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Black Sun - Thriller

Black Sun - Thriller

Titel: Black Sun - Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Blanvalet-Verlag <München>
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Wille eines höheren Wesens war.
    Für maßlose und machthungrige Menschen gab es keine bessere Methode, um Massen zu mobilisieren. Es war eine Lüge, die selbst die Guten in einer Gesellschaft dazu befähigte, Böses zu tun.

    Und für unterdrückte Völker wurde es der Mantel des Schicksals, ihr Los im Leben. Ihr Leiden war vorherbestimmt und wurde deshalb akzeptiert und nicht hinterfragt.
    Auf all diese Dinge wollte Hawker Danielle und McCarter hinweisen, aber er sah bereits das Fieber in ihren Augen brennen.

53
    Tief im Yucca Mountain gingen die wissenschaftlichen Auseinandersetzungen weiter. Trotz aller technischen Daten über den Stein konnten weder Moore noch Stecker oder einer ihrer Wissenschaftler genau sagen, wie der Stein funktionierte. Oder wofür er gedacht war.
    Als Folge davon hatte sich die Telekonferenz in ein scharfes Verhör verwandelt, bei dem von allen Seiten Fragen auf Moore abgefeuert wurden. Das konnte nur eins bedeuten: Die Beweislast lag bei ihm. Entweder er konnte die Existenz des Steins ausreichend rechtfertigen, oder der Stein würde zerstört werden.
    »Woher kommt die Energie?«, fragte Präsident Henderson rundheraus. »Wie erzeugt der Stein die Art von Kraft, die Sie beschreiben? Ist sie nuklear? Handelt es sich um eine Art Fusionsprozess?«
    »Nein, Mr. President. Der Stein ist nicht radioaktiv. Es ist kein Prozess von kalter Fusion, wie wir einst dachten. Und es ist ganz sicher keine heiße Fusion. Tatsächlich gibt es keinen uns bekannten Prozess, durch den dieser Stein Energie in der gesehenen Größenordnung erzeugt. Was
uns zu der Überzeugung führt, dass der Stein keine Energie erzeugt, sondern sie von irgendwoher bezieht, als Kanal fungiert.«
    »Erklären Sie mir das«, forderte der Präsident.
    »Stellen Sie sich ein Stromkabel in Ihrem Haus vor«, sagte Moore. »Wenn Sie einen Finger in die Steckdose stecken, erhalten Sie einen Schlag, aber weder die Steckdose noch das Kabel erzeugen Energie, sie leiten sie nur. Die Elektrizität wird anderswo erzeugt, in einem Kraftwerk, wahrscheinlich viele Meilen von Ihrem Haus entfernt. Wir glauben inzwischen, dass dieser Stein irgendwoher Energie bezieht und sie emittiert.«
    »Von wo?«
    »Von dort, woher er stammt«, sagte Moore und überlegte, ob der Präsident begreifen würde, was er sagte, ohne dass er es weiter ausführen musste.
    »Aus der Zukunft?«, fragte der Präsident.
    Moore nickte. »Es ist nicht so weit hergeholt, wie es scheint«, sagte er. »Selbst bei unserem Stromnetz wird die Energie in einer anderen Zeit erzeugt, und seien es auch nur Millisekunden, ehe sie Ihr Haus erreicht. Der Unterschied besteht nur in der Größenordnung und in der Richtung. «
    Der Präsident schien zu verstehen, was Moore ihm sagte, aber er blieb erkennbar misstrauisch. »Wie viel taugen Ihre wissenschaftlichen Erkenntnisse in diesem Punkt?«
    Moore redete nicht drum herum, dafür war jetzt keine Zeit. »Die meisten Physiker sind davon überzeugt, dass das Universum aus mehr als drei Dimensionen besteht. String-Theorie und Quantenmechanik legen derzeit elf Dimensionen nahe, aber wir wissen wenigstens von vier: die drei räumlichen Dimensionen und die Zeit.

    Im Allgemeinen stellen wir uns vor, dass die Zeit nur in eine Richtung verläuft, nämlich nach vorn, nicht rückwärts, aber wir wissen mit Sicherheit, dass sie durch die Relativität verzerrt werden kann, und wenn wir mit unserer Vermutung, von wo und wann dieser Stein kommt, richtigliegen, dann können wir uns ziemlich sicher sein, dass das Konzept der nur in eine Richtung verlaufenden Zeit falsch ist. Wenn das so ist, dann dürfte der Transfer reiner elektromagnetischer Energie durch die Zeit wahrscheinlich wesentlich einfacher zu bewerkstelligen sein, als die sichere Reise eines Menschen durch die Zeit.«
    »Warum sehen wir keine anderen Manifestationen von all dem?«, fragte der Präsident.
    Es war schwierig zu erklären. »Vielleicht kann ich es Ihnen durch ein einfaches Beispiel demonstrieren«, sagte Moore.
    Er nahm einen dreißig Zentimeter langen Metallbügel, einen Griff, der von einem Schrank abgebrochen war. Er legte ihn auf den Boden, seine gebogene silberne Form sah wie eine flachere Version des St.-Louis-Bogens aus.
    »Können Sie das sehen?«, fragte er.
    »Ja.«
    »Okay, jetzt stellen Sie sich eine zweidimensionale Welt vor, flach wie der Boden hier. Wenn zweidimensionale Wesen dort lebten, würden sie nur sehen können, was innerhalb ihrer zwei Dimensionen

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