Black Sun - Thriller

Titel: Black Sun - Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Blanvalet-Verlag <München>

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abgestürztes Ausbildungsflugzeug des Militärs, das in den Bäumen vor sich hin rostete und drei mögliche Stätten noch unentdeckter Ruinen aufgespürt. Aber von ihrer Beute gab es noch keine Spur.
    Einer der Männer, die die Drohnen steuerten, registrierte einen Alarm. Er saß vor zwei großen Computerschirmen, die ein Bild wie aus dem Cockpit eines modernen Kampfflugzeugs zeigten. Die Anzeigen auf seinen Schirmen wurden durch Telemetrie von den Sensoren und Instrumenten in der Drohne erzeugt. Fünfhundert Kilometer entfernt saß der »Pilot« auf dem Boden in Campeche und steuerte sie, und er hatte die Reichweite seiner Drohne bis zum Limit ausgereizt, als er das Signal auffing.
    Die Signalstärke nahm rapide ab, und er beschloss, einen weiteren Überflug zu riskieren, ehe er die eine Million Dollar teure Maschine zurückholte. Dieses Mal kam das Signal stärker herein.
    Er drückte den Knopf der Sprechanlage, und es läutete in Kangs Büro. »Melde Kontakt von Drohne Nummer fünf. Ich wiederhole, wir haben Kontakt. Ich gebe die Daten jetzt ein.« Er tippte die Koordinaten in den Computer und drückte die Enter-Taste.
    Der Computer führte die Sensoranalyse durch und bestätigte das Signal.
    »San Ignacio«, sagte der »Pilot« nach einem Blick auf die Karte. »Sie verstecken sich in San Ignacio.«

56
    Arnold Moore blieb bis tief in die Nacht in Yucca Mountain und ließ ein Simulationsprogramm laufen, das seine Techniker zusammengestellt hatten. Die Simulation hatte Steckers Theorie bestätigt. Die Steine und ihre Energiewellen waren untrennbar mit dem schwächer werdenden Magnetfeld verknüpft, aber egal wie Moore mit den Variablen herumspielte, die Zahlen passten nicht ganz. Sie waren nah dran, wiesen jedoch Abweichungen auf.
    Unter Verwendung von Annahmen, zu denen das NRI gekommen war, änderte er die Eingaben mehrmals. Die Zahlen wichen leicht nach oben ab.
    Er änderte sie wieder.
    Die Zahlen waren zu niedrig.
    Frustriert ließ Moore das Programm eine Umkehranalyse durchführen.
    Er wartete. Der Schirm leuchtete auf.
    Arbeitsparameter ungültig.
    Etwas in der Gleichung verhinderte, dass die Rechenoperation durchgeführt wurde, so wie die Division einer Zahl durch null.
    Moore tippte: Vorgeschlagene Parameteranpassung?
    Der Computer führte eine Reihe von Berechnungen durch und machte dann seinen Vorschlag.
    Parameter mit der höchsten Wahrscheinlichkeit einer erfolgreichen Anpassung: Zahl der Magnetfelder.
    Moore starrte auf den blinkenden Cursor. Zahl der Magnetfelder. Was zum Teufel konnte das bedeuten?
    Er schob die Lesebrille auf seiner Nase zurecht, klickte sich zur Eingabeseite und ging alle voreingestellten Parameter
durch. Darunter fand er ein Kästchen, in das die Anzahl der Magnetfelder einzugeben war. Es stand auf eins.
    Moore blickte sich um, er kam sich idiotisch vor. Konnte es mehr als ein Magnetfeld geben? Das Programm stammte von der Nordpol-Vermessungsgruppe und war dazu gedacht, das Tempo und die Größenordnung künftiger Veränderungen zu berechnen. Moores Leute hatten es modifiziert, um die Auswirkungen der Steine messen zu können.
    Die Steine.
    Konnten sie etwa als ein eigenes Magnetfeld betrachtet werden? Moore blickte über den Rand seiner Brille und änderte die Ziffer auf zwei. Dann legte er den Output für Feld Nummer zwei so fest, dass er dem angenommenen Energielevel der Steine entsprach. Er drückte die Enter-taste und ließ das Programm ein weiteres Mal die Umkehranalyse durchführen.
    Der Schirm blinkte. Betriebsparameter ungültig.
    »Verdammt«, fluchte er.
    Er ging zurück und änderte die Zahl auf drei. Der Computer fragte nach der Stärke des dritten Felds, und Moore hatte keine Antwort. Er tippte »X« und dann die Enter-taste.
    Der Computer begann zu arbeiten. Er war mit einer Reihe von Hauptrechnern verbunden und verfügte über ein fortschrittliches vernetztes Verarbeitungssystem, das ein früheres Subunternehmen des NRI entwickelt hatte. Wenn sie zusammenarbeiteten, verfügten die Hauptrechner über die Leistungskraft eines Supercomputers. Durch die Eingabe des X hatte Moore jedoch einen massiven Bedarf an Rechenkapazität erzeugt. Und während er auf den Schirm blickte, der schwarz blieb, fragte er sich, ob er das System womöglich zum Absturz gebracht hatte.

    Nach mehreren Minuten seufzte Moore und wollte aufgeben, aber in diesem Moment blinkte es auf dem Schirm. Eine Reihe von Zahlen zur Feldstärke, zur tatsächlichen und zur Soll-Position des Pols