Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Blackout - Kein Entrinnen

Blackout - Kein Entrinnen

Titel: Blackout - Kein Entrinnen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mira Grant
Vom Netzwerk:
Seuchenschutz Tote wiedererweckte, als daran, dass wir ihm nicht regelmäßig Bericht erstatten. Er hatte George eine halbe Stunde lang Fragen gestellt, während Becks und ich unsere Sachen gepackt hatten. Offenbar hatte sie seinen Test bestanden, denn als er mit ihr fertig war, hatte er mich angesehen und gesagt: »Sie ist es.« Von da an behandelte er sie, als wäre sie nie gestorben. Wenn das nur für alle so einfach gewesen wäre.
    »Was habe ich verpasst?«, fragte ich, als ich wieder zu ihnen kam. George streckte die Hand aus, ich gab ihr die Coladose und ein Sandwich und wurde dafür mit einem kurzen Lächeln belohnt. Sie hatte die Sonnenbrille wieder aufgesetzt, obwohl sie sie nicht brauchte. Doch wir fühlten uns alle wohler damit.
    »Dr. Shoji hat uns den Plan erklärt«, sagte Becks. »Wir werden im Montgomery County Airpark landen und von dort aus mit dem Auto fahren.«
    »Der Flughafen gehört seit über zwanzig Jahren dem EIS«, sagte Dr. Shoji. »Wir konnten alle Versuche der Seuchenschutzbehörde vereiteln, ihn uns abzukaufen, und da wir offiziell immer noch als aktive Organisation geführt werden, konnten sie sich ihn nicht einfach krallen. Dort wartet eine Bodencrew auf uns, die uns versprochen hat, ein Fahrzeug bereitzustellen.«
    »Wie kommen wir von dem Gelände runter?«, fragte Becks. »Vermutlich betreibt ihr weniger als achtzig Kilometer von der Hauptstadt entfernt keinen Flughafen ohne Sicherheitsanlage.«
    »Wir sind zwar gut, aber so gut auch wieder nicht«, sagte Dr. Shoji. »Ihr müsst einen Bluttest ablegen, wenn ihr von Bord geht, und dann noch einmal einen, wenn ihr den Flugplatz verlasst. Beide werden mit Geräten des EIS ausgeführt, die mit unserem Hauptrechner verbunden sind. Falls der Seuchenschutz eure Spur aufgrund von Bluttestergebnissen verfolgt, wird er von uns nichts bekommen. Wir haben schon vor langer Zeit aufgehört, unsere Daten weiterzugeben.«
    »Ist das nicht illegal?«, fragte Alaric.
    »Ist das Klonen von Menschen nicht illegal?«, fragte George. Sie machte die Dose auf und nahm einen tiefen Schluck, bevor sie hinzufügte: »Die Seuchenschutzbehörde hält sich nicht mehr an die Regeln. Warum sollte sich dann sonst jemand daran halten?«
    »Eine wunderbare Welt haben wir uns da geschaffen.« Alaric runzelte finster die Stirn und ließ sich in seinen Sitz sinken. »Ich habe es satt, dass alle sich gegenseitig bescheißen. Kann denn nichts und niemand mehr ehrlich sein?«
    Ich hob die Hand. »Ich haue einfach nur drauf.«
    Becks sah mich böse an. Die Wut in ihrem Blick war nicht zu übersehen, wie sehr ich mich auch bemühte, so zu tun, als wäre sie nicht da. »Untersteh dich, Shaun Mason. Du hast früher vielleicht einfach nur draufgehauen, aber die Dinge haben sich seither geändert. Also untersteh dich. Du kannst nicht einfach wieder so tun, als wärst du ein Volltrottel, bloß weil Georgia wieder hier ist, hinter der du dich verstecken kannst, hast du mich verstanden? Das lasse ich nicht zu. Auch wenn du es probierst, ich lasse dich nicht.«
    Ihrem Redeschwall folgte ein Moment peinlichen Schweigens, und alle vermieden es, Dr. Shoji anzuschauen, nachdem er Zeuge von etwas so Persönlichem geworden war. Für mich jedenfalls war es persönlich. Es war nichts, an dem jemand außerhalb unserer verqueren Pseudofamilie hätte teilhaben sollen.
    Dr. Shoji war das offensichtlich klar. Er stand auf, räusperte sich und deutete mit dem Kinn auf das Sandwich in meiner Hand. »Gute Idee. Sie sollten alle etwas essen, bevor wir landen. Wie viele Pausen wir einlegen können, wenn wir erst einmal gelandet sind, kann ich nicht sagen. Wir dürfen nicht riskieren, dass einer von Ihnen einen vom Seuchenschutz installierten Bluttest ablegen muss, bevor wir unser Ziel erreichen.« Damit wandte er sich um und ging ins Cockpit zurück. Sekunden später waren wir vier wieder allein.
    Wir sahen uns an. Schließlich holte Becks tief Luft und sagte: »Shaun, tut mir leid. Ich hätte das nicht sagen …«
    »Ist schon gut.« Ich schüttelte den Kopf. »Es stimmt schon. Ich habe lange Zeit George das Denken für mich überlassen, weil ich damit durchgekommen bin. Seit einem Jahr denke ich selbst. Ich glaube nicht, dass ich damit wieder aufhören kann. Das heißt aber nicht, dass ich im Moment etwas anderes machen möchte, als Dinge kurz und klein zu schlagen, Leute zu erschießen und diese Sache zu einem Ende zu bringen. Verstehst du das? Das alles muss endlich aufhören.«
    »Um jeden

Weitere Kostenlose Bücher