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Blackout - Kein Entrinnen

Blackout - Kein Entrinnen

Titel: Blackout - Kein Entrinnen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mira Grant
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Schwerkraft entwickelt. Vielleicht war auch das tatsächlich so. Die Gebräuche der pervers Reichen sind mir fremd. Ihr Make-up war so ausgefallen, dass sie es bestimmt nicht selbst aufgetragen hatte.
    Wenigstens hatte sie vernünftige Schuhe an und stöckelte nicht auf unpraktischen High Heels einher. In Medien aus der Zeit vor dem Erwachen habe ich gelesen, dass man sie auch »Fick-mich-Schuhe« nannte. Heute heißen sie »Todeswunsch-Schuhe«. Ich glaube, das trifft die Sache besser.
    »Das ist Shaun, Maggie, und du bist eine Frau«, kam mir Becks zu Hilfe. »Er hat keine Ahnung, was er sagen soll, und wird deshalb stumm herumstehen, bis du das Thema wechselst. Hi. Schön, dich zu sehen. Du siehst bezaubernd aus.« Sie trat vor und zog die Fiktive von Nach dem Jüngsten Tag an sich, und Maggie erwiderte die Umarmung.
    Mahirs Blick traf meinen, und er grinste. »Hallo, Mason.«
    »Hey, Mahir.« Ich schüttelte den Kopf. »Sieht so aus, als hätten wir beide eine interessante Zeit gehabt. Ich will dein Luxushotel sehen und biete einen Zombiebär.«
    »Ich sehe schon, dass das ein höchst aufschlussreicher Abend werden wird.« Er legte mir eine Hand auf den Arm. »Ich habe die Meldungen über die Masons verfolgt. Zwei unserer Junioren berichten darüber, da es Verbindungen zu den Gründern unserer Seite gibt. Wie geht es dir damit?«
    Ich brauchte einen Moment, um zu begreifen, dass er mit den »Gründern unserer Seite« George und mich meinte. »Oh, okay, würde ich sagen. Völlig durchgedreht, aber das ist ja normal. Sollen wir uns hier unten wirklich länger aufhalten?«
    Maggie löste sich von Becks und sah zu mir herüber. »Unsere Zimmer sind im dritten Stock. Hat das Agora euch wegen des Bads Bescheid gesagt?«
    »Das hängt davon ab. Wenn du fragst, ob das Agora es uns gesagt hat, meinst du dann …«
    »Das Hotel.«
    »Das habe ich befürchtet. Ja, das Hotel hat uns Bescheid gesagt.«
    »Gut.« Maggie schob eine Hand unter Becks’ Arm und die andere unter meinen und zog uns quer durch das Foyer zu den Aufzügen. »Dann wollen wir euch erst einmal wieder sauber bekommen und in Klamotten stecken, die nicht den Gestank der Straße verströmen. Danach können wir zu Abend essen und einen Angriffsplan für morgen entwerfen.«
    »Gestank der Straße?«, fragte ich.
    »Angriffsplan?«, fragte Becks.
    Morgen? , fragte George.
    »Wie immer ist dein Timing einwandfrei«, sagte Mahir, der neben uns herging. »Morgen früh werden wir unser Ziel hier in Seattle endlich erreichen.«
    »Was willst du damit sagen?«, fragte Becks.
    Maggie nahm ihren Arm nur kurz aus meiner Armbeuge, um den Knopf zu drücken, mit dem man die Aufzüge rief. Dann schmiegte sie sich näher an mich heran und flüsterte verschwörerisch: »Wir sind hier, um den Monkey zu treffen, hast du das schon vergessen?«
    Der Aufzug kam und öffnete sich mit einem lauten Klingeln. Maggie trat in die Kabine und bedeutete uns ihr zu folgen. Nachdem ich mit Becks einen Blick gewechselt hatte, kam ich ihrer Aufforderung nach.
    »Ich glaube, die Zombiebären waren mir lieber«, brummte ich.
    »Das geht nur dir so, Mason«, sagte sie und fing an zu lachen. Maggie und Mahir stimmten mit ein, und es klang ein wenig hysterisch, als würden sie nur lachen, um die Finsternis fernzuhalten. Ich spürte, wie der Aufzug unter mir Fahrt aufnahm, und schwieg, während wir nach oben fuhren, unserer Zukunft entgegen.

    Ich war nie ein »armes reiches Mädchen«. Ich hatte zwar immer viel Geld, aber ich hatte auch liebende Eltern, die den Drang, mir jeden Wunsch zu erfüllen, damit ausglichen, dass sie mir ein starkes Verantwortungsgefühl einimpften. Ich habe mein Geld nie als eine Last empfunden. Die einzige Bürde lag in dem Bild, das die Leute deswegen von mir hatten. Das ertrug ich nicht, und das ist auch der Grund dafür, dass ich diesen Beruf gewählt habe. Ich war als Fiktive einfach gut. Als verwöhnte Göre war ich noch nie gut.
    Manche Dinge kann man mit Geld nicht kaufen. Menschen, die einen lieben, einen Job, in dem du jemand bist, ein Gefühl der Selbstachtung … das alles gehört dazu.
    Aus Geliebte Pusteblume , dem Blog von Magdalene Grace Garcia,
    31. Juli 2041. Unveröffentlicht.
    Buffy hat heute gejammert, wir bräuchten einen neuen Signalgeber für den Sendewagen, aber im Moment können wir uns das nicht leisten. Sie will, dass wir die Masons bitten, uns Geld zu leihen. Anscheinend kapiert sie nicht, dass wir uns nicht wegen jeder Kleinigkeit an unsere

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