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Blackout (German Edition)

Blackout (German Edition)

Titel: Blackout (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alice Gabathuler
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einer Ewigkeit streckte eine Frau den Kopf zum Fenster hinaus.
    »Was soll das?«, rief sie gereizt.
    »Wir hatten einen Unfall.«
    Nick sah, wie die Frau zögerte und dann das Fenster wieder schließen wollte.
    »Warten Sie! Mein Freund ist verletzt. Er braucht einen Krankenwagen.«
    Sie trat vom Fenster weg. Nick drückte den Klingelknopf und ließ ihn nicht los.
    Die Frau erschien wieder am Fenster. »Ihr habt doch alle Handys! Warum ruft ihr nicht selber an?«
    »Wir haben keins dabei. Sie müssen mir die Tür ja nicht öffnen. Rufen Sie einfach einen Krankenwagen. Bitte.«
    »Wo?«, fragte sie.
    »In der scharfen Kurve kurz hinter dem Ortsausgang. Mein Freund liegt noch dort.«
    »Ich komme runter.«
    Sie verschwand wieder vom Fenster, aber diesmal ging kurz danach das Licht im Gang an und wenig später öffnete sie ihm die Tür.
    »Ach du meine Güte«, entfuhr es ihr, als sie ihn ansah. »Willst du reinkommen?«
    Nick schüttelte den Kopf. Er wollte zu Finn zurück und dort auf den Krankenwagen warten.
    Finn hob den Kopf, als Nick das Motorrad neben ihm abstellte. »Mann, was tust du denn hier?«
    »Dachte, dass es sich in Gesellschaft besser wartet«, sagte Nick, setzte sich neben Finn ins Gras und berührte kurz seinen Arm. »Der Krankenwagen ist unterwegs.«
    »Gut. Wird …« Finn hustete, verzog vor Schmerzen das Gesicht und legte eine Hand auf seinen Brustkorb. »Wird ziemlich kalt hier draußen.«
    »Du hast es gleich geschafft.«
    Mit einem pfeifenden Geräusch atmete Finn ein. »Du musst zu Caduff. Er wird dir helfen.«
    »Mach ich! Und jetzt sei ruhig!«
    Nick starrte in die Dunkelheit.
    »Ich habe mit den Drogen aufgehört, weil der einzig wirkliche Freund, den ich je hatte, das so wollte.«
    »Klingt nach einem guten Freund«, flüsterte Finn neben ihm.
    »Dann hätte er sich nicht aufgehängt, ohne mir was zu sagen. Verdammt, ich wusste, dass er Probleme hatte. Ich hätte es verhindern können. Wenn er nur was gesagt hätte. Dazu sind Freunde da, oder etwa nicht?« Nick ballte seine Hände zu Fäusten und vermied es, zu Finn hinüberzusehen. »Hab ein paar Tage nach der Beerdigung einen Zettel gefunden. Hör auf mit diesem Scheißzeugs stand da drauf.«
    »Das ist heavy.«
    »Ja. Vor allem, wenn du keine Ahnung hast, wie du ohne diesen ganzen Schrott zurechtkommen sollst.«
    »Hey, hast’s ja gepackt.«
    Jetzt endlich wagte es Nick, zu Finn hinüberzuschauen. Er sah ein schwaches Lächeln auf dem bleichen Gesicht.
    Die Lichter eines Krankenwagens näherten sich der Kurve. Nick stand auf und hielt die Arme in die Höhe. Das Scheinwerferlicht erfasste ihn. Der Wagen hielt an, zwei Männer stiegen aus und kamen auf ihn zu. Höchste Zeit abzuhauen!

24
    N ick parkte das Motorrad in Caduffs Einfahrt neben einem Wagen, der nicht Caduff gehörte. Auf der Wiese bei Finn hatte er gar nicht mitbekommen, wie sehr sein Körper schmerzte. Jetzt konnte er kaum zur Eingangstür gehen.
    Er drückte auf die Klingel und brauchte nicht lange zu warten, bis Caduff die Tür öffnete. Benommen taumelte Nick in den Flur. Der Polizist hielt ihn fest.
    »Was ist passiert?«
    Caduff war plötzlich ganz weit weg.
    »Hörst du mich?«
    Er nickte, weil er nicht wusste, ob er etwas sagen konnte.
    »Bist du verletzt?«
    »Glaub nicht.«
    »Hast du Schmerzen?« Langsam wurde Caduffs Gesicht wieder mehr als nur ein verschwommener Fleck.
    »Ja.«
    »Wo?«, fragte Caduff.
    »Überall.«
    Caduff sah so besorgt aus, dass sich ein Grinsen auf Nicks Gesicht stahl.
    »Oh, du meine Güte«, sagte die seltsam vertraute Stimme einer Frau.
    Nick schloss die Augen und öffnete sie wieder. Seine Mutter war immer noch da.
    »Hilf mir«, sagte Caduff zu ihr, »wir bringen ihn ins Wohnzimmer.«
    Nick versuchte, die beiden abzuwehren. Seine Mutter gehörte nicht hierher. »Lasst mich in Ruhe!«
    »Junge …«
    Nicht schon wieder. Er war nicht Caduffs Junge. »Fass mich nicht an!«
    »Wir können später streiten.« Caduff packte ihn am Arm. »Jetzt ist der falsche Moment.«
    »Ich will, dass sie geht«, sagte Nick.
    »Sie bleibt.«
    »Ist schon gut, Joe.« Sie schlüpfte in ihre Jacke. »Es ist wirklich besser, wenn ich jetzt gehe. Ich rufe dich an.«
    »Na prima«, murmelte Caduff. Er zog Nick Jacke und Pullover aus und schaute sich die Verletzungen an. »Blaue Flecken, Schürfungen und Prellungen. Ich glaube eigentlich nicht, dass du dir etwas gebrochen hast, aber wir sollten zur Kontrolle vielleicht lieber ins Spital fahren.«
    »Ich will

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