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Blackcollar

Blackcollar

Titel: Blackcollar Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timothy Zahn
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um Zuständigkeit, auch wenn Quinn das offenbar annahm. Es ging um das Überleben von Plinry - und selbst wenn es sein Tod war, würde er dem General alle erdenkliche Hilfe gegen Caine geben.
Ein guter, edler Entschluss. Galway hoffte, dass er imstande sein würde, daran festzuhalten.

Kanai erwachte beim ersten Summen des Fons und blieb ein paar Sekunden lang regungslos liegen, während er sein Schlafzimmer musterte. Er war allein, und alles war in Ordnung. Beim dritten Summen hob er ab. »Ja?«
»Kanai, du kriechender Sohn einer Warzenkröte, was, zum Teufel, war da los?«
»Halten Sie die Luft an!«, unterbrach Kanai den Wortschwall. Die Stimme klang wütend, war aber doch zu erkennen. Manx Reger. »Fangen Sie noch mal von vorn an, Reger - und versuchen Sie, diesmal höflich zu sein!«
»Höflich!«, höhnte Reger. »Sie bauen Scheiße und wollen, dass ich höflich bin? Ich wollte...«
»Wo baue ich Scheiße? Machen Sie mal einen Punkt, Reger, und erklären Sie mir, zum Teufel, wovon Sie sprechen!«
»Kommen Sie mir nicht auf die Tour, Kanai! Sie können Bernhard ausrichten, dass er diesmal zu weit gegangen ist. Ihr dreckigen Blackcollars könnt euch was Besseres einfallen lassen, als in meinem Territorium Stunk zu machen. Ich ziehe die Arztkosten für meine Jungs von Sartans Anteil ab - ihr könnt inzwischen schon darüber nachdenken, wie ihr es ihm zurückzahlt. Und ich will meinen Wagen wiederhaben - intakt! Haben Sie das kapiert?«
»Reger...«
»Und wenn Sie so etwas noch einmal versuchen, können Sie sich darauf verlassen, dass zwischen uns Krieg herrscht. Sie werden es schon merken.«
»Hören Sie, Reger...«
Die Verbindung wurde unterbrochen. Kanai starrte das Fon einige Herzschläge lang an, bevor er wieder auflegte. In seinem Magen bildete sich allmählich ein harter Knoten. Es war unmöglich - in Nordwest-Denver trieben sich keine Blackcollars herum, die einfach aus Spaß Krach schlugen.
Bernhards Team war es jedenfalls nicht.
Kanai überlegte lange, dann wählte er Bernhards sichere Nummer.
Beim dritten Summton meldete sich der Comsquare. »Ja?«
»Kanai. In der Stadt treiben sich neue Blackcollars herum.« Eine kurze Pause. »Woher wollen Sie das denn wissen?« Kanai wiederholte Regers Monolog.
»Könnten das einfach die Vorbereitungen für eine komplizierte Falle sein?«, fragte Bernhard, als Kanai verstummte. »Seit wir ihm vor einem Monat einen Klaps auf die Nase gegeben haben, schmollt er.«
»Das bezweifle ich. Er ist clever genug, um auf eine solche Idee zu kommen, aber ich glaube nicht, dass er einen Wutanfall so überzeugend spielen könnte.«
Bernhard stieß die Luft zischend aus. »Großartig, einfach großartig. Woher, zum Teufel, können die neuen Blackcollars gekommen sein? Aber das ist schließlich egal - woher sie auch immer kommen, wir müssen sie aufstöbern, bevor sie ein Buschfeuer auslösen, das alles in Schutt und Asche legt. Ich mobilisiere den Rest des Teams, und wir werden uns nach Spuren umsehen. Hat Reger andeutungsweise erwähnt, wohin sie gefahren sein könnten?«
»Er hat nur gesagt, dass sie sich eines seiner Autos geschnappt haben und damit abgehauen sind. Wäre es möglich, dass einer der anderen Bosse sie geholt hat, um sie gegen uns einzusetzen?«
»Und dabei aus Versehen in Regers Vorgarten gestolpert ist?« Bernhard fluchte leise. »Ich hoffe sehr, dass das nicht der Fall ist.«
»Na ja. Treffen wir uns am üblichen Ort?«
»Wir treffen uns - Sie sind nicht dabei. Was immer los ist, ich will nicht, dass Sie das Kontakt-Fon verlassen. Es könnten weitere Informationen hereinkommen; womöglich finden die neuen Blackcollars die Nummer heraus und rufen an.«
»Okay.« Kanai sah auf die Uhr. Drei Uhr fünfzehn morgens. »Die übliche Kommunikationsordnung für Notfälle?«
»Richtig. Ich werde Sie in regelmäßigen Abständen anrufen, um zu hören, was es Neues gibt; Sie rühren sich nicht vom Fleck.«
»Klar. Waidmannsheil.«
Kanai legte auf und stellte das Fon wieder auf sein Nachtkästchen. Dann ging er zum Fenster und spähte vorsichtig hinaus. Es war eine reine Reflexhandlung, die noch dazu lächerlich war - das Sensorennetz um sein Haus hätte jeden Eindringling lange, bevor er sichtbar war, erfasst.
Das heißt, jeden normalen Eindringling. Konnte ein Blackcollarteam das Netz überwinden?
Kanai fröstelte. Waren die neuen Blackcollars ebenfalls nichts anderes als bezahlte Söldner? Oder kämpften sie womöglich noch immer gegen die Ryqril? Und wenn das der Fall

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