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Black Rain: Thriller (German Edition)

Black Rain: Thriller (German Edition)

Titel: Black Rain: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Graham Brown
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werden.
    Verhoven plante, eine neue Kette von Bunkern zu graben, weniger tiefe aus Zeitmangel, aber dicht beisammen wie die Wagenburgen im Wilden Westen. Wenn jedes Schützenloch die Feuerkraft seiner Nachbarn ergänzte, verdoppelten und verdreifachten sie ihre Wirkung, egal aus welcher Richtung die Gefahr kam. Es würde ihre kleine Streitmacht wie einen ganzen Zug Bewaffneter wirken lassen.
    Devers und Kaufmans überlebender Söldner Eric wurden gezwungen, den größten Teil der Gräben auszuheben, während Verhoven zusah und kritisierte. Trotz ihrer Verletzungen gruben die beiden, was das Zeug hielt.
    Ein Stück entfernt hielt Danielle mit Susan einen improvisierten Einführungskurs über Feuerwaffen ab. Susan hatte noch nie eine Waffe abgefeuert und zeigte wenig Verlangen, es jetzt zu tun, aber Verhovens Plan und ihre geringe Zahl machten es unumgänglich, dass sie wenigstens nachladen konnte. Im Laufe einer Stunde lernte sie, eine Kalaschnikow zu handhaben. Laden, zielen, feuern und eine Ladehemmung beseitigen. Sie verschoss zwei Streifen Munition, ohne ernsthaft zu treffen, aber es spielte fast keine Rolle, denn sie würde nur schießen, wenn die Chollokwan ihre Festung stürmten, und in diesem Fall würden die Ziele so zahlreich sein, dass sie nicht danebenschießen konnte.
    Während Susan übte, verwendeten Brazos und McCarter die Expeditionsausrüstung dazu, ihre Situation zu verbessern, so gut es ging. Sie verstärkten elektronische Sensoren durch die primitivste aller Verteidigungsvorrichtungen, indem sie Brecheisen in Stücke schnitten und mit den zugespitzten Enden schräg nach oben in den Boden rammten. Sie bauten Hindernisse aus Stäben und losen Steinhaufen, die jeden Angreifer zwangen, Umwege zu gehen oder direkt in die Schusslinie zu laufen.
    Während der Rest der Gruppe an den Verteidigungsanlagen baute, schleifte Hawker Kaufman durch das Lager, und sie sammelten alles ein, was an Waffen verfügbar war. Es gab noch kistenweise Waffen und Munition, die von Kaufmans Frachtkahn heraufgeflogen worden waren. Wie Kaufman geprahlt hatte, waren seine Männer weit besser ausgerüstet als die NRI-Gruppe, aber der Kampf um die Lichtung war so schnell zu Ende gewesen, dass ein großer Teil der Ausrüstung noch nicht einmal ausgepackt war.
    Hawker ging alles durch und trennte die nützlichen Dinge von denen, die sie nur belasten würden, dann begannen sie, die Kisten in die Lagermitte zu schleppen. Etwa eine Stunde vor Anbruch der Dämmerung zog er eine Plane fort, und ein Lächeln breitete sich auf seinem Gesicht aus. Vor ihnen lag, auf einen Dreifuß gestützt, ein Barrett M107, ein Scharfschützengewehr mit Laserzielfernrohr, treffgenau auf mehr als tausend Meter, mit Patronen, die zehn Zentimeter Stahl durchschlagen konnten. Gegen diese Waffe würde die Knochenpanzerung der Urwaldungeheuer wirkungslos sein.
    Hawker wandte sich an Kaufman. »Wie viel Munition haben Sie für das Ding?«
    »Ich kenne mich mit Waffen nicht aus«, erwiderte Kaufman. »Dafür habe ich diese Männer angeheuert. Fragen Sie Eric.«
    Hawker hob das Funkgerät ans Ohr, um die Frage zu übermitteln, aber ein Geräusch, als würde Papier durchgerissen, unterbrach ihn. Hinter ihnen schoss eine Leuchtrakete in den Himmel.
    Hawker fuhr herum; er wusste, sie wurden angegriffen. Sein Gewehr knatterte los, Kugeln drangen in das angreifende Tier, aber es prallte mit voller Wucht gegen ihn, und beide stürzten zu Boden.
    Ein zweites Biest folgte, es griff Kaufman an, der in die falsche Richtung davonrannte, von der Lagermitte fort, statt darauf zu.
    Als er seinen Fehler erkannte, versuchte er, einen Bogen zurück zum Zentrum der Lichtung zu schlagen, aber die Kreatur schnitt ihm den Weg ab. Er wich so scharf nach links aus, dass er sich mit der Hand abstützen musste, um nicht zu fallen. Aber das Tier war schneller. Es brachte ihn mit einer Bewegung der Vorderklaue ins Stolpern, und Kaufman ging in einer Staubwolke zu Boden. Ehe er sich wieder aufrappeln konnte, schlug ihm das Tier die Klaue in die Schulter und riss ihn wie an einem Haken herum. Er schrie.
    Fünfzig Meter entfernt rang Hawker auf allen vieren um Luft. Er hustete so heftig, dass er befürchtete, sich übergeben zu müssen. Der Schlag hatte seine ohnehin geprellten Rippen getroffen, und jeder Atemzug brannte wie Feuer. Er sah sich benommen um und wunderte sich, dass er überhaupt noch lebte. Das Tier lag ein Stück entfernt verdreht auf der Erde. Mehrere Schüsse in den Kopf

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