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Black Rain: Thriller (German Edition)

Black Rain: Thriller (German Edition)

Titel: Black Rain: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Graham Brown
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Chefwissenschaftler, und erklärte ihr, sie habe ihn in jeder Beziehung zu unterstützen.
    Lang wirkte nervös. Nur wenig größer als Susan, siebzig Kilo schwer und vor Schweiß triefend, war er sicherlich nicht aus demselben Holz geschnitzt wie die Söldner, aber er hatte eine Gereiztheit an sich, die ihr Unbehagen bereitete. Er leckte sich ständig über die Lippen, und seine Kiefermuskeln zuckten ein ums andere Mal. In den zehn Minuten, die sie beisammen standen, um auf Kaufman zu warten, musste er sich mindestens fünfmal die Brillengläser geputzt haben.
    Die drei betraten in Begleitung von zwei der Söldner den Tempel; alle atmeten schwer durch den Kohlefilter der Masken.
    Sie stiegen vorsichtig die Treppe hinab, wobei Lang den Weg mit einer digitalen Videokamera festhielt. Die Wände waren stellenweise gefärbt, vor langer Zeit in einem rötlichen Ton bemalt, aber sie waren auch zerkratzt und ausgebleicht, mit leuchtend gelben Flecken und Spritzern. Und wo der Fels kahl war, glänzte er feucht vor Kondenswasser im Licht.
    Lang zoomte auf etwas, das wie eine Art gelblicher Rost aussah. »Schwefel«, sagte er. »Frisst den Granit auf.«
    Sie gingen in den ersten Raum. Susan starrte auf die Schädelhaufen. McCarters Beschreibung war dem Anblick nicht gerecht geworden.
    Lang gab Anweisung, alle Lampen auszumachen, und schaltete stattdessen ein Schwarzlicht ein. Das UV-Licht ließ ihre Augen, Zähne und die Schnürsenkel an Langs Tennisschuhen weiß strahlen, als würde alles von innen beleuchtet. Es verwandelte die Schädel in einen noch gespenstischeren Anblick und machte Tausende winziger Flecken im Stein der Wände sichtbar. Aber wonach Lang auch suchte, er fand es nicht. Er wechselte wieder zu normalem Licht, und die Gruppe setzte ihren Weg fort. Durch einen Durchgang gelangten sie in die zweite Kammer.
    Sie untersuchten diesen Raum, wie sie es beim ersten getan hatten, erst mit normalem Licht, dann mit ultraviolettem. Wieder wurde nichts von Interesse gefunden.
    Lang wandte sich an Susan. »Was kommt als Nächstes?«
    Sie hielt sich an McCarters Beschreibung.
    »Das müsste der Altarraum sein«, sagte sie.
    Der nächste Raum war tatsächlich der Altarraum, aber um ihn zu betreten, mussten sie den Lichtbalken von oben durchqueren.
    Lang hielt seine Hand in den Strahl. Er war breit, aber weniger als einen Zentimeter dick. Lang wirkte misstrauisch.
    »Gibt es hier Fallen?«
    »Fallen?«
    »Wie etwa Speere, die ausgelöst werden, wenn man in das Licht tritt.«
    Susan blinzelte durch die Maske. »Sie machen Witze, oder?«
    Lang sah nicht danach aus.
    »Sie haben zu viele Filme gesehen«, sagte sie.
    Lang wirkte zwar keineswegs beruhigt, aber er schob sich langsam durch den Lichtstrahl. Der Altarraum lag auf der anderen Seite.
    Susan beobachtete, wie Lang umherging, diesen Abschnitt untersuchte und jenen, wie er durch den Sucher seiner Kamera schaute und Dinge aufzeichnete, die er sah. Mehrere Male benutzte er das Schwarzlicht, und gelegentlich schaute er auf andere Instrumente, die er mitgebracht hatte. Meist schien er überwältigt von dem, was sie ihm verrieten. Schließlich arbeitete er sich zu der Plattform vor, wo er die Lampen erneut ausschaltete.
    Diesmal tauchte im Licht der UV-Strahlen etwas auf: Geometrische Formen, die im Stein auf der Vorderseite des Altars versteckt waren.
    Susan starrte darauf.
    Kaufman bemerkte ihren Blick. »Erkennen Sie die?«
    Sie kannte sie nicht. »Sie sehen nicht aus wie Hieroglyphen.«
    Lang richtete seine Kamera auf die Oberseite des Altars, und weitere Zeichen erschienen, lang gestreckte Rillen im Stein, die von der Vorderseite des Altars zur Rückseite verliefen. Lagen sie zunächst weit auseinander, näherten sich die Rillen einander zur Mitte hin und verliefen zehn, zwanzig Zentimeter weit parallel, ehe sie wieder auseinanderliefen. Nahe der hinteren Kante teilten sie sich vollständig, bis sie in entgegengesetzte Richtungen voneinander fortstrebten und sich in fließenden, wellenförmigen Wirbeln über die Oberfläche ausbreiteten. An verschiedenen Punkten auf dem Altar waren Vertiefungen in den Stein gemeißelt worden, alle innerhalb der Grenzen, die durch die beiden Linien gezogen wurden.
    Susan stellte sich auf die Zehenspitzen, um besser sehen zu können, und Kaufman winkte sie nach oben. »Kommt Ihnen das bekannt vor?«
    Sie betrachtete das Muster eingehend. »Nein. Das sind ebenfalls keine Hieroglyphen.«
    »Nein«, gab ihr Kaufman recht.
    Sie legte den Kopf

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