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Black Sun - Thriller

Black Sun - Thriller

Titel: Black Sun - Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Blanvalet-Verlag <München>
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er schien immer noch verärgert zu sein, und er hatte einen arroganten Zug an sich, der nicht weichen wollte. »Ich frage mich, ob Sie den Jungen wirklich finden wollen«, sagte er schließlich.
    Iwan lächelte angewidert in sich hinein.
    Der Mann stand auf. »Wir brechen am Morgen auf. Sie sollten wissen, dass ich Sie das nächste Mal nicht mehr so handeln lassen werde.«
    Der Mann ging weg. Er war halb so alt wie Iwan, dreißig Pfund schwerer und kräftig. Iwan nahm an, dass er in seinem Herzen wenig mehr als Geringschätzung für den alten Krieger übrighatte.
    Wie sich die Dinge ändern. Er war einst ein Held der Sowjetunion gewesen und seit deren Zerfall ein erfolgreicher Kapitalist geworden. Er staunte über die Unterschiede. Für ihn hatte Kommunismus Ehre ohne Reichtum bedeutet und Kapitalismus Reichtum ohne Ehre. Und jetzt war er eine Schande, und seine einzige Chance auf Wiedergutmachung bestand darin, ein Kind zu ermorden.
    Weder für den einen noch für den anderen Teil seines Lebens ein zufriedenstellendes Ende. Der Kapitalist in ihm sah keinen Profit darin, der Kommunist keine Ehre.

    Er trank noch einen Wodka, um den Gedanken zu ersticken. Der Schnaps begann ihm zuzusetzen.
    Die Wahrheit war: Wenn er keinen Erfolg hatte oder nicht tat, was ihm befohlen war, würden diese Männer ihn töten. Und wenn er erfolgreich war … würden sie ihn wahrscheinlich trotzdem töten.

51
    Professor McCarter hielt sich mit der rechten Hand an der Kirchenbank fest. Er fühlte sich plötzlich benommen, als schwankte er – oder der Boden.
    »Könnten Sie das noch mal sagen?«, bat der den Priester.
    Pfarrer Domingo trat auf McCarter zu und legte ihm die Hand auf die Schulter. »Die Prophezeiung von Kukulcan«, sagte er. »Die Schriften des Chilam Balam: 21. Dezember 2012, der Tag an dem sich Finsternis vom Himmel ergießen wird. Ganz Mittelamerika ist voller Touristen deswegen. Aber ich spüre, dass ihr anders seid.«
    »Woran merken Sie das?«, fragte Hawker spöttisch.
    »Zum einen tragen Sie Waffen. Zum anderen haben Sie keine Kameras dabei.«
    Er wandte sich an Danielle. »Und dann ist da der Gegenstand, den Sie mitgebracht haben. Ein Ereignis, auf das wir gewartet haben. Sie möchten ihn zum Tempel des Jaguars bringen, aber Sie fürchten sich vor dem, was passiert, wenn Sie es tun.«
    McCarter konnte nicht sagen, woher dieser Mann das alles wusste. Aber in seinem geschwächten Zustand erschien
es ihm unheilvoll. »Oder wenn wir es nicht tun«, erwiderte er.
    Pfarrer Domingo nickte. »Furcht ist die Domäne des Bösen«, sagte er. »Jesus hieß die Trauernden, die glaubten, ihre Tochter sei gestorben, sich nicht zu fürchten und nur zu glauben. Und sie wurde geheilt. Wenn man aus Angst handelt, wird man immer die falsche Entscheidung treffen. Man muss aus dem Glauben heraus handeln, egal, wie man sich entscheidet.«
    »Leicht gesagt für Sie«, sagte Danielle. McCarter hätte ihre Bemerkung unterschrieben.
    Pfarrer Domingo nickte. »Vielleicht. Und vielleicht kann ich Ihnen etwas zeigen, was es auch für Sie leichter macht. Kommen Sie.«
    Er führte sie am Altar vorbei zu einer kleinen Tür. Er öffnete das moderne Vorhängeschloss daran und stieß die Tür auf. Eine lange, hölzerne Treppe lockte.
    Mit Unterstützung von Danielle und Hawker folgte McCarter dem Priester die alte, aus lackiertem Kiefernholz gebaute Treppe hinab. Sie kamen in einen großen Weinkeller. Auf zwei Seiten waren Ziegelwände, und zurückversetzt in einer Wand aus Erde lagerten fünf riesige Weinfässer.
    »San Ignacio war ursprünglich ein Fort und dann eine Mission«, erklärte Pfarrer Domingo. »Und nach der Eroberung Mexikos wurde es in ein Kloster umgewandelt. Die Soldaten begannen mit dem Weinanbau hier, und als die Mönche einzogen, verbesserten sie die Weingärten und ließen diese Fässer anfertigen. Wir produzieren immer noch Wein, und ein großer Teil davon wird heute Abend zur Feier der Novena verbraucht werden, der neun Tage vor Weihnachten.«
    Pfarrer Domingo ging langsam, während er sprach und
blieb schließlich vor dem letzten der schweren Fässer stehen. Er schob einen flachen Schraubenzieher zwischen zwei Bretter auf der Vorderseite des Fasses und klopfte ihn mithilfe eines Hammers tiefer hinein. Dann hebelte er das Brett vorsichtig, um das Holz nicht zu verletzen, heraus.
    »Nettes Versteck«, sagte Hawker.
    »Es wirkt sogar«, sagte der Priester und grinste. »Der hier ist der beste Wein von allen.«
    Er langte hinein

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