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Blade Runner Ubik Marsianischer Zeitsturz

Titel: Blade Runner Ubik Marsianischer Zeitsturz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dick Philip K
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fragte Runciter. »Oder müssen wir erst mit ihr trainieren und uns in Geduld üben? Wir haben bereits vierzig untätige Inerte und stellen trotzdem noch eine ein. Das heißt vierzig minus elf. Also dreißig Angestellte, alle mit vollem Gehalt, die herumsitzen und mit dem Finger in der Nase bohren. Ich weiß nicht, Joe, ich weiß wirklich nicht. Vielleicht sollten wir unsere Kundschafter feuern. Wie auch immer, ich glaube, ich habe Hollis’ Psis gefunden. Ich erzähle Ihnen das später.« In die Sprechanlage sagte er: »Fügen Sie bitte hinzu, dass wir diese Jane Doe ohne Kündigungsfrist entlassen können, ohne Abfindung oder irgendeine andere Entschädigung. Außerdem werden für Sie in den ersten neunzig Tagen keine Sozialbeiträge bezahlt.« Dann wandte er sich Pat zu: »Das Anfangsgehalt ist vierhundert Creds im Monat, bei zwanzig Stunden in der Woche. Und Sie sind verpflichtet, einer Gewerkschaft
beizutreten, der Berg-, Textil- oder Metallarbeitergewerkschaft. Das sind die, denen sich vor drei Jahren die Angestellten der Schutzgesellschaften angeschlossen haben. Ich habe keinen Einfluss darauf.«
    Â»Ich bekomme mehr«, erwiderte Pat, »wenn ich in der Videophonzentrale im Topeka-Kibbuz sitze. Ihr Kundschafter Mr. Ashwood hat gesagt …«
    Â»Unsere Kundschafter lügen«, unterbrach sie Runciter. »Und außerdem: Wir sind rechtlich nicht an das gebunden, was sie sagen. Keine der Schutzgesellschaften.«
    Die Tür öffnete sich und Mrs. Frick kam mit unsicheren Schritten herein, den fertigen Vertrag in der Hand. »Vielen Dank, Mrs. Frick.« Runciter nahm die Papiere entgegen. »Ich habe eine zwanzigjährige Frau in Kaltpackung«, sagte er dann zu Chip und Pat, nachdem Mrs. Frick wieder gegangen war. »Eine wunderschöne Frau, die, wenn sie sich mit mir unterhält, immer von einem ungezogenen Bengel namens Jory zur Seite gedrängt wird, und dann spreche ich mit ihm und nicht mit ihr. Ella, eingefroren und allmählich schwächer werdend – und hier dieses abgezehrte, alte Weib als Sekretärin, das ich jeden Tag vor Augen habe.« Er starrte Pat an, ihr dunkles, volles Haar, ihren sinnlichen Mund. Er fühlte eine unselige Sehnsucht in sich aufsteigen, verschwommene, unklare Wünsche, die zu nichts führten, weil sie nicht zu erfüllen waren, die sich auf einer makellos gezogenen Kreislinie bewegten.
    Â»Ich unterschreibe«, sagte Pat und griff nach dem Stift, der auf dem Schreibtisch lag.

5
    Ich kann den Tanzwettbewerb nicht mitmachen, Helen, hab einen verdorbenen Magen. – Ich mach dir ein UBIK, Schatz. Mit UBIK bist du gleich wieder groß da. Nach Vorschrift verwendet, bringt UBIK auf schnellstem Wege Erleichterung für Kopf und Magen. UBIK – in Sekundenschnelle zur Hand. Dauerhaften Gebrauch bitte vermeiden.
    An langen Tagen aufgezwungener Muße schlief die Anti-Telepathin Tippy Jackson gewöhnlich bis in den Nachmittag. Ein in ihr Gehirn eingepflanzter Mikrochip regte zu gleichmäßigem EREM-Schlaf – extremely rapid eye movement – an, sodass sie sich unter der Perkalbettdecke nicht langweilte.
    Gerade in diesem Augenblick drehte sich ihr künstlich hervorgerufener Traum um einen von Hollis’ Leuten, der enorme Psi-Kräfte besaß. Jeder andere Inerte im Sonnensystem hatte entweder aufgegeben oder war wie Butter in der Sonne zerschmolzen. Da nun alle anderen ausgeschaltet waren, fiel ihr die Aufgabe zu, das Kraftfeld dieses übernatürlichen Wesens zu eliminieren.
    Â»Ich kann nicht ich selbst sein, wenn Sie in der Nähe sind«, sagte ihr nebelhaftes Gegenüber. Er hatte einen brutalen, hasserfüllten Gesichtsausdruck, der ihm das Aussehen eines psychotischen Eichhörnchens gab.
    In ihrem Traum antwortete Tippy: »Womöglich fehlt Ihnen zur Definition Ihres Ichs die erforderliche Abgrenzung. Sie haben eine labile Persönlichkeitsstruktur auf unbewussten
Faktoren aufgebaut, Faktoren, die Sie nicht beeinflussen können. Deshalb fühlen Sie sich durch mich bedroht.«
    Â»Sind Sie nicht bei einer Schutzgesellschaft angestellt?«, fragte der Hollis-Telepath und sah sich nervös um.
    Â»Wenn Sie tatsächlich, wie behauptet, dieses überragende Talent sind, dann können Sie ja die Frage dadurch beantworten, dass Sie meine Gedanken lesen.«
    Â»Ich kann niemandes Gedanken lesen. Ich habe mein Talent verloren. Sie können sich

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