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Black Sun - Thriller

Black Sun - Thriller

Titel: Black Sun - Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Blanvalet-Verlag <München>
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würden sie einen Dekompressionsstopp einlegen müssen, und das war etwas, was sie in einem Gebiet, in dem es vor Haien wimmelte, nur ungern tun würde.
    Während Danielle die Kamera verstaute, tauchte Hawker in den Tunnel zurück und holte ihre beiden Tanks. Als er zurückkam, hockte er sich oben auf die Rampe, als säße
er am Rand eines Swimmingpools. Sie kletterte zu ihm hinauf, und ihr Blick fiel auf die Sauerstoffflaschen mit dem durchschnittenen Schlauch.
    »Das sind deine«, sagte Hawker.
    »Du gehst wirklich grob mit unserer Ausrüstung um«, sagte sie.
    »Ich habe nur versucht, dich zu retten.«
    Dagegen konnte sie nicht viel einwenden. Sie kauerte nieder und überprüfte die Druckanzeige. Die Reservefunktion des Tanks hatte sich eingeschaltet. Um zu verhindern, dass im Fall eines Unglücks die gesamte Luft aus den Tanks entwich, schloss sich ein inneres Ventil und behielt eine kleine Menge des Gasgemischs zurück, das sich nur verwenden ließ, wenn der Taucher manuell auf Reserve schaltete. Sie löste den von Hawker durchschnittenen Schlauch und drehte das Ventil so, dass die Reserveluft nur in den Ersatzschlauch strömte.
    »Damit dürfte ich etwa fünfzehn Minuten haben«, sagte sie. »Das müsste mehr als genug sein.«
    »Wenn nicht, können wir uns abwechselnd aus meinen Tanks versorgen«, erwiderte er. »Aber lass uns keine Zeit mehr hier unten verschwenden.«
    Sie stimmte ihm zu und glitt über den Rand der Rampe in den Tunnel.
    Genau wie es Hawker auf dem Hinweg getan hatte, schob Danielle die Tanks diesmal vor sich her. In kurzer Zeit hatten sie den Tunnel durchquert und waren wieder draußen im offenen Meer, überglücklich, ein strahlend blaues Licht über sich zu sehen.
    Doch der kurze Moment der Euphorie erstarb, als Danielle ein Knistern in ihrem Kopfhörer vernahm – ein Funkruf von McCarter, den sie nicht hatte hören können, solange sie im Tunnel gewesen war.

    »… kommen aus Südwesten auf uns zu. Habt ihr verstanden? Zwei Boote nähern sich mit hoher Geschwindigkeit. «

33
    Danielle hatte ihre Tanks bereits angelegt, als Hawker aus der Höhle kam. Den hastigen Bewegungen nach zu urteilen, mit denen er in sein eigenes Geschirr schlüpfte, hatte er den Funkruf ebenfalls gehört. Rasch tauchten sie zu ihren DPVs, die sie am Eingang zum Tunnel zurückgelassen hatten.
    Danielle packte ihres am Griff und gab Vollgas. Der Propeller drehte sich, und Danielle trat mit den Beinen, um die Beschleunigung zu unterstützen. Binnen Sekunden glitt sie mit Höchstgeschwindigkeit durch das Wasser, und Hawker folgte wenige Meter hinter ihr.
    Zusammen rasten sie von dem versunkenen Tempel fort und stiegen dabei allmählich höher. Zum Glück waren sie nicht tief oder lange genug unten gewesen, um einen echten Dekompressionsstopp zu benötigen, aber auf direktem Weg an die Oberfläche zu schießen, war nie eine gute Idee.
    Sie würden in einem konstanten Winkel aufsteigen, um ihren Körpern Zeit zu geben, den aufgelösten Stickstoff zu resorbieren, und wenn sie McCarter in ein, zwei Minuten sahen, würden sie ihre Scooter loslassen und auftauchen.
    »Pass auf!«, schrie Hawker plötzlich.
    Sie wandte den Kopf. Ein Schatten tauchte auf, einer
der Hammerhaie zog in geringem Abstand über sie hinweg. Ein zweiter folgte, er streifte Danielle und bog dann abrupt nach rechts ab. Er verschwand in hohem Tempo in der Ferne, aber andere schossen wie Torpedos auf sie zu.
     
    An der Oberfläche konnte McCarter den Blick nicht von den Booten lösen, die auf sie zugerast kamen.
    Er griff nach dem Funkgerät. »Wenn ihr beide mich hören könnt, dann beeilt euch. Sie sind höchstens noch zwei Meilen entfernt.«
    Um sich zu retten, würde er bald Vollgas geben und nach Westen rasen müssen. Denn so sah sein Plan aus: Nach Westen fahren, die mexikanische Küstenwache verständigen und hoffen, dass sie ein paar Hubschrauber aufsteigen ließen, um seine Angreifer abzuschrecken.
    Es wäre das Klügste gewesen, so zu handeln, aber McCarter ertrug den Gedanken nicht, seine Freunde zurückzulassen. Er drosselte das Gas und wendete das Boot, sodass es wieder zur Tauchzone zeigte, und dann griff er erneut nach dem Funkgerät.
    »Ich bin eine halbe Meile nördlich von dort, wo wir euch abgesetzt haben«, sagte er. »Ich werde so lange wie möglich warten.«
    Plötzlich ließ Yuri die Sonnenbrille fallen, stand auf und starrte wie in Trance in das Wasser vor ihnen.
     
    Danielle schwenkte nach links und leicht abwärts, um den

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