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Blacksoul - In den Armen des Piraten

Blacksoul - In den Armen des Piraten

Titel: Blacksoul - In den Armen des Piraten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Emily Bold
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ausladenden Röcke, aber der sichere Griff des Mannes an ihrer Seite gab ihr Halt. Sie hatte Seitenstechen, so schnell trieb er sie die Straße hinunter. 
    „Adam, bitte …“, keuchte sie atemlos, „ich muss dir etwas sagen!“
    „Jetzt nicht!“
    „Mais, …“
    Er wirbelte sie herum, sodass sie ihn ansehen musste, und fuhr sie mit gefährlich leiser Stimme an: „Nein. Du musst mir nichts erklären! Was immer es ist, ich will es nicht hören! Du kannst küssen, wen und wann du möchtest. Es ist mir egal.“
    Küssen? Josie schüttelte den Kopf. Was redete er da nur? Schon schob er sie weiter, und die Lagerhallen des Güterhafens kamen in Sicht, als Adam, laut fluchend, über seine Schulter zurücksah. Legrand hatte sich befreit und war ihnen mit etlichen Männern auf den Fersen.
    „Was …?“, fragte Josie und reckte den Hals.
    „Weiter! Gleich bist du mich los“, schimpfte er, als sie langsamer wurde.
    „Adam, bitte – so hör mich doch an. Gestern Abend, auf der Terrasse, da …“
    Doch Adam schenkte ihr keine Beachtung. Sie waren am Wasser angekommen, und er hatte ihren Arm losgelassen, um die Vertäuung des Ruderbootes, welches am Kai befestigt war, zu lösen.
    „Adam!“, rief sie nun zornig und auch ein klein wenig verzweifelt. Sie konnte ihn nicht gehen lassen, ohne ihm von Catherine zu berichten. Sie fasste ihn am Arm, aber er entzog sich ihrer Berührung und sprang ohne ein weiteres Wort in das kleine Boot, welches beträchtlich unter seinem Gewicht wankte. Die Verfolger waren nicht mehr weit.
    „Adam!“, versuchte Josie erneut, ihn zum Zuhören zu bewegen. 
    Mit einer spöttischen Verbeugung und einem ersten kräftigen Ruderschlag verabschiedete er sich.
    „Schätzchen, du solltest ein fröhlicheres Gesicht machen, du bist mich jetzt los – geh deinen Kerl küssen!“
     
    Es dauerte genau zwei Herzschläge lang, dann hatte Josie eine Entscheidung getroffen. Sie würde ihn nicht gehen lassen! Nicht so. Nicht, ohne ihr Wissen um Catherine Nelson mit ihm zu teilen. Und erst recht nicht, ohne ihm zu sagen, dass sie ihn liebte. Sie konnte nicht bleiben und Ramseys Frau werden. 
    Ihr Vater und seine Männer waren nur noch wenige Meter entfernt, und das Ruderboot glitt davon.
    Ohne zu Zögern raffte sie ihre Röcke, nahm Anlauf und sprang. 
    Mit einem lauten Angstschrei landete sie vornüber in Adams Beiboot, während ihre Füße im Wasser baumelten. Mit aller Kraft strampelte sie sich ins Boot und verlor dabei ihre Samtpantoffeln. Der nasse Stoff ihres Kleides klebte ihr schwer am Leib.
    „Verflucht, Josie!“
    Adam hatte Mühe, das Wanken auszugleichen, und in der Absicht, ihr ins Boot zu helfen, verlor er beinahe ein Ruder.
    „Was soll das! Was treibst du da? Sofort raus hier – schwimm zurück!“, befahl er barsch.
    Am Kai zogen Legrands Männer ihre Pistolen, und die ersten Kugeln wurden in ihre Richtung abgefeuert, ehe Josies Vater ihnen Einhalt gebot. Das Risiko, Josephine zu treffen, war einfach zu groß.
    „Non!“ Sie rappelte sich in eine sitzende Position auf und funkelte ihn ebenso wütend an wie er sie. „Hättest du mir nur einen Moment zugehört, dann …“
    „Schluss jetzt! Du steigst hier aus, entweder freiwillig – oder ich helfe dir.“
    „Was? Selbst wenn ich wollte, das Kleid würde mich sofort in die Tiefe ziehen, ich kann unmöglich zurückschwimmen“, widersprach sie heftig und krallte sich dabei an der Bordwand fest.
    „Keine Sorge, sie ziehen dich gleich wieder raus“, erklärte Adam nüchtern und zog sie an sich, um sie ins Wasser zu werfen.
    „Non! Wehe, wage es nicht! Ich muss dir doch von Catherine erzählen! Sie lebt!“ Josie strampelte wild und versuchte, sich zu befreien.
    Adam erstarrte. Was hatte sie gesagt? 
    „Was redest du da?“, fuhr er sie an und schüttelte sie an den Schultern.
    „Es stimmt. Sie lebt, irgendwo in England. Bitte, ich muss …“
    Fluchend stieß Adam sie zurück und griff sich die Ruder, denn Legrand ließ inzwischen ebenfalls ein Boot zu Wasser, und im Hafen setzte die Kerberos ihre Segel.
    „Du solltest jetzt besser still sein, denn mein Wunsch, dich über Bord gehen zu sehen, ist im Augenblick wirklich groß.“

Kapitel 22
     
    S mithe schob sein Fernrohr zusammen, und ein breites Grinsen breitete sich in seinem Gesicht aus. Welche Überraschungen das Leben doch manchmal bereithielt.
    „Männer, auf eure Posten, der Captain kommt. Und er kommt nicht allein.“
    Smithe sah sich auf dem Schiff um. Hier hatte

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