Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Blackcollar

Blackcollar

Titel: Blackcollar Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timothy Zahn
Vom Netzwerk:
hier?«
Jensen ließ den Blick durch die staubige Kammer schweifen. »Seit dreißig Jahren sind die Ryqril diejenigen gewesen, die Tod und Zerstörung verbreitet haben«, sagte er mit einer Stimme, die plötzlich so düster und kalt war wie Aegis selbst. »Es wird Zeit, dass wir es ihnen mit gleicher Münze heimzahlen.«
»Und über wie viel Tod und Zerstörung sprechen wir hier?«
»Reichlich.« Für einen Moment stand Jensen nur mit starrem Blick da, als ob er eine Armada von Geistern aus der Vergangenheit Revue passieren ließ.
Foxleigh beobachtete ihn mit einem unbehaglichen Herzklopfen. Er wurde sich bewusst, dass er zum ersten Mal hinter Jensens Fassade aus Beherrschung und ganz allgemein zivilisiertem Verhalten schaute.
Der Mann war bereit zu töten.
Und er war mehr als bereit zu sterben.
Und als diese Erkenntnis sich verfestigte, spürte Foxleigh überdeutlich die Pistole, die unter seinem Hemd gegen den Körper drückte. Falls er sie doch benutzen musste...
Abrupt schüttelte Jensen den Kopf wie ein nasser Hund, der sich schüttelte. »Verzeihung«, sagte er wieder mit normaler Stimme. »Alte Erinnerungen.«
»Von denen habe ich auch noch welche«, sagte Foxleigh. »Und wann soll diese Orgie von Tod und Zerstörung nun beginnen?«
»Morgen Abend«, sagte Jensen ihm. »Aber wir werden sofort entsprechende Vorbereitungen treffen.«
»Aber doch erst, nachdem wir uns ausgeruht und etwas gegessen haben, wie du gesagt hast?«
»Sicher«, sagte Jensen. »Komm mit, ich bring dich in den Sanitätsbereich. Die Lichtverhältnisse sind dort besser, und es gibt dort auch Notfallrationen, die wir verputzen können.« Er lächelte, und die Fassade des zivilisierten Menschen war wieder perfekt.
»Obendrein ist es dort viel sauberer.«
»Das klingt wirklich überzeugend«, sagte Foxleigh und zwang sich, eine Leichtigkeit in die Stimme zu legen, die er überhaupt nicht verspürte. »Geh voran.«

Shaws Blackcollars waren heute Morgen anscheinend schon ziemlich früh eingetroffen. Als Lathe Judas zu ihrer unterirdischen »Arena« hinunterführte, waren bereits mehr als fünfzig von ihnen anwesend und eifrig damit beschäftigt, Kisten auszupacken und verschiedene Ausrüstungsgegenstände zu sortieren.
»Sieht so aus, als ob es nun zur Sache ginge«, merkte Judas an, als sie an zwei grauhaarigen Männern vorbeikamen, die eine Kiste mit flachen, rechteckigen Schutzschilden im Format ein mal zwei Meter auspackten. Und die Arena war, wie er nun sah, selbst auch ein Teil des ehemaligen U-Bahn-Systems der Stadt. »Ich hoffe, das bedeutet nicht, dass Shaw schon wieder die Planung übernommen hat.«
»Keine Sorge, hat er nicht«, ertönte Shaws Stimme hinter ihnen.
Judas drehte sich um und lief rot an. Der Tactor kam mit schnellen Schritten auf sie zu; er hatte einen der Schutzschilde am linken Unterarm hängen.
»Entschuldigung«, sagte er. »Ich wollte nicht...«
»Hier - nimm das mal«, unterbrach Shaw ihn, zog den Arm aus den Schlingen des Schilds und reichte ihn Judas.
Er war deutlich schwerer, als Judas erwartet hätte.
»Antilaser?«
»Eine Sandwich-Beschichtung aus reflektierendem und sich ablösendem Material, um das Licht erst zu streuen und dann abzuschwächen«, sagte Shaw. »Die reflektierenden Teile besitzen zudem eine hohe Wärmeleitfähigkeit, sodass der Laser praktisch erst die ganze Schicht verdampfen muss, um zur nächsten durchzudringen.«
Judas nickte. »Und was ist das?«, fragte er und berührte ein dickes Metallband, das um den unteren linken Rand des Schilds gebördelt war.
»Auch ein wärmeleitfähiges Material«, sagte Shaw. »Es schält sich hinter dir ab und dient als Kühler.«
»Muss aber wirklich leitfähig sein«, sagte Judas und beäugte den Rand skeptisch.
»Das ist das gleiche Zeug, mit dem man damals die StarTroop-Fighter gegen die Laserkanonen der Ryqril geschützt hat.« Shaw schaute auf Lathe. »Aber ich kann dir jetzt schon sagen, dass ihr damit keine fünfzig Meter weit über offenes Gelände kommt.«
»Das müssen sie auch nicht«, sagte Lathe. »Soweit ich weiß, sind die Sensoren in unserem Ziel-Zaunpfosten schon so gut wie zerstört?«
Shaw nickte. »Ich habe den Bericht heute Morgen erhalten«, sagte er. »Er wird aber noch den ganzen Tag Pellets darauf abschießen, um wirklich auf Nummer sicher zu gehen.«
»Dann werden wir also heute Nacht losschlagen?«, fragte Judas vorsichtig nach.
»Morgen Nacht«, sagte Lathe. »Heute Nacht haben wir noch diverse Vorbereitungen zu treffen.«
»Und

Weitere Kostenlose Bücher