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Blade Runner Ubik Marsianischer Zeitsturz

Titel: Blade Runner Ubik Marsianischer Zeitsturz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dick Philip K
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zurück.«
    Â»Das hier ist Pat«, sagte Chip. »Kein Nachname.« Er stellte Runciter vor, dann seufzte er. Der starke Eindruck einer Niederlage hing über ihm und doch schien er nicht ganz aufgegeben zu haben. Hinter seiner Resignation verbarg sich noch eine vage Spur von Vitalität. Fast hätte man ihn beschuldigen können, einen seelischen Zusammenbruch vorzutäuschen – was wirklich dahinter steckte, war allerdings nicht zu erkennen.
    Â»Anti-was?«, fragte Runciter das Mädchen, das sich mit ausgestreckten Beinen in ihrem Stuhl räkelte.
    Â»Anti-Ketogenesis«, murmelte sie geistesabwesend.
    Â»Was soll denn das sein?«
    Â»Verhütung von Ketonämie. Wie sie bei der Verabreichung von Glukose auftritt.«
    Runciter wandte sich Chip zu. »Können Sie mir das erklären?«
    Â»Geben Sie Mr. Runciter Ihren Testbogen«, sagte Chip zu dem Mädchen.
    Pat stand auf, griff nach ihrer Tasche, wühlte darin herum und zog einen der zerknitterten gelben Resultatbögen hervor. Sie warf einen kurzen Blick darauf und reichte ihn dann Runciter.
    Â»Ein unglaubliches Ergebnis«, sagte Runciter, nachdem er die zahllosen Testreihen studiert hatte. »Ist sie wirklich so ausgezeichnet?« Dann fiel sein Blick auf die beiden unterstrichenen Kreuze, das Symbol, das auf Verrat hinwies.
    Â»Sie ist bis jetzt die Beste«, sagte Chip.
    Â»Kommt bitte in mein Büro.« Runciter ging voran und die beiden folgten ihm, als unvermittelt die füllige Miss Wirt auftauchte, atemlos, mit rollenden Augen.

    Â»Ich habe mit Mr. Howard gesprochen«, berichtete sie. »Er hat mir konkrete Anweisungen gegeben.« In diesem Augenblick bemerkte sie Joe Chip und das Mädchen, das sich Pat nannte. Sie zögerte einen Moment lang, dann fuhr sie fort: »Mr. Howard bittet darum, die Formalitäten unverzüglich zu erledigen. Können wir also gleich anfangen? Ich habe Ihnen ja bereits die Dringlichkeit vor Augen geführt, das Zeitproblem.« Sie lächelte ihr glasiges, entschlossenes Lächeln. »Macht es Ihnen etwas aus zu warten? Mein Geschäft mit Mr. Runciter ist von größter Wichtigkeit.«
    Pat sah sie an und ließ ein leises, verächtliches Lachen vernehmen.
    Â»Sie müssen leider warten, Miss Wirt«, sagte Runciter. Er verspürte Angst; er blickte Pat an, dann Chip – und seine Angst wuchs. »Bitte nehmen Sie hier Platz.« Er deutete auf einen Stuhl im angrenzenden Zimmer.
    Â»Aber ich kann Ihnen jetzt genau angeben, wie viele Inerte wir benötigen«, lamentierte Miss Wirt. »Mr. Howard ist in der Lage, unseren Bedarf exakt zu bestimmen.«
    Â»Wie viele?«, fragte Runciter.
    Â»Elf.«
    Â»Wir werden den Vertrag gleich unterzeichnen – sobald ich hier fertig bin.« Mit seinen großen, breiten Händen schob Runciter Chip und das Mädchen in sein Büro, schloss die Tür hinter sich und nahm Platz. »Sie werden es nicht schaffen«, sagte er dann zu Chip. »Mit elf. Oder fünfzehn. Oder zwanzig. Vor allem dann nicht, wenn sie gegen S. Dole Melipone antreten.« Nun spürte er Angst und Müdigkeit zugleich. »Das hier ist also, wie ich annehme, die mögliche Auszubildende, die G. G. in Topeka gefunden hat? Und Sie meinen, wir sollten sie einstellen? G. G. und Sie sind dieser Meinung? Dann werden wir sie natürlich einstellen.« Vielleicht setze ich sie gleich bei Mick ein, dachte er, als eine von den elf. »Aber
bisher hat mir niemand erzählt, welches Psi-Talent sie neutralisieren kann.«
    Â»Mrs. Frick hat uns erzählt, dass Sie nach Zürich geflogen sind«, sagte Chip. »Was hat Ella vorgeschlagen?«
    Â»Mehr Fernsehspots. Jede Stunde.« Runciter aktivierte seine Sprechanlage: »Mrs. Frick, bitte stellen Sie einen Anstellungsvertrag aus zwischen uns und einer Jane Doe. Setzen Sie das Anfangsgehalt ein, über das wir und die Gewerkschaft uns letzten Dezember geeinigt haben. Außerdem …«
    Â»Wie hoch ist das Anfangsgehalt?«, fragte Pat höhnisch und zugleich auf kindliche Art misstrauisch.
    Runciter sah sie an. »Ich weiß ja noch nicht einmal, was Sie für Fähigkeiten haben.«
    Â»Sie ist ein Anti-Präkog, Glen«, murmelte Chip, »aber ein ganz besonderer.« Er erklärte es nicht weiter; er schien ausgelaugt, abgelaufen wie eine altmodische, batteriebetriebene Uhr.
    Â»Kann sie sich denn gleich an die Arbeit machen?«,

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