nicht nur wegen des Verlusts von Lang, sondern von dem Angriff als solchem. Es

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