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Blacklist - Blacklist - Blacklist

Titel: Blacklist - Blacklist - Blacklist Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sara Paretsky , Pößneck GGP Media GmbH
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Whitbys Auto, Miss?«
    »Auf Spuren untersuchen. Er ist ermordet worden, wisst ihr. Wir hoffen, dass wir in dem Auto Hinweise auf den Mörder finden. Von euch hat wohl keine die Person beobachtet, die dieses Auto am letzten Montag hier geparkt hat, wie?«
    Das war zu viel für sie. Sie zogen sich stumm zurück. Ein Mörder hier in der Gegend, nein, so eine Bedrohung brauchten sie nicht in ihrem jungen Leben.
    Ich sagte munter: »Wundert euch nicht, wenn ihr heute Abend Licht im Haus seht. Wir bringen jemanden dort unter, der hier wohnt und sich um das Haus kümmert, bis die Familie sich entschließt, es zu verkaufen. Okay? Und macht euch keine Sorgen wegen des Mörders - der kommt nicht mehr hierher.«
    »Woher wollen Sie das wissen?«, fragte eines der Mädchen. »Sie haben doch noch keinen Verdächtigen, und niemand ist verhaftet worden.«
    »Doch, es gibt drei Verdächtige, und sie leben weit weg von hier. Bei euch hier seid ihr sicher.«
    Als ich losfuhr, sah ich sie im Rückspiegel mit ihren Springseilen in der Hand. Während ich an der Thirty-fifth an der Ampel stand, fingen sie wieder an, ihre Seile zu wirbeln, aber der rechte Schwung fehlte. Tolle Leistung, V.I., kleinen Mädchen den Spaß am Spielen zu verderben.
    Nach einem Blick auf den Stau auf dem Dan Ryan Expressway blieb ich in den Seitenstraßen und arbeitete mich langsam, aber unbehelligt zu St. Remigio vor. Marcs grüner Saturn war genau richtig für diese Gegend, nicht auffällig, kein Wagen, den die Leute in Erinnerung behielten. Ich stellte ihn zwei Straßen hinter der Kirche ab und ging noch einen großen Bogen, sodass ich mich von Süden her der Schule näherte.
    Ich marschierte zügig durch das Tor zum Spielplatz, ohne mich umzudrehen, obwohl mein Nacken kribbelte, weil ich mich fragte, ob mir nicht doch jemand auf den Fersen war. Drinnen saß ein Wachmann. Es war schon halb fünf, aber die Kinder waren jetzt mit ihren Freizeitaktivitäten beschäftigt. Hier kam keiner rein, der nicht einen Ausweis vorzeigte und einen vernünftigen Grund angeben konnte.
    Der Wachmann telefonierte; Pater Lou war in der Sporthalle, ich sollte dorthin kommen. Der Priester stand im Trainingsanzug vor einem Sandsack und zeigte einer Gruppe Zehnjähriger die Armarbeit. Als er die neugierigen Blicke der Jungen bemerkte, drehte er sich um. Er brüllte hastig ein paar Anweisungen und kam zu mir.
    »Ich hab einen Wagen, der sauber ist«, sagte ich. »Und auch ein Haus, in dem ich Benji ein paar Tage unterbringen kann. Aber - ich will die Ermittlungen in dem Mordfall an die Polizei weiterreichen. Die Sache wächst mir über den Kopf. Benji muss unbedingt mitmachen. Ich denke, ich kann Captain Mallory dazu kriegen, Benji zu schützen, aber dazu muss der Junge mir sagen, was er Sonntagnacht beobachtet hat. Können Sie mir helfen, ihn davon zu überzeugen?«
    Er nickte. »Sollte eigentlich schon hier sein, aber vielleicht betet er. Ich hol ihn. Bleiben Sie hier.«
    Er eilte hinaus, leichtfüßig wie ein Tänzer. Nach ein paar Minuten stellte ich meinen Aktenkoffer in eine Ecke und nahm mir einen Basketball. Der erste Wurf prallte in einem idiotischen Winkel vom Korbbrett ab, aber danach landete ich fünf Treffer in Folge, bis der Priester wieder auftauchte und mir mit einer Kopfbewegung bedeutete, dass ich ihm folgen solle.
    »Er ist verschwunden. Das Mädchen hat ihn vor dreißig, vierzig Minuten abgeholt. Muss das Mädchen gewesen sein - hatte einen Arm in der Schlinge. Hat den Wachmann ganz dreist nach Benji gefragt, behauptet, er sei ihr Cousin aus Marokko. Wachmann hat sie zur Direktorin geschickt, die hat Benji reingerufen, sagt, er sei riesig froh gewesen, sie zu sehen, und ist mit ihr verschwunden. Alles Idioten, Wachmann, Direktorin, alle. Keiner hat mich rufen lassen.«
    Sein Popeye-Hals wirkte vor Wut noch dicker als sonst, aber mir wurde nur eiskalt. Wenn Catherine Benji mitnahm zu ihrer Großmutter - wie ich es ihr noch an diesem Morgen vorgeschlagen hatte - und Renee Marc Whitby ermordet hatte, war auch Benji so gut wie tot.
    Wie betäubt trottete ich Pater Lou zum Büro der Direktorin hinterher. Ich fragte den Wachmann und sie aus: Hatte einer von ihnen gesehen, wie die Kinder das Gebäude verlassen hatten? Waren sie in ein Taxi gestiegen oder in einen Bus? Sie wussten es nicht - die Schule stammte aus einer Zeit, wo man die Fenster weit oben eingebaut hatte, damit man nicht nach unten auf die Straße sehen konnte.
    Pater Lou wies die Direktorin an,

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