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Blackcollar

Blackcollar

Titel: Blackcollar Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timothy Zahn
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wir die richtige Kleidung für Sie beschafft haben. Sie sehen an sich schon reichlich verdächtig aus.«
Pittman lächelte gequält. »Ja, Sir.«
Er ging zu Colvin hinüber, um ihn von seiner Wache bei den Frauen abzulösen. Ein guter Mann, dachte Caine und sah wieder auf die Uhr. Drei Uhr fünf.
Es war besser, wenn er sofort einen Schlafturnus einteilte. Sie waren während der Nacht sehr beschäftigt gewesen, und am Morgen würde es noch schlimmer werden.

5
    Drei Uhr zehn morgens.
Galway ließ das Handgelenk mit der entliehenen Uhr sinken und griff nach seinem Becher; nach der langen Nacht belegte die Müdigkeit Muskeln und Gehirn mit Beschlag. Das erinnerte ihn an die Überwachungsdienste aus seinen Anfangsjahren im Sicherheitsdienst, bei denen Spannung und Langeweile sich die Waage gehalten hatten.
Aber hier musste er sich wenigstens nicht wegen körperlicher Gefahren Sorgen machen. Er blickte von seinem Becher auf und musterte aufmerksam die Monitore vor sich. Der Lageraum des Sicherheitsdienstes in Athena war etwa sechsmal so groß wie der seine in Capstone, verfügte über mindestens zehnmal so viele hochempfindliche Verfolgungs- und Kommunikationseinrichtungen, und Athenas Verteidigungsanlagen entsprachen dem Standard im Regierungszentrum.
Selbst Blackcollars würden zu der Erkenntnis gelangen, dass diese Stadt und dieses Gebäude uneinnehmbar waren - und Caines Team bestand nicht aus Blackcollars.
Galways Nacken weigerte sich, ihm zu glauben, und warnte ihn weiterhin vor der kurz bevorstehenden Vernichtung.
Eine Gestalt streifte Galways Ellbogen und ließ sich in den Stuhl neben ihn fallen. General Paul Quinn, der Chef des Sicherheitsdienstes von Athena.
»Etwas Neues?«, fragte Galway.
»Noch nicht«, antwortete Quinn steif. »Das kommt davon, dass wir uns auf kindische Spielchen eingelassen haben.«
Galways Kiefer verkrampften sich kurz. Quinn machte ihn seit zwei Stunden stillschweigend dafür verantwortlich, dass sie Caines Team verloren hatten, und Galway hatte allmählich die Nase voll. »Stimmt, aber vergessen wir nicht, dass es Präfekt Donners Idee war und nicht meine.«
»Natürlich war es Donners Idee«, schnaubte Quinn. »Was, zum Teufel, kann er in Dallas schon über die gebirgige Gegend da draußen wissen? Sein Gebiet wirkt optisch flach - man könnte ewig herumsuchen und behaupten, dass man jemanden nicht findet, auch wenn man die Knöpfe auf seinem Hemd zählen kann. Hier bei uns hingegen - na ja, ihm ist es ja gleichgültig, wie viel Mühe es uns macht.«
Galway holte tief Luft. »Hören Sie, General. Caine wird heute Nacht bestimmt nichts mehr unternehmen. Die Blackcollars sind nicht eine Art verrückter Berserker, sondern taktisch orientierte Kämpfer, und Caine kann unmöglich bereits die gesamte Information besitzen, die er benötigt. Geben Sie Postern die Möglichkeit, sich für kurze Zeit abzusetzen und eine Nachricht zu übermitteln.«
»Postern, was? Ihr vertrauenswürdiger Spion? Ihr nicht loyalitätskonditionierter, vertrauenswürdiger Spion?«
»Er wird sich melden. Morgen zu Mittag sitzen ihre Überwachungsteams Caine wieder im Nacken.«
Quinn schnaubte neuerlich. »Wir hätten sie bei der Landung schnappen sollen. Es ist mir gleich, wie viel Psychor-Ausbildung Caine bekommen hat - wir hätten alles Wissenswerte aus ihm herausgequetscht.«
Diese Feststellung war lächerlich, was Quinn bestimmt bewusst war. Aber Galway hatte keine Lust mehr zu streiten. »Was ist mit den anderen Abstiegsbehältern? Haben Sie darüber etwas herausbekommen?«
»Das waren Ablenkungsmanöver - aber das habe ich Ihnen ja schon gesagt.«
»Sie haben mir gesagt, dass...«
Quinn fuhr zu Galway herum. »Wir wollen von Anfang an eines klarstellen, Galway, okay? Ich habe Sie nicht gebeten, hierher zu kommen. Ich will Sie nicht hier haben, und ohne den direkten Befehl der Ryqril wären Sie nicht hier. Sie kennen das Gebiet nicht, Sie kennen die Stadt und ihre Bewohner nicht, Sie wissen nicht, wie wir auf diesem Planeten die Dinge erledigen. Sie befinden sich einzig und allein aus einem Grund hier: Sie sollen mich in Bezug auf Caine und seine Störenfriede beraten. Wenn ich diesen Rat brauche, werde ich es Sie wissen lassen. Klar?«
»Vollkommen«, antwortete Galway förmlich, während sein Hals rot anlief. Quinn drehte sich um und verließ den Raum, und Galway wandte sich den Monitoren zu, biss die Zähne zusammen und wartete, bis sich sein Zorn legte.
Das geschah sehr bald. Es ging hier nicht um Stolz oder

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