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Blackout - Kein Entrinnen

Blackout - Kein Entrinnen

Titel: Blackout - Kein Entrinnen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mira Grant
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Einschnitte sind beinahe verheilt. In ein, zwei Tagen müssten Sie wieder gesund sein.« Sie runzelte leicht die Stirn. »Das lässt uns nicht viel Zeit. Ich darf eine Woche lang über Sie verfügen. Drei Tage haben wir bereits für Ihre Entgiftung und Genesung aufgewendet. Nachdem Sie jetzt wieder wach sind, können wir weitermachen, aber ich hatte eigentlich gehofft, etwas mehr Zeit zu haben.«
    »Was sie Ihnen verschweigt, ist, dass Sie dreimal beinahe gestorben wären«, sagte Gregory. Ich sah in die Richtung, aus der seine Stimme kam. Er stand in der Tür mit einem Tablett in der Hand. »Die erste Operation hat Ihren Organismus so sehr mitgenommen, dass die verbleibenden Giftbeutel aufgeplatzt sind. Nachdem wir diese herausgeholt hatten, mussten wir feststellen, dass wir einen übersehen hatten.«
    »Und das dritte Mal?«, fragte ich. Es fiel mir schwer, nicht zu grinsen, trotz allem, was er sagte. Mir war nicht bewusst gewesen, wie sehr ich den Anblick eines vertrauten, freundlichen und vertrauenswürdigen Gesichts gebraucht hatte.
    »Ihr Herz hat ausgesetzt. Wir wissen immer noch nicht, warum.«
    »Aber es ist uns gelungen, es wieder zum Schlagen zu bringen. Es besteht keine Veranlassung, dem Mädchen Angst einzujagen«, sagte Dr. Kimberley streng. »Nun, Georgia, bestimmt haben Sie Fragen …«
    »Wer sind Sie, was machen Sie, und wie zum Teufel wollen Sie mich hier herausbringen?« Ich stützte mich so gut es ging ab, um mich mithilfe des Kissens aufzusetzen.
    Dr. Kimberley seufzte. »Und wie es aussieht, ist die Fragestunde jetzt und nicht erst, wenn Sie etwas Anständiges in Ihren Magen bekommen haben. Ich bin wirklich Dr. Kimberley. Shaw war der Mädchenname meiner Mutter. Mit Vornamen heiße ich Danika. Ich habe in Oxford studiert und später am Kauai Institut für Virologie unter Dr. Joseph Shoji. Vor sechs Jahren wurde ich vom EIS angeworben, und die letzten fünf Jahre war ich in geheimem Einsatz beim Seuchenschutz. Beim Shelley-Projekt war ich von Anfang an dabei, und sie sind die erste Georgia Mason, die es so weit gebracht hat.«
    »Das Shelley … Ach, jetzt hören Sie aber auf. Die haben ihr lustiges Journalistinnenklonprojekt tatsächlich nach Mary Shelley benannt? Hätten sie nicht wenigstens Herbert West oder so etwa nehmen können?«
    »Ich hatte dabei kein Mitspracherecht«, sagte Dr. Kimberley und wirkte ein wenig belustigt. »Gregory ist einer unserer besten Leute.«
    »Dr. Gregory Lake, zu Ihren Diensten«, sagte Gregory. »Ich bin in erster Linie Epidemiologe im Außendienst, aber ich kam hierher, als Dr. Kimberley Verstärkung angefordert hat. Darüber bin ich froh. Die Lage ist ernster, als es den Berichten zufolge den Anschein hatte.«
    »Es ist nicht meine Schuld, dass man mir keinen Zugang zu den Probanden gewährt, bevor die Untersuchungen, die ich hier durchführen soll, erforderlich sind«, sagte Dr. Kimberley leicht gereizt. »Die Hälfte der Probandinnen ist vom Labor im Biomüll gelandet, ohne dass ich sie zu Gesicht bekommen hätte.«
    »Bei solchen Gesprächen werde ich richtig optimistisch, was meine Zukunft angeht.« Ich ließ mich in die Kissen sinken. »Und ihr seid der Klonrettungstrupp?«
    »Nicht ganz.« Dr. Kimberley beugte sich vor und stützte die Ellbogen auf die Knie. Sie sah mich mit großem Ernst an. »Georgia, wir sind hier, weil wir Ihre Hilfe brauchen.«
    Ich blinzelte und sah zu Gregory hinüber. Auch er machte ein ernstes Gesicht. Gelächter staute sich in meiner Brust auf. »Sie brauchen meine Hilfe? Ich bin seit … ich weiß nicht einmal, wie lange … tot. Ganz zu schweigen, dass ich nicht tatsächlich diejenige bin, die ich zu sein glaube, nur gerade beinahe so, um als schizophren durchzugehen. Was kann ich schon tun, um Ihnen zu helfen?«
    Dr. Kimberley und Gregory wechselten einen Blick. Dann räusperte er sich und sagte: »Die Lage hat sich seit Ihrem Tod verschlimmert. Als Folge eines ziemlich unangenehmen Zwischenfalls in der Seuchenschutzbehörde von Memphis, wegen der er gesucht wird, ist Shaun Mason momentan nicht auffindbar. Er …«
    »Warten Sie mal – Memphis? Ist mit Dr. Wynne alles in Ordnung?« Dr. Joseph Wynne hatte sein Büro in Memphis. Er war einer der ersten Menschen beim Seuchenschutz, der sich wirklich um das Wohlergehen der Leute gesorgt hatte. Ohne ihn wären wir wahrscheinlich in der Wüste zwischen Oklahoma und Texas gestorben.
    »Dr. Wynne ist bei dem Zwischenfall gestorben. Es ist noch immer unklar, welche Rolle er dabei

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