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Black Sun - Thriller

Black Sun - Thriller

Titel: Black Sun - Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Blanvalet-Verlag <München>
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herankommenden Haien auszuweichen, aber selbst mit dem Propellerantrieb des DPVs und ihrem eigenen Beinschlag war sie nicht halb so schnell wie die Tiere.
    Ein paar der kleineren strichen haarscharf an ihr vorbei, ein anderer stieß von oben herab und rammte ihre Schulter.
Sie hielt nach Hawker Ausschau. Er kam mit Vollgas auf sie zu, aber die Haie ignorierten ihn im Wesentlichen. Einen Moment lang war sie regelrecht verärgert deswegen, bis ihr dämmerte, warum es so war.
    Die Hammerhaie, diese kreisende Ehrengarde des versunkenen Tempels, steuerten das Objekt an, das sie überhaupt hierhergeführt hatte: den Energie ausstrahlenden Stein, den Danielle jetzt am Gürtel trug.
    Keins der Tiere hatte versucht, sie zu beißen, zumindest bisher nicht. Tatsächlich schienen sie ihre Anwesenheit kaum wahrzunehmen, so verdutzt und überrascht sie selbst von den plötzlichen Stößen war. Aber sie schienen der sensorischen Überfrachtung der Magnetdetektoren in ihrem Gehirn nicht widerstehen zu können und kamen weiter in Scharen.
    Sie wand sich, um einem neuerlichen Stoß zu entgehen, aber es waren zu viele Haie, um ihnen auszuweichen. Bald sah sie nur noch verschwommene Leiber, als würde sie von einer in Panik geratenen Menge mitgerissen. Alles wirbelte durcheinander: die graue Oberseite der Haie, ihre weiße Unterseite, Blasen aus dem Lungenautomaten, die ringsum platzten.
    Einem Streifschlag an einem Bein folgte ein Aufprall an ihrem rechten Arm, und dann ein Schlag in die Rippen, der sie zusammenklappen ließ.
    »Halt durch!«, rief Hawker.
    »Sie sind hinter dem Stein her«, brachte sie mühsam heraus.
    Im nächsten Moment wurde sie von einer großen Gruppe Jungtiere gerammt, die sie herumwirbelten und ihr jede Orientierung raubten.
    Sie sah einen größeren auf sich zuschießen. Sie wich ihm aus, aber der Hai krachte in das DPV und riss es ihr
aus den Händen. Das gelbe Gerät sank kreiselnd zum Grund hinab.
    Sie richtete sich auf, sah die Wasseroberfläche über sich aufblitzen und paddelte darauf zu, aber etwas packte sie. Sie wandte den Kopf und sah Hawker, der einen Arm um ihre Taille gelegt hatte und sie an sich zog. Sie hielt sich irgendwo an dem DPV fest, und schon beschleunigte der Propeller das Gerät wieder.
    Sie durchbrachen die Oberfläche, und Danielle drehte sich schnell um. McCarter kam mit dem Boot auf sie zugerast. Gott sei Dank war er nicht weit weg. Er verlangsamte und wendete neben ihnen.
    Danielle griff nach der Leiter und zog sich hinauf, während Hawker von hinten schob.
    Sie fiel ins Boot, fuhr herum und streckte eine Hand nach Hawker aus.
    Er ergriff sie, doch im selben Moment brach eine grüngraue Gestalt durch die Oberfläche, rammte ihn wie ein Torpedo und riss ihn mit sich.
    Danielle spürte, wie seine Hand aus der ihren gerissen wurde.
    »Folgen Sie ihm!«, rief sie McCarter zu.
    McCarter gab Gas und riss das Steuer herum, während Danielle nach der Harpune griff.
     
    Hawker flog, angeschoben von dem Hai, durchs Wasser und fühlte sich, als hätte ihn ein Zug angefahren. Seine Maske war ihm vom Kopf gerissen worden, und das DPV hatte er loslassen müssen, als ihn Kräfte mit sich zogen, die er nicht besiegen oder auch nur beeinflussen konnte.
    Er wand und drehte sich, um sich zu befreien, aber der flache, rechtwinklige Kopf des Hais hatte sich zwischen seinen Tanks und dem Rücken verkeilt.

    Und dann plötzlich überschlug er sich und wurde langsamer. Der Hai hatte sich losmachen können, nachdem er ihn rund zweihundert Meter mitgeschleift hatte.
    Hawker strebte mit kräftigen Beinschlägen zur Oberfläche, schnappte nach Luft und hielt nach dem Boot Ausschau. Er sah, wie es in einem Bogen auf ihn zukam.
    Er vermutete und hoffte, dass die Haie ihn jetzt in Ruhe lassen würden, wie es der Fall gewesen war, bevor er sich mit Danielle zusammengetan hatte. Aber während er Wasser tretend seinen Atem beruhigte, spürte er, wie ihm etwas über das Gesicht lief. Er führte die Hand an die Stirn, und als er sie wieder wegzog, war sie rot vor Blut.
    Sofort ergriff ihn Panik. Er warf seine Flaschen ab und begann, so schnell er konnte, auf das Boot zuzuschwimmen, wobei er verzweifelt versuchte, den Kopf über Wasser zu halten.
     
    Danielle sah ihn vom Boot aus. Sie bemerkte das Blut und sah eine Rückenflosse auf ihn zugleiten.
    Sie warf das Frachtnetz aus. »Beeilung!«, rief sie McCarter zu.
    Sie rasten auf Hawker zu. Der packte das Netz, und Danielle legte sich zurück, setzte ihr ganzes

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