Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Blackout - Kein Entrinnen

Blackout - Kein Entrinnen

Titel: Blackout - Kein Entrinnen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mira Grant
Vom Netzwerk:
Menschen sterben, auf die kommt es nicht an‹, so lange bleibt alles legal.« Dr. Abbeys Mundwinkel verzogen sich zu einem angedeuteten bitteren Lächeln. »Glaubt mir. Ich bin Wissenschaftlerin. Wir wissen bestens darüber Bescheid, wie man sich um Ethik herummogeln kann.«
    »Wir müssen nach Florida«, sagte Alaric. Er packte mich am Ärmel, seine Augen sprühten Feuer. »Wir müssen! Sonst lassen sie sie sterben! Shaun, du musst mir helfen. Du darfst meine Schwester nicht sterben lassen.«
    Er hat recht, das darfst du nicht , sagte George. Aber nach Florida kannst du auch nicht. Was wirst du also tun?
    Die Antwort war eindeutig. Für mich jedenfalls. Ich tätschelte beruhigend Alarics Hand, bevor ich sie von meinem Ärmel löste, die Arme verschränkte und mich Dr. Abbey zuwandte. »Was willst du von uns?«
    Sie zog die Augenbrauen nach oben. »Was meinst du damit?«
    »Du hast dir viel Mühe gegeben, uns mitzuteilen, dass in Florida die Kacke am Dampfen ist. Wir wussten, dass es beschissen läuft. Du willst nur, dass wir es auch wirklich glauben . Da hast du uns jetzt. Wir glauben es.« Ich imitierte ihr Lächeln. »Das ist die klassische Manipulationstechnik der Medien. Mach dem Publikum so viel Angst wie möglich und warte ab, bis es seine Seele verkauft für das, was es deiner Meinung nach braucht.«
    »Und was sollte ich haben, das ihr braucht?«
    »Abgesehen von Zuflucht und Schutz, den du uns ohnehin schon gibst, weißt du, wo Alarics Schwester ist. Das heißt, du kennst jemanden, der mit dem Lager in Florida zu tun hat. Kannst du sie herausholen?«
    Alaric bekam große Augen, und er betrachtete Dr. Abbey mit neuer Hoffnung. »Hast du uns das alles deshalb erzählt? Kannst du Alisa aus Florida herausholen?«
    »Schon möglich«, sagte Dr. Abbey und legte die Fernbedienung wieder auf das Rednerpult. »Ich könnte meine Beziehungen spielen lassen.«
    »Das dachte ich mir.« Ich sah sie abschätzend an. »Ich weiß, dass du mich nicht aufschneiden willst, weil ich lebend eine bessere Versuchsperson abgebe als tot. Und mir ist klar, dass du uns aus demselben Grund auch nicht feuern willst. Also, was willst du?«
    »Ich will schon, dass ihr geht. Ich möchte nur nicht, dass ihr fortbleibt.« Dr. Abbey schüttelte den Kopf. »Erinnert ihr euch an das, was ich über die Moskitos gesagt habe?«
    »An was genau?«, fragte Maggie. »An das Schlimme oder an das richtig Schlimme, das echt Grauenerregende oder an das, neben dem Selbstmord wie ein nettes Abendprogramm wirkt?«
    »An das Letztere vermutlich. Wie gesagt, es arbeiten bereits Labore daran, das Genom der Mücken zu sequenzieren. Aber sie müssen sich mit von Natur aus beschädigtem Material begnügen, weil sie es mit toten Exemplaren zu tun haben.«
    Becks starrte sie an. »Du willst, dass wir Moskitos für dich einfangen?«
    »Nicht alle. Nur er.« Dr. Abbey zeigte auf mich. »Sollte es dir gelingen, in eines der Seuchengebiete einzudringen und ein lebendes Exemplar zu fangen, wären wir in der Lage, die Ausgangsspezies zu bestimmen – oder würden zumindest nicht mehr im Trüben fischen. Und zwar ohne darauf warten zu müssen, bis die Genforscher mit ihrer Sequenzierung durch sind. Außerdem könnten wir das Verhalten der Viecher studieren und kämen vielleicht darauf, wie man Stiche vermeidet.«
    »Vorausgesetzt, ich überlebe die Jagd«, sagte ich trocken.
    »Du hast alles andere überlebt, was du dir vorgenommen hast, obwohl das eigentlich unmöglich war. Deshalb bin ich bereit, das Risiko einzugehen.« Dr. Abbey seufzte und fuhr sich durch die braunen und gelb gebleichten Locken. »Schaut, mir ist klar, dass das euch gegenüber nicht gerade nett ist.«
    »Du bist eine verrückte Wissenschaftlerin«, sagte Maggie in einem Tonfall, der vermutlich beschwichtigend sein sollte. »Wir erwarten von dir nicht, dass du nett bist. Wir hoffen nur jeden Abend beim Zubettgehen, dass du in der Nacht keine Mutanten aus uns machst.«
    Dr. Abbey blinzelte ihr zu. »Das ist … lieb. Wenn auch irgendwie schräg.«
    »Lieb, aber schräg ist eben Maggies Art«, sagte Mahir. »Willst du damit tatsächlich sagen, dass du eine Möglichkeit hast, Alarics Schwester aus der Gefahr zu befreien, aber du tust das nur, wenn wir deinem Plan zustimmen?«
    »Ich sage, ich habe die Mittel, es zu versuchen .« Dr. Abbey schüttelte den Kopf. »Bitte missversteht nicht, was ich hier anbiete. Ich kann nichts garantieren. Noch haben die Moskitos Ferry Pass nicht erreicht, aber das heißt

Weitere Kostenlose Bücher