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Blackout (German Edition)

Blackout (German Edition)

Titel: Blackout (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alice Gabathuler
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gelaufen?«, fragte Nick.
    »Das erzähl ich dir, wenn wir im Trockenen sind. Steig auf und halt dich fest.«

21
    Z u dritt saßen sie um den kleinen Tisch in Kristens Wohnzimmer. Finn und Nick erzählten ihr von der Begegnung mit Thomas. Sie schüttelte den Kopf. »Ich kann einfach nicht glauben, dass er so etwas getan hat.«
    »Er war sauer auf mich und wollte mir die Geschichte mit seinem Motorrad heimzahlen.« Nick griff nach einer der Tassen mit heißer Schokolade, die Kristen auf den Tisch gestellt hatte, und trank einen Schluck.
    »Nimm ihn bloß nicht in Schutz, diesen Scheißkerl!«, murrte Finn.
    »Tu ich ja gar nicht. Aber was hat er denn schon getan? Ein paar Fotos geschossen. Mehr nicht.« Nick war sich sicher, dass auch Thomas nur eine Marionette in einem undurchsichtigen Spiel war. »Er wurde benutzt. Von irgendwem. Für was auch immer. Genau wie Carla und ich. Darum geht es, darüber müssen wir nachdenken.« Er wandte sich an Finn. »Was hat er der Polizei gesagt?«
    »Ich weiß nicht«, sagte Finn. »Sie haben uns getrennt verhört. Ich habe der Polizei gesagt, was passiert ist. Ich hoffe, Thomas hat denen dasselbe erzählt wie uns.«
    »Hast du ihnen gesagt, dass ich diesen Typen schon mal gesehen habe?«, fragte Nick.
    Kristen sprang auf. »Wo?«
    »In der Firma meines Vaters.«
    »Bist du dir sicher?«, fragte sie.
    »Ziemlich.«
    Finn schaute die beiden an. »Der Typ bei der Polizei war wesentlich weniger beeindruckt als du, Kris. Er hat sich eine Notiz gemacht, mehr nicht. Ich habe ihm klarmachen wollen, dass das wichtig ist, aber er sagte, Nick könnte das auch einfach erfunden haben, um von sich abzulenken.«
    »Aber das ist doch verrückt!«, rief Kristen. »Endlich gibt es Hinweise und die klammern sich an Nick, als ob er der einzige Verdächtige wäre.«
    Nick stand auf. »Ich geh jetzt da hin und stelle mich.«
    »Einen Scheiß wirst du«, sagte Finn. »Die buchten dich doch geradewegs ein.«
    »Na und? Dann kann ich ihnen von meiner Begegnung mit dem Typen erzählen. Die müssen mir einfach glauben. Ich kann ihn beschreiben. Dann werden sie merken, dass Thomas und ich denselben Mann gesehen haben. Das muss ihnen doch zu denken geben!«
    Kristen packte ihn bei den Schultern. »Du kannst der Polizei erzählen, was du willst, die glauben dir nicht. Kapier das endlich! Ich sag dir, wie die Polizei das sieht. Du und Thomas, ihr steckt unter einer Decke und habt eine schmutzige kleine Erpressergeschichte gegen deinen Vater laufen. Die Polizei glaubt doch, ihr habt diesen Typen nur erfunden! Und du hast nichts, aber auch gar nichts in der Hand, um das Gegenteil zu beweisen.«
    »Sie hat recht!« Finn stieß seinen Stuhl zurück. »Wir kommen keinen Schritt weiter, wenn du dich stellst! Im Gegenteil. Wenn sie dich haben, hören sie auf nach Carla zu suchen und warten, bis du ihnen sagst, wo sie ist.«
    Das Telefon klingelte.
    »Hess«, meldete sich Kristen. »Nein, Herr Caduff, Nick ist nicht hier.« Sie schaute Nick an und legte den Zeigefinger an die Lippen. »Es tut mir leid, ich habe keine Ahnung, wo er ist.«
    Reglos standen Finn und Nick im Raum und sahen ihr beim Telefonieren zu.
    »Ja, ich sage es ihm, falls er hier auftauchen sollte.« Das Telefon immer noch in der Hand, ging sie im Zimmer auf und ab. »Nein, er ist ganz sicher nicht hier. Bestimmt nicht. Auf Wiedersehen, Herr Caduff.« Sie unterbrach die Verbindung.
    »Was sollst du mir sagen?«, fragte Nick.
    »So einen Typen, wie ihn Thomas beschrieben hat, gibt es bei der Zeitung nicht.«
    Finn fing sich als Erster wieder. »Hat er sonst noch was gesagt?«
    Sie zögerte.
    »Komm schon«, sagte Nick.
    »Er will, dass du dich stellst. Das soll ich dir ausrichten, wenn du bei mir auftauchst.«
    »Na, zum Glück bist du nicht da.« Finn grinste und zwinkerte Nick zu. »Hast du was zu essen, Kris?«
    »Finn, wie kannst du jetzt ans Essen denken?«
    »Ich habe all das Gerede satt. Wir machen jetzt Nägel mit Köpfen. Und das geht einfacher, wenn man keinenHunger hat. Ich habe seit heute Mittag nichts mehr gegessen und bei Nick ist es bestimmt noch länger her.«
    »Ich habe keinen Hunger.«
    »Erzähl mir keinen Mist. Du siehst aus, als würdest du jeden Moment aus den Schuhen kippen. Und selbst wenn du nichts essen willst, ich will.« Finn stand auf und ging in die Küche. Kristen folgte ihm.
    Nick blieb allein im Wohnzimmer zurück. Er fror trotz der Wärme. Wie konnte Caduff sagen, dass es den Typen nicht gab? Er hatte ihn doch

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