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Blade Runner Ubik Marsianischer Zeitsturz

Titel: Blade Runner Ubik Marsianischer Zeitsturz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dick Philip K
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mit meinem Bruder Bill unterhalten. Bill, sprich du mit der Lady. Gefällt sie dir?«
    Bill, der mehr oder weniger genauso aussah wie sein Telepathenbruder, sagte: »Ich mag sie, weil ich ein Präkog bin und sie bei mir nicht das letzte Wort haben kann.« Er scharrte mit den Füßen und grinste, wobei seine großen bleichen Zähne zum Vorschein kamen, die stumpf wie Schaufeln waren. »›Ich, um das schöne Ebenmaß kastriert, geprellt ums Äußre durch Betrügerin Natur …‹« Er stockte und runzelte die Stirn. »Wie geht es noch weiter, Matt?«
    Â»â€ºâ€¦ entstellt, unfertig, vor der Zeit geschickt ins Atmen dieser Welt, kaum halb gegart‹«, ergänzte Matt, der eichhörnchenhafte Telepath, und kratzte sich nachdenklich seinen Pelz.
    Â»Genau«, nickte Bill. »Ich erinnere mich. ›… und das so lahm und ungestalt, dass mir die Hunde nachbellen, hink ich wo vorbei.‹ Aus Richard der Dritte «, erklärte er Tippy. Nun grinsten beide. Sogar ihre Schneidezähne waren stumpf; als würden sie nur ungekochte Saatkörner essen.
    Â»Was soll das bedeuten?«, fragte Tippy.
    Â»Das bedeutet«, sagten sie gleichzeitig, »dass wir Sie kriegen werden.«
    Das Videophon klingelte und weckte Tippy.
    Sie stolperte benommen und mit grell bunten Kringeln vor Augen zum Apparat hinüber, nahm den Hörer ab und meldete sich verschlafen. »Hallo.« Verdammt, es ist schon so
spät, dachte sie, als sie die Uhr erblickte, bald verwandle ich mich noch in eine Pflanze. Glen Runciters Gesicht erschien auf dem Bildschirm. »Oh, hi, Mr. Runciter.« Sie stellte sich außerhalb seines Blickfeldes. »Haben Sie einen Job für mich?«
    Â»Ich bin froh, dass ich Sie erreiche, Mrs. Jackson«, sagte Runciter. »Wir bilden unter Joe Chips und meiner Leitung eine Gruppe, elf Leute insgesamt, für eine große Aufgabe. Wir haben uns die Vergangenheit eines jeden genau angesehen und Joe meint, dass es bei Ihnen gut aussieht. Und ich bin geneigt, ihm zuzustimmen. Wie lange brauchen Sie, um hierher zu kommen?« Seine Stimme klang recht optimistisch, aber sein Gesicht auf dem kleinen Bildschirm schien eher gedrückt und besorgt.
    Â»Darauf habe ich lange gewartet …«, begann Tippy.
    Â»Ja, beeilen Sie sich«, fiel er ihr ins Wort. »Wir müssen allzeit bereit sein – das ist ein Grundsatz, den ich nie vernachlässigt sehen möchte, besonders nicht in einem Fall wie diesem, wo Zeit eine entscheidende Rolle spielt.«
    Â»Ich bin bereit. In fünfzehn Minuten werde ich im New Yorker Büro sein. Ich muss nur noch eine Nachricht für meinen Mann hinterlassen.«
    Â»Gut, in Ordnung«, sagte Runciter eilig. Vermutlich war er in Gedanken schon bei dem nächsten Namen auf seiner Liste. »Bis gleich, Mrs. Jackson.« Er legte auf.
    Das war wirklich ein merkwürdiger Traum, dachte sie, während sie hastig den Pyjama aufknöpfte und ins Schlafzimmer lief, um ihre Sachen zu holen. Was hatten Bill und Matt gesagt, woraus sollte die zitierte Stelle sein? Richard der Dritte, fiel ihr ein. Vor ihren Augen erschienen die flachen, großen Zähne, die unförmigen, birnenartigen Köpfe, die roten Haare, die wie ein Büschel Unkraut hervorwuchsen. Ich glaube, ich habe Richard der Dritte nie gelesen. Und wenn, muss es vor Jahren gewesen sein, als ich noch ein Kind war.

    Wie können in einem Traum Passagen eines Stückes auftauchen, das man nie gelesen hat?, fragte sie sich. Vielleicht hat mich ja ein echter Telepath beeinflusst, während ich schlief. Oder ein Telepath und ein Präkog zusammen – so wie in meinem Traum. Es wäre wohl ratsam, unsere Nachrichtenbeschaffung zu fragen, ob Hollis ein Brüderteam mit den Namen Matt und Bill beschäftigt.
    Mit diesem Gefühl des Unbehagens und der Verwirrung zog sie sich, so rasch es ging, an.
    Â 
    Glen Runciter zündete sich eine echte Havanna an, eine Spitzensorte, lehnte sich dann in seinem Stuhl zurück und aktivierte die Sprechanlage: »Mrs. Frick, stellen Sie bitte einen Prämienscheck über einhundert Poscreds aus, lautend auf G. G. Ashwood.«
    Â»Sehr wohl, Mr. Runciter.«
    Runciter beobachtete Ashwood, der unruhig über den Parkettfußboden des geräumigen Büros lief, wobei jeder seiner Schritte ein enervierendes Klappern erzeugte. »Joe Chip kann mir offenbar nicht sagen, was sie macht«,

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