Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Blackcollar

Blackcollar

Titel: Blackcollar Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timothy Zahn
Vom Netzwerk:
Flynn ein.
»Wir kommen nicht drum rum.« Skylers Stimme war fest, und sein Ton ließ auch keinen Zweifel daran, dass sein Entschluss feststand. »Wie Hawking schon sagte, wir haben bis morgen Zeit, um Jensen zu erreichen. Annes Leute werden heute Nacht verlegt. Also setzen wir die Operation wie geplant fort.«
»Und wenn es nur aus dem Grund ist, sie in dem Glauben zu lassen, dass wir Poirot noch immer trauen?«, fragte Reger.
»Ja, das wäre ein weiterer Grund«, pflichtete Skyler ihm bei. »Was ist mit den kleinen Sprengsätzen, von denen Sie gesagt haben, dass Sie die beschaffen könnten?«
»Draper hat sie bereits besorgt«, sagte Reger. »Er hat auch die Tankwagen organisiert, die ihr verlangt habt.«
»Ausgezeichnet«, rief Skyler. »Anne, du wirst dich mit Draper treffen und den Sprengstoff zum Standort Drei schaffen. Der Wind soll heute Abend laut Wettervorhersage noch immer aus nördlicher Richtung kommen?«
»Das haben die Wetterfrösche gesagt«, bestätigte O'Hara.
»Also Standort Drei«, sagte Skyler. »Und achtet darauf, dass ihr den Sprengstoff nur in geringen Mengen transportiert - die Sicherheit verstärkt vielleicht die Sensor-Überwachung der Stadt, und wir dürfen keine so große Fuhre zusammenstellen, dass die Sensoren darauf ansprechen. Flynn, du unterstützt sie dabei - sie kann dich unterwegs in den Plan einweisen.«
»Brauchen wir Flynn denn nicht bei der Entführung der Tanklaster?«, fragte Hawking.
»Das hat sich inzwischen erledigt«, sagte Skyler. »Reger hat offenbar Zugang zu so viel geliertem Brennstoff, wie wir brauchen.«
»Aha«, meinte Hawking. »Dann hört es sich so an, als ob wir bereit seien.«
»So gut wie«, sagte Skyler. »Wir müssen nur noch die letzten Details klären, und dann beziehen wir unsere Positionen.«
»Und hoffen, dass die Sicherheit nicht auch noch irgendwelche Trümpfe hat, die sie ausspielen kann«, wandte Reger ein.
»Ach, ich bin mir ziemlich sicher, dass sie welche haben«, sagte Skyler ihm mit einem Lächeln. »Aber das macht doch gerade den Reiz des Spiels aus.« Regers Erwiderung erschöpfte sich in einem Schnauben.

Durch den Hundertmeteranstieg in Verbindung mit der desorientierenden Beschallung und Foxleighs schlimmem Bein war der erste Abschnitt der Expedition in Aegis Mountain die reinste Tortur. Zum Glück wurde es danach etwas leichter.
Aber auch nur so lange, bis sie den letzten Abschnitt erreichten - den engen Tunnel, den die Fackel hundertfünfzig Meter weit ins massive Gestein vorgetrieben hatte, um die Todesfallen des Luftfiltersystems der ersten Stufe zu umgehen. Foxleigh stieß unterwegs immer wieder mit dem Knie gegen kleine Felsvorsprünge, was jedes Mal eine Schmerzwelle durch den Körper schickte und dem Bein auch noch die letzte Kraft raubte. Jensen musste wiederum fast die ganze Zeit den Kopf einziehen - eine Haltung, die den angeknacksten Rippen auch nicht gerade förderlich war. »Wenigstens müssen wir uns keine Sorgen wegen eines Angriffs aus dem Hinterhalt machen«, murmelte Foxleigh, als sie die Hälfte der Strecke geschafft hatten. »Kein Ryq im Alter von mehr als fünf Jahren würde hier durchpassen.«
»Wahrscheinlich hat die Fackel den Tunnel gerade auch deshalb so angelegt«, sagte Jensen. »Dann könnten sie höchstens am anderen Ende stehen und uns von dort aufs Korn nehmen.«
Foxleigh drehte sich um und ließ den Blick durch den überwiegend geraden Tunnel hinter ihnen schweifen. »Oh«, sagte er und ging weiter.
Auf der anderen Seite erweiterte sich der Tunnel zu einem fünfzig Meter langen Lagerraum. Foxleigh humpelte hinein, sog die muffige Luft ein und schaute auf die staubigen Kisten, die geduldig darauf warteten, dass sie von längst toten Menschen geöffnet wurden. Alle tot - bis auf ihn.
Nach dreißig Jahren befand er sich endlich wieder im Inneren von Aegis Mountain.
»Ich bitte die Unordnung zu entschuldigen«, sagte Jensen. Er atmete selbst auch etwas angestrengt. »Die Putzfrau hat heute ihren freien Tag.«
»Dachte ich mir schon«, erwiderte Foxleigh genauso atemlos. »Was jetzt?«
»Wir schauen uns erst mal ein wenig um«, sagte Jensen und zuckte zusammen, als er die Seite durch den Verband hindurch massieren wollte - eine Übung, von der Foxleigh aus persönlicher Erfahrung wusste, dass sie reine Zeitverschwendung war. »Dann werden wir uns ausruhen und vielleicht etwas essen.«
»Wir hätten das auch schon in meiner Hütte ansprechen können«, sagte Foxleigh. »Aber was wollen wir eigentlich

Weitere Kostenlose Bücher