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Blackmail: Thriller (German Edition)

Blackmail: Thriller (German Edition)

Titel: Blackmail: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Greg Iles
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nur deswegen so sauer, weil sie Angst haben«, fährt Mia fort. »Sie wissen, dass sie es nicht mit einemTypen wie Dr. Elliott aufnehmen können, nicht einmal auf ihrem eigenen primitiven Level. Ich meine, sieh dir nur an, was er mit den Kerlen gemacht hat, die versucht haben, ihn zusammenzuschlagen. Also behaupten sie, er wäre pervers und alles. Aber jeder von diesen Jungs würde genau das Gleiche tun oder Schlimmeres, wenn er glaubt, damit durchzukommen. Ebenso die Väter, die sich jetzt über Dr. Elliott die Mäuler zerreißen. Einige der selbstgerechtesten von diesen Mistkerlen sehen mir hinterher, wenn ich in engen Shorts an ihnen vorbeilaufe, dass ich eine richtige Gänsehaut kriege. Die sabbern beinahe.«
    Ich weiß nicht, ob ich zum jetzigen Zeitpunkt noch mehr wissen will. Die Mädchen, die Drews Verhalten verteidigen, tun das nicht auf der Grundlage von verzeihlichen menschlichen Schwächen; sie sagen, man kann einem Kerl nicht verdenken, dass er etwas tut, was die meisten anderen Männer ebenfalls tun würden, gäbe man ihnen die gleiche Chance. Moral hat nichts damit zu tun. »Was denkst du über Kate und Drew?«
    Mia beißt sich auf die Lippe und nimmt sich Zeit zum Nachdenken, bevor sie antwortet. »Es macht mich traurig wegen Timmy.«
    »Du kennst ihn?«
    »Klar. Er ist ein süßer Junge, ehrlich. Und das Leben wird in der nächsten Zeit verdammt beschissen für ihn werden.«
    Aus irgendeinem Grund springen meine Gedanken zu einem der Anrufe, die ich an diesem Nachmittag entgegengenommen habe. »Was weißt du über Marko Bakic?«
    Mias Gesichtsausdruck wird fast im gleichen Augenblick verschlossen. »Warum willst du das wissen?«
    »Sein Name ist im Zusammenhang mit einigen Dingen gefallen.«
    »Was für Dinge?«
    »Drogen.«
    Sie nickt beinahe unmerklich.
    »Nickst du, weil du weißt, dass Marko mit Drogen zu tun hat?«
    »Frag einfach weiter. Ich antworte, wenn ich kann.«
    Was zur Hölle soll das? »Weißt du etwas über eine private Rave-Party draußen am Lake St. John gestern Nacht?«
    »Vielleicht.«
    »Warst du dort?«
    Sie betrachtet ihre Fingernägel. »Vielleicht.«
    »Gab es viel Ecstasy?«
    »Kann schon sein.«
    »Was ist mit lsd? Hast du welches gesehen?«
    Mia zieht die Beine unter den Körper und setzt sich im Schneidersitz auf den Schemel. Sie trägt eine lose sitzende Sporthose über einem hautengen Nike-Laufanzug. Mit ihrem vorsichtigen Gesichtsausdruck sieht sie aus wie ein Wettkampfrichter bei einem Gymnastikwettbewerb.
    »In welcher Eigenschaft stellst du all diese Fragen, Penn?«, will sie seltsam distanziert wissen. »Ist es aus persönlichem Interesse? Oder fragst du als Mitglied des Schulbeirats?«
    Das weiß ich selbst nicht so genau. »Als besorgter Vater. Ich weiß von meiner Arbeit in Houston einiges über Ecstasy und lsd. Und ich kriege allmählich das Gefühl, als sollte ich mehr über diesen Marko Bakic wissen, wenn ich die Schüler der St. Stephen’s schützen möchte.«
    Mia schüttelt langsam den Kopf. »Ich kann dir nicht viel zu diesem Thema sagen.«
    »Warum nicht? Hast du Angst?«
    Eine weitere lange Pause. »Es wäre nicht cool. ’ne Menge Leute könnten in Schwierigkeiten kommen.«
    »Wie ist deine persönliche Meinung zu Marko?«
    Ihre Kiefermuskeln arbeiten unter den gebräunten Wangen. »Er ist ein Psycho. Ehrlich, Penn. Er ist total amoralisch. Richtig und Falsch gibt es bei ihm nicht. Aber er weiß es gut zu verbergen. Er ist aalglatt. Eine Menge Leute denken, er wäre ein guter Typ.«
    »Aber du nicht?«
    »Ich halte ihn für ein von sich selbst eingenommenesArschloch. Ich dachte früher auch, er wäre ein guter Typ. Er hat mich eingewickelt wie alle anderen. Aber das ist vorbei. Ich hab ihn durchschaut.«
    »Möchtest du darüber reden?«
    »Lieber nicht.«
    »Okay.«
    Mia erhebt sich und sieht mich aus ihren großen, dunklen Augen an. »Wenn du hinter Marko Bakic her bist, sei vorsichtig.«
    Ihr ernster Blick macht mich unruhig. »Was weißt du, Mia? Es hört sich an, als sollte ich es wissen.«
    »Marko ist nicht wie wir anderen. Wir sind weich. Amerikaner eben. Marko ist in einem Kriegsgebiet aufgewachsen. Er ist völlig durch den Wind. Sein Stammverzeichnis ist durcheinander. Das ist alles, was ich dazu sagen kann. Und er hängt mit ganz miesen Typen rum. Wenn du dich mit ihm anlegen willst, solltest du dir jemanden wie Dr. Elliott als Rückendeckung mitnehmen. Jemanden, der rabiat werden kann, wenn die Dinge außer Kontrolle

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