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Blacksoul - In den Armen des Piraten

Blacksoul - In den Armen des Piraten

Titel: Blacksoul - In den Armen des Piraten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Emily Bold
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Leben sein, und dem Zweifel an Hoods Aussage. 
    „Catherines schien damals überzeugt, er sei tödlich verletzt. Selbst wenn sie die Situation falsch eingeschätzt haben sollte, so war er doch bereit gewesen, sein Leben für das Mädchen zu opfern. Niemals glaube ich daher, dass er mit der Sache etwas zu tun hat“, beschwor Nelson die Unschuld seines Freundes.
    Er trat zum Fenster und sah hinaus in den Garten. Konnte es möglich sein, dass Adam noch am Leben war? Warum hatte dieser dann nie versucht, mit ihm in Verbindung zu treten?
    „Du vergisst aber, dass er – wie ich schon sagte –, versuchte, auf einem Piratenschiff direkt in Antigua einzulaufen. Ich selbst befehligte das Schiff, welches ihn daran hindern wollte. Ich weiß noch genau, wie er nach dem Warnschuss an Deck stand und mit den Armen winkte, so als wollte er seine friedlichen Absichten bekunden. Ich hatte gerade den Befehl gegeben, sich dem Schiff friedlich zu nähern, als ohne Vorwarnung auf uns gefeuert wurde. Natürlich ließ ich sofort das Feuer erwidern, aber die wendigere Brigantine segelte uns einfach davon.“
    „Ich kann das nicht glauben. Etwas sagt mir, dass die Sache stinkt.“
    Nelson strich sich die Uniform glatt. Rote Flecken – Zeugen seines inneren Aufruhrs – zeigten sich in seinem Gesicht, als er sich Hood wieder zuwandte.
    „Warum sollte er auf einem Piratenschiff in Antigua einlaufen? Zu der Zeit lagen doch zwei seiner eigenen Handelsschiffe im Hafen. Warum benutzte er nicht diese?“
    „Nach unserem unerfreulichen Zusammentreffen ließ ich seine Schiffe konfiszieren. Sie sind seither Teil der königlichen Flotte.“
    Es war üblich, dass eingezogene Schiffe der Marine überstellt wurden, und Hood hatte nach dem Angriff jedes Recht dazu gehabt. Dennoch runzelte Nelson die Stirn.
    „Aber wenn die Aurora nach dem Überfall des Höllenhundes abgebrannt ist und du seine verbliebenen Schiffe konfisziert hast, wo ist er dann abgeblieben? Bei seiner Familie hat er sich nie gemeldet, das weiß ich.“
    „Na wo schon? Bei seinen Piraten. Er trägt doch inzwischen voller Stolz den Beinamen ‚Blacksoul‘.“
     

Kapitel 16
     
    D er Hafen von New Orleans lag vor ihnen. Adam staunte nicht schlecht. Nach dem Brand war die Stadt beinahe vollständig zerstört gewesen. Inzwischen schien sie sich wie Phönix aus der Asche zu erheben und erstrahlte in neuem Glanz.
    Nur leider war er viel zu aufgewühlt, um sich weiter mit der Entwicklung der Stadt zu befassen. Gleich würden seine Männer die Deathwhisper festmachen und die Planke ausfahren. Er konnte es kaum erwarten, von Bord zu kommen. In den letzten Tagen war er sich wie ein wildes Tier im Käfig vorgekommen. Hatte die Nächte an Deck verbracht und seine Kabine nicht mehr betreten. Und alles nur, um Josie nicht noch einmal unter die Augen treten zu müssen.
    Ihn quälte die Erinnerung an ihre samtweiche Haut, an ihre zarten Berührungen und an ihr entrücktes Lächeln, nachdem sie sich geliebt hatten. Er wusste, er hatte keine Wahl. Musste erst seine Dämonen bezwingen, ehe er sich ein Leben mit einer Frau wie Josephine erhoffen konnte. Nur wollte er kein Leben mit irgendeiner Frau, die war wie sie. Er wollte genau sie! 
    Endlich war das Schiff vertäut, und seine Crew trat gut gelaunt ihren Landgang an. Pablo Morales grinste übers ganze Gesicht, auch wenn ihm dies deutliche Schmerzen bereitete.
    Adam hatte am Vorabend mit dem muskulösen Spanier ohne Grund eine Schlägerei angefangen, um sich abzureagieren. Beide trugen heute die Spuren des Kampfes, aber er hatte sich kurzzeitig besser gefühlt. In der Nacht war die Sehnsucht zurückgekehrt. Ruhelos hatte er sich auf seinem harten Schlafplatz an Deck herumgewälzt und versucht, sich auf seine schmerzende Rippe und die aufgeplatzte Lippe zu konzentrieren.
    Nun kam Pablo mit einem wissenden Grinsen auf ihn zu.
    „Capitán, damit Ihr nicht noch länger aussehen wie eine verliebte Gockel, Ihr müssen mit uns kommen“, witzelte der temperamentvolle Spanier, wobei er vorsichtshalber die Fäuste hob, um sich vor eventuell zu erwartenden Schlägen zu schützen.
    Pablos Spott brannte heiß, und die Versuchung, sich erneut zu prügeln, wallte in Adam auf. 
    „Wir alle wollen haben etwas Spaß, und Ihr dürfen nicht länger so eine Laune haben, sonst wir machen eine Meuterei, si?“
    Empfindlich von Pablos kleiner Stichelei getroffen, wollte Adam schon klarstellen, dass seine Laune verdammt noch mal niemanden das Geringste anginge.

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