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Black Rain: Thriller (German Edition)

Black Rain: Thriller (German Edition)

Titel: Black Rain: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Graham Brown
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glaubhafter«, versicherte Gibbs.
    Blundin neben ihm sagte nichts, und Moore fragte sich, ob er an dem Plan mitwirkte oder nur mitgeschleift wurde. Sein Hängebackengesicht verriet nicht viel. Blundin war ein guter Mann, aber er war einer von Gibbs’ Leuten. Gibbs schützte sie, und sie schützten ihn. Moore konnte es ihm nicht vorwerfen; er richtete seinen Zorn auf Gibbs. »Und zu welchem Zweck soll ich so geschmäht werden?«
    »Matt glaubt, man wird versuchen, Sie zu kaufen oder zumindest zu mieten. Ich habe vergessen, Ihnen zu sagen, dass wir Ihr Ansehen ebenfalls ruiniert haben und es so aussehen ließen, als steckten Sie bis zum Hals in Spielschulden. Traf sich gut, dass Sie letztes Jahr in Macau waren.«
    Moore verzog ungläubig das Gesicht. »Das kann nicht Ihr Ernst sein. Der Einsatzleiter wird plötzlich von der Front abgezogen und in Ruhestand geschickt? Das ist zu offensichtlich.«
    »Die Schweinehunde sind tollkühn«, knurrte Blundin. »Sie haben Ihre Partnerin zu einem Treffen gelockt, das mit der Operation in Zusammenhang stand, und versucht sie niederzuschießen, ohne auch nur den Versuch zu machen, es zu tarnen. Das ist ungewöhnlich«, sagte er. »Eigentlich unprofessionell. Ich vermute, sie haben sich entweder von ihrer Kontrollebene abgekoppelt oder es handelt sich einfach um einen Haufen blutiger Amateure.«
    »Amateure?«, sagte Moore. »Unprofessionell und abgekoppelt?« Sein Blick huschte zwischen Sicherheitschef und Direktor hin und her. »Reden Sie von denen oder von uns?«
    »Wir planen das schon seit einer Weile«, sagte Gibbs. »Wenn die Informationen haben wollen, und ich wette, das wollen sie, dann werden sie sich an die beste Zielperson heranmachen, die verfügbar ist, und das werden Sie sein – ein verärgerter, kaltgestellter Frühpensionär mit einer Menge Informationen im Kopf.«
    Moore schüttelte den Kopf. Er bezweifelte, dass jemand so dumm sein würde.
    Gibbs zeigte sich wenig berührt, aber als er wieder sprach, lag mehr Aufrichtigkeit in seiner Stimme, ohne Frage weil er es so beabsichtigte. »Wir kommen nicht miteinander aus, Arnold. Sind von Anfang an nicht miteinander ausgekommen, oder? Würden wir unsere Hauspsychologin fragen, würde sie sagen, Sie verübeln mir, dass ich die Stelle einnehme, die eigentlich Ihnen zustünde, und ich fühle mich von Ihren Fähigkeiten bedroht. Immerhin könnten Sie meinen Job wahrscheinlich mindestens so gut erledigen wie ich, wenn Sie die Chance dazu hätten, vielleicht sogar besser. Was glauben Sie, warum ich Sie rund um die Welt schicke? Um Sie von Washington fernzuhalten, wo Sie die einzige Person sind, die möglicherweise gewillt und in der Lage ist, mich vom Thron zu stoßen. Und weil Sie bei dem, was Sie tun, der Beste sind. Aber es ist nun mal so: Ich schmeiße den Laden. Ich bin der, nach dessen Pfeife getanzt wird – nicht Sie. Und im Moment werden Sie tun, was ich Ihnen sage, weil es zum Nutzen der Organisation ist.«
    Moore lächelte angewidert. Die harte und die weiche Tour in einem Zug. »Ich möchte Ihren Job nicht machen«, sagte er. »Zumindest nicht so, wie Sie ihn machen. Also verschonen Sie mich mit dieser Scheiße. Sie missverstehen das: Ich will nicht Ihren Sessel, sondern wünsche mir, Sie hätten ihn nicht. Ihr Urteilsvermögen ist armselig, und Sie sind skrupellos, viel zu skrupellos für meinen Geschmack.« Er schüttelte erneut den Kopf. »Dieser Plan ist absurd. Er ist lächerlich. So lächerlich wie alles andere, was Sie uns abverlangt haben. Uns in letzter Minute aufzuteilen, diese absurde Geschichte zusammenzustoppeln und mich als eine Art Köder auszuwerfen – das ist amateurhaft, und es wird Menschenleben kosten. Fast wäre es schon passiert.«
    »Sie nehmen sich zu viel heraus, Arnold.« Gibbs’ Stimme warnte Moore, dass er im Begriff war, eine Linie zu überschreiten.
    »Und Sie denken zu wenig nach«, sagte Moore. »Haben Sie tatsächlich immer noch vor, Danielle mit einem Haufen Zivilisten und ein paar Leiharbeitern aus der Forschungsabteilung in den Dschungel zu schicken? Nach allem, was vorgefallen ist?«
    »Sie hat Schutz.«
    »Den hatte Dixon auch. Wo zum Teufel ist er jetzt? Ist sein Team plötzlich wieder aufgetaucht, alle braungebrannt, erholt und mit einer Menge Urlaubssouvenirs? Nein, sie werden vermisst und sind wahrscheinlich tot. Von diesen Eingeborenen in Stücke gerissen, um die Sie so besorgt sind, oder von denselben Hurensöhnen hinterrücks überfallen, die auf Danielle geschossen

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