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Blackcollar

Blackcollar

Titel: Blackcollar Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timothy Zahn
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geraten, und das hat seinen Kampfreflexen geschadet. Er ist gerissen, und er und Lathe vertragen sich gut. Natürlich kenne ich Lathe seit Langem - wir haben bei den Verhören durch die Kollies zusammen in der Schlange gestanden...«
Und so ging es weiter, bis Caine zwangsläufig zu dem Schluss gelangte, dass jeder der an Bord befindlichen Blackcollars erst nach dem Krieg von Lathe oder Dodds gehört hatte.
Es war natürlich keine umwerfende Erkenntnis.
Plinry hatte mit dreihundert Blackcollars begonnen: fünfundzwanzig Standard-Guerilla-Teams zu je zwölf Mann. Und da nur ein Drittel überlebt hatte, war es nicht verwunderlich, dass einige davon die einzigen Überlebenden ihrer Einheiten waren. Doch in Verbindung mit Lathes hartnäckiger Weigerung, über Dodds' Sondereinsatz zu sprechen, beunruhigten Caine diese Informationen.
Drei Tage vor der Landung auf Argent hatte er die Plinry-Aufzeichnungen endlich dechiffriert. Er bewahrte die acht kritischen Zahlen - sechs räumliche, zwei zeitliche - in einem besonderen Teil seines Gedächtnisses auf. Nach einer sechsstündigen Selbsthypnose waren sie von einer Reihe psychomentaler Blockierungen eingeschlossen, die weder durch Drogen noch durch Neurotracer aufgehoben werden konnten, weil er bereits vorher ein toter Mann sein würde.
Niemand - weder Lathe noch ein anderer - würde diese Zahlen erfahren, solange Caine nicht bereit war, sie freiwillig preiszugeben.
Als der Frachter in den Normalraum zurückkehrte, war Argent ein heller Fleck mit einer deutlich erkennbaren Scheibe. Chelsey Jensen, der am Steuer saß, ließ den Computer eine Anflugkurve ausarbeiten und rief dann die schematische Darstellung des Systems ab. »Der da ist Argent«, erklärte er Caine und zeigte auf den zweiten Planeten. »Die der Erde dritt- oder viertähnlichste Welt im TDE und eine wahre Goldgrube an Mineralien. Der Planet war vor dem Krieg stinkreich.«
Auf der Darstellung erkannte man zwölf weitere Planeten sowie einen seltsam geformten Nebel.
»Was ist das?«, fragte Caine und zeigte darauf.
»Das ist ein Asteroidengürtel, der aus naheliegenden Gründen der Diamantring genannt wird.«
»Warum bildet er einen solchen Klumpen, statt sich gleichmäßig zu verteilen?«
»Keine Ahnung. Dadurch war es jedoch wesentlich leichter, ihn auszubeuten, weil das Zeug auf einen Ort konzentriert ist. Ich könnte zehn zu eins wetten, dass auch Ihre Novas dort versteckt sind.«
»Vielleicht. Es ist auch eine Stelle, von der aus man gut Guerillaüberfälle durchführen kann.« Caine sah im Geist winzige Kampfraumschiffe, die aus dem Nichts auftauchten und die Streitkräfte der Ryqril angriffen...
»Eigentlich nicht. Asteroidengürtel sind nicht gar so dicht; sogar der Diamantring besteht zum größten Teil aus leerem Raum, und es wäre ein Kinderspiel, ein Raumschiff anhand seiner Rücktrift aufzuspüren. In einem Sumpf oder Wald auf Argent könnte man sich besser verstecken.«
Die heroische Vision löste sich auf. »Oh. Werden wir uns dazu entschließen?«
»Ja und nein«, antwortete eine neue Stimme, und Lathe kam die enge Wendeltreppe herauf. »Wir werden uns ein bis zwei Tage an einem solchen Ort verbergen, bis wir mit dem örtlichen Untergrund Verbindung aufnehmen können.«
Caine blinzelte. »Sie stehen mit Argents Untergrund in Kontakt?«
Lathe sah ihn seltsam an. »Natürlich nicht. Sie wissen doch, dass wir auf Plinry isoliert waren.«
»Aber Sie haben doch gerade gesagt...« Caine schnalzte mit den Fingern. »Natürlich, Dodds. Er ist schon hier, nicht wahr?«
»Sie müssen es sich abgewöhnen, vorschnelle Schlüsse zu ziehen, Caine.« Lathe wandte sich Jensen zu. »Situation?«
»Der Autopilot bringt uns hinunter«, erwiderte Jensen, der den Computer abgefragt hatte.
»Geschätzte Landezeit etwa fünfzehn Uhr. Natürlich werden wir schon lange vorher aufgefordert werden, uns zu identifizieren.«
»In Ordnung. Ruhen Sie sich aus und schließen Sie Ihre Vorbereitungen ab! Inzwischen wird sich Spadafora um die Steuerung kümmern. Seien Sie in neun Stunden wieder da.«
»Jawohl.« Nach einem letzten Blick auf die Instrumente verschwand Jensen die Wendeltreppe hinunter.
Lathe wandte sich an Caine. »Auch Sie. Gehen Sie in den Laderaum und helfen Sie, die Abstiegbehälter fertig zu machen.«
»Ich möchte dabei sein, wenn Sie mit dem Planeten sprechen«, erklärte Caine.
Lathe zuckte die Achseln. »Okay. Vergessen Sie nur nicht, in Ihrem Flexarmor zu kommen und zum Aussteigen bereit zu sein.«
Dreißig

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