Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Blacksoul - In den Armen des Piraten

Blacksoul - In den Armen des Piraten

Titel: Blacksoul - In den Armen des Piraten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Emily Bold
Vom Netzwerk:
Fehler! Schon wurde sie von den eisigen Wassermassen gepackt und gegen etwas Unnachgiebiges geworfen. Der Aufprall presste ihr den letzten Rest Atem aus der Lunge, ihre Zähne schlugen hart aufeinander. Sie wusste nicht, wo oben oder unten war, konnte gegen die Gewalt der Welle nicht das Geringste ausrichten.
    Willenlos wurde sie von den Wassermassen umhergeworfen, der Sog der sich zurückziehenden Welle trieb sie unaufhaltsam auf das Loch in der Reling zu. Ihre Fingernägel brachen bei dem sinnlosen Versuch, irgendwo Halt zu finden. Dann, als sie schon fast die Hoffnung aufgegeben hatte, bekam sie ein Seil zu fassen. In Todesangst klammerte sie sich daran fest und versuchte, um Hilfe zu rufen, bekam aber nur ein heiseres Keuchen heraus. Plötzlich wurde sie gepackt, emporgehoben und gegen die Wand der Kombüse gedrückt. Ein Mann stand vor ihr und schirmte sie mit seinem Körper vor dem nächsten herandonnernden Brecher ab. Die Welle konnte es zu ihrem Glück an Kraft mit den vorherigen nicht aufnehmen. Auch ihr Retter schien froh darüber zu sein, denn er lächelte. Josie atmete erleichtert aus. Sie war gerettet. Als er sich das nasse Haar aus dem Gesicht wischte, erkannte Josie ihn. Es war der Engländer, der sie auf Hendersons Schiff gefunden hatte. Wie war noch gleich der Name des Kraftpakets gewesen? Henry? Gerade, als Josie ihm danken wollte, verzog sich sein Mund zu einem unschönen Grinsen.
    „Na sieh an, was habe ich mir denn da Hübsches aus dem Meer gefischt?“
    Josie erstarrte. Was sollte das? Warum benahm er sich so merkwürdig?
    „Oh, merci, ich danke Euch, Sir. Ihr habt mir das Leben gerettet!“, überging Josie seine Worte und versuchte, sich aus seinem eisernen Griff zu befreien.
    „Das habe ich wohl“, nickte er langsam, während sein Blick genüsslich über Josies Körper glitt. Ihr Hemd war zerrissen und klebte an ihr wie eine zweite Haut. „Und darum wirst du dich jetzt ganz artig bei mir bedanken!“, verlangte er.
    „Oui, oui, bien sûr, ich …“
    Weiter kam sie nicht, denn Henry presste grob seinen Mund auf ihren und kniff ihr schmerzhaft in die Brust. Entsetzt versuchte sie, ihm zu entkommen, zu treten und zu kratzen, aber der Seeräuber ließ nicht von ihr ab. Selbst als die nächste Welle drohte, sie von den Füßen zu reißen, unterbrach er sein Tun nicht.
    „Oh ja, Süße, darauf habe ich schon lange gewartet“, bekannte er und drückte sie auf die nassen Dielen. Wie gelegen es ihm mit einem Mal kam, an dieser uneinsichtigen Stelle Dienst zu tun. Sein Körpergewicht hielt sie unter ihm gefangen, während er anfing, an seiner Hose herumzunesteln. Mit ganzer Kraft biss Josie in die Hand, welche er ihr grob auf den Mund drückte. 
    „Au!“, rief Henry und verpasste ihr eine schallende Ohrfeige, aber der kurze Moment, in dem er seine blutende Hand zurückzog, reichte aus, um nach Hilfe zu rufen.
    „Dumme Gans! Niemand hört dich. Und niemand wird je erfahren, wie sehr wir beide uns gleich amüsieren werden, denn alle werden annehmen, eine Welle hätte dich mitgerissen. Wie dumm, dass du nicht in der Kabine geblieben bist.“
    Er zwickte sie grob in die Brust und lachte, als er ihren panischen Blick sah. Genau so gefielen ihm die Frauen.
     
    Adam fluchte laut und schluckte einen Schwall Salzwasser hinunter. Er kämpfte sich weiter über das rutschige Deck, stemmte sich mit ganzer Kraft gegen den Wind und betete, dass die nächste Welle weniger kraftvoll als die letzte sein würde, denn sonst würde er unweigerlich über Bord gehen.
    Pablo lag noch immer reglos neben dem Mast, und Adam hatte Mühe, ihn zu erreichen. Gerade, als sich das Schiff erneut zur Seite neigte, griff er nach dem nassen Tau, welches sich der Spanier um die Mitte gebunden hatte und krallte sich daran fest. Seine Hände waren taub vor Kälte, und er spürte seine Kraft schwinden. Dann richtete sich die Deathwhisper wieder auf, und er robbte näher an den Bewusstlosen heran. 
    Zumindest atmete er noch. Adam griff ihm unter den Achseln hindurch und richtete ihn auf. Dabei hustete dieser und spuckte Wasser. Am sichersten wäre es jetzt, ihn zu Josie zu bringen und ihr aufzutragen, sich um ihn zu kümmern.
    Er warf einen schnellen Blick hinüber zu seiner Kabine und erstarrte mitten in der Bewegung. Die Tür stand weit offen, und die Dunkelheit im Inneren verursachte ihm eine Gänsehaut. Panische Angst, wie er sie noch nie empfunden hatte, ergriff von ihm Besitz. Vergessen war Pablo, der Sturm oder sein

Weitere Kostenlose Bücher