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BLACKOUT - Morgen ist es zu spät - Elsberg, M: BLACKOUT - Morgen ist es zu spät

BLACKOUT - Morgen ist es zu spät - Elsberg, M: BLACKOUT - Morgen ist es zu spät

Titel: BLACKOUT - Morgen ist es zu spät - Elsberg, M: BLACKOUT - Morgen ist es zu spät Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marc Elsberg
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nach?«
    »Hartlandt gegenüber habe ich diese Vermutungen bereits geäußert. Ich weiß nicht, wie gut zugehört oder ernst genommen er sie hat.«
    »Ist das der Typ, der dich gestern verhaften wollte?«
    »Ja. Eigentlich ist er Chef einer deutschen Polizeispezialeinheit, die bei Talaefer nach möglichen Schadcodes suchen soll.«
    »Sollte tatsächlich jemand das Europol-System infiltriert haben, würde man das Eindringen entdecken?«
    »Wenn man genau und lang genug sucht, höchstwahrscheinlich. Deren Softwarespezialisten haben leider gerade Wichtigeres zu tun.«
    »Okay. Bleib hier. Währenddessen versuche ich noch etwas.«
    »Was soll ich denn hier noch?«
    »Dich ausruhen. Glaub mir, einen besseren Platz findest du zurzeit schwer. Ich hole dich in ein paar Stunden ab.«
    Den Haag
    Bollard musste nicht absteigen, um zu erkennen, dass die Bankfiliale geschlossen war. Er radelte weiter. An der übernächsten Straßenecke fand er eine andere. Auch hinter ihrer Tür hing ein handgeschriebenes Schild, dass die Filiale bis auf Weiteres nicht öffnen würde. Zunehmend entnervt strampelte er Richtung Europol. Er war schon viel zu spät dran! Unterwegs passierte er drei weitere Banken. In keiner entdeckte er Licht oder Personal. Eine Möglichkeit fiel ihm noch ein. Auf seinem Weg lag das Hotel Gloria, in dem er den Italiener einquartiert hatte. Extra für Europol-Gäste eingerichtet war es besser versorgt als die meisten anderen Gästehäuser der Stadt.
    In der Eingangshalle leuchteten nur wenige Lampen. Bollard zeigte dem Portier seinen Ausweis. Der Mann nickte und fragte nicht weiter. Bollard ging durch das Restaurant, das dünn besetzt war, in die Küche.
    Ein Koch kam ihm entgegen.
    »Zutritt nur für Mitarbeiter«, erklärte er.
    Bollard präsentierte auch ihm seinen Ausweis. »Ich brauche ein paar Mahlzeiten. Was haben Sie?«
    »Sind Sie Gast?«
    »Wollen Sie Ihren Job behalten?«
    »Kartoffelgemüse oder Gemüsekartoffeln, Sie haben die Wahl«, erwiderte der Mann trocken.
    »Dann nehme ich von beidem. Ich muss es mitnehmen.«
    »Transportbehälter habe ich nicht da.«
    »Dann komme ich später mit welchen vorbei. Heben Sie die Portionen auf jeden Fall auf, wenn Ihnen Ihr Job lieb ist.«
    Düsseldorf
    Ein paar Gummischläuche, Skalpelle, Trichter und einen Kübel fand Shannon im Krankenhaus. In der Garage standen verstreut ein paar verlassene Autos. Die Taschenlampe zwischen den Zähnen, maß Shannon die Tanköffnung von ihrem Porsche, dann ging sie zum nächsten Wagen. Der Tankdeckel war verschlossen. Sie kehrte zurück zu ihrem Auto, fand im Pannenwerkzeug einen Schraubenschlüssel und ein zweites Gerät, das sie als Hebel benutzen konnte. Damit brach sie den Tankdeckel des anderen Wagens auf. Der Verschluss darunter ließ sich ohne Schlüssel öffnen. Dieselben Maße, also auch ein Benziner. Sie führte den Schlauch ein, hockte sich neben den Wagen und begann zu saugen. Sie spürte den Widerstand der Flüssigkeit. Ein paar Mal musste sie absetzen und die Schlauchöffnung mit einem Finger verschließen, immer besorgt, dass sie den widerlichen Geschmack jeden Moment auf der Zunge spüren würde. Nach dem fünften Mal war es so weit. Angeekelt spuckte sie aus und hielt den Schlauch über den Kübel. Leise plätscherte die Flüssigkeit hinein und verbreitete ihren Gestank.
    Die treibende Kraft unserer Zivilisation, dachte sie. Wie lange noch?
    Schließlich versiegte das Rinnsal. Sie zog den Schlauch heraus. Der Kübel war fast voll. Sie trug ihn zum Porsche und leerte den Inhalt vorsichtig durch den Trichter in den Tank.
    Dann brach sie den Deckel des nächsten Wagens auf. Der Tankstutzen war größer als jener des Porsche. Diesel. Damit würde sie den Motor ihres Autos umbringen. Außerdem nur mit dem Wagenschlüssel zu öffnen. Der Nachbarwagen war wieder ein Benziner.
    Nach zwei weiteren Zapfaktionen hatte Shannon ihren Porsche wieder randvoll befüllt. Ihre Tankutensilien und das Aufbruchswerkzeug warf sie in den Kofferraum, möglich, dass sie die noch einmal benötigte. Die Skalpelle versenkte sie in der Fahrertürtasche. In den Hallen der Tiefgarage röhrte der Angeberauspuff ihres Wagens doppelt so laut wie auf der Straße.
    Ratingen
    »Nein, wir haben noch keine Spur von dem Italiener«, gestand Hartlandt. Die Verbindung zu dem Franzosen in Den Haag über das Satellitentelefon wurde von Unterbrechungen geplagt. Zu viele wollten auf diesem Weg kommunizieren. »Was haben Sie gesagt?«
    Er musste eine Weile auf

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