Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Blackcollar

Blackcollar

Titel: Blackcollar Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timothy Zahn
Vom Netzwerk:
protestiert, dass sie die Ringe unberechtigterweise tragen?«
»Kanai würde keinen Finger rühren, selbst wenn ihm der andere Geld und einen lukrativen Posten anbietet«, erklärte Quinn verächtlich.
Er unterschätzte die Blackcollars von Denver. Ein Schauer überlief Galway, als er daran dachte, was ihn diese Einstellung einmal gekostet hatte. »Man kann die Frage ganz einfach klären. Lassen Sie Ihren Agenten kommen, damit er meine Fotos identifiziert.«
»Nein«, lehnte Quinn ab. »Wenn ich Agenten hierher hole, gefährde ich ihre Anonymität, und jemand, der sich in einer so guten Stellung befindet, ist zu wertvoll, als dass man ihn aufs Spiel setzen könnte. Das gilt auch für einen Besuch bei ihm oder dafür, dass ich die Fotos mit einem Boten hinüberschicke. Ich will nicht, dass einer meiner Männer dem Shandygaff auch nur in die Nähe kommt.«
»Das ist absurd«, fuhr ihn Galway an, der endgültig genug hatte. »Schicken Sie nicht ab und zu Männer hin, um die Bar zu überprüfen?«
Quinns Blick war eisig. »Nein. Das Shandygaff sorgt selbst für Ordnung, und wir lassen es ganz in Frieden.«
»Damit die Gangsterbosse in aller Ruhe zusammenkommen und Geschäfte abwickeln können?«, höhnte Galway.
»Und ihre Differenzen mit Worten statt mit offenem Krieg auf den Straßen bereinigen können. Ich habe Sie schon einmal darauf aufmerksam gemacht, Galway, dass Sie nicht wissen, wie in Denver Verschiedenes erledigt wird. Jetzt schlage ich vor, dass Sie aufhören, sich einzumischen, und sich darauf beschränken, Informationen über Caine zu liefern - wenn ich Sie danach frage.«
Galway schluckte mit letzter Kraft die Antwort hinunter, die ihm auf der Zunge lag. »Wie Sie wollen.«
Er drehte sich um und verließ Quinns Büro. Es ist nicht mehr meine Angelegenheit, sagte er sich, als er durch den Korridor zu seinem Zimmer ging. Was immer geschieht, fällt ausschließlich auf Quinn zurück.
Leider gab es keine Garantie dafür, dass die Ryqril es auch so sehen würden. Und dann würde Plinry leiden.
Zum Teufel mit dem Ganzen! Nein, er konnte Quinn nicht sich selbst überlassen, ganz gleich, was auch passierte - aber zum Glück musste er das ja auch nicht tun. Sicherheitsmänner durften das Shandygaff nicht betreten, in Ordnung, aber Galway galt in diesem Dienststellenbereich nicht als Sicherheitsmann. Und als gewöhnlicher Bürger konnte er jedes Lokal aufsuchen, auf das er Lust hatte.
Er blickte einen Augenblick lang durch das Fenster auf die unter ihm liegende Stadt. Ganz gleich, ob er gesetzlich dazu berechtigt war oder nicht, es war vernünftiger, wenn er wartete, bis Quinn nach Hause gegangen war, bevor er mit seinen Erkundigungen begann. Der General machte für gewöhnlich nicht vor sieben Uhr Schluss und blieb manchmal sogar bis halb neun. Doch das machte nichts aus - das Shandygaff hatte bis drei Uhr geöffnet.
Sein Fon summte, und er meldete sich.
»Jastrow, Sir - Ermittlungsabteilung«, stellte sich der Anrufer vor. »Wir haben etwas auf Ihre Anfrage von gestern Abend. Es hat sich herausgestellt, dass in dem von Ihnen angegebenen Gebiet doch jemand lebt: Ivas Trendor, der frühere Sicherheitspräfekt für Nordamerika, bevor das Zentralbüro von hier nach Dallas verlegt wurde. Er besitzt oben ein autarkes Blockhaus mit sieben Zimmern sowie etwa dreißig Hektar Land, das von einem alten Stacheldrahtzaun umgeben ist. Anscheinend lebt er wie ein Einsiedler.«
»Ist er noch für den Sicherheitsdienst tätig?«
»Das glaube ich nicht, Sir.«
Galway nagte an seiner Unterlippe. »Wie lange war er beim Sicherheitsdienst?«
»Mindestens seit Kriegsende. Er wurde - warten Sie mal - 2440, also neun Jahre nach der Ryqrilinvasion, zum Präfekten ernannt. Ging vor sechs Jahren, also 2455, in Pension.«
Ein pensionierter Sicherheitspräfekt, der vermutlich eine Menge über den Krieg und die Zeit danach wusste. Postern hatte berichtet, dass Caine versuchte, Veteranenorganisationen ausfindig zu machen. Zufall? »Hat dieser Trendor Wächter auf seinem Besitz?«
»Das weiß ich wirklich nicht, Sir. Ich kann es aber überprüfen und mich dann wieder mit Ihnen in Verbindung setzen.«
»Tun Sie das! Ich bleibe mindestens bis zum frühen Abend hier.«
Er legte auf und murmelte einen Fluch vor sich hin. Caines gestriger Ausflug hatte unter Umständen überhaupt nichts mit der Basis Aegis zu tun. Zumindest nicht direkt. Allerdings - vielleicht war der ehemalige Präfekt Trendor nur eine Zwischenstufe auf dem Weg zum endgültigen

Weitere Kostenlose Bücher