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Blade Runner Ubik Marsianischer Zeitsturz

Titel: Blade Runner Ubik Marsianischer Zeitsturz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dick Philip K
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bereit sind.« Wir haben achtunddreißig verfügbare Inerte, überlegte er. Vielleicht setzen wir alle – oder die meisten davon – für diese Operation ein. Ich finde doch noch heraus, wohin sich Hollis’ Talente verzogen haben, dieser ganze verdammte Haufen!
    Runciter kehrte in sein Büro zurück und setzte sich wieder an den Schreibtisch.
    Â»Falls sich Telepathen in Ihren Geschäftsbereich eingeschlichen haben«, sagte er zu Miss Wirt, die Hände vor seiner Brust gefaltet, »dann müssen Sie damit rechnen, dass er nicht länger geheim ist. Also warum sagen Sie mir nicht, um welche Art von Projekt es sich handelt?«
    Â»Ich weiß ja selbst nicht, worum es sich handelt«, erwiderte Miss Wirt zögernd.
    Â»Oder wo genau es stattfindet.«
    Â»Auch das nicht.« Sie schüttelte den Kopf.
    Â»Wissen Sie, wer Ihr Chef ist?«
    Â»Ich arbeite für eine Tochtergesellschaft, die er kontrolliert. Ich kenne meinen unmittelbaren Vorgesetzten, ein Mr. Shepard Howard – doch man hat mir nie gesagt, für wen Mr. Howard arbeitet.«
    Â»Wenn wir Ihnen die Inerten, um die Sie gebeten haben, zur Verfügung stellen, erfahren wir dann, wohin sie geschickt werden?«

    Â»Vermutlich nicht.«
    Â»Was, wenn wir sie nicht zurückbekommen?«
    Â»Warum sollten Sie sie nicht zurückbekommen – nachdem sie ihren Job erledigt haben?«
    Â»Hollis’ Männer sind bekannt dafür, dass sie Inerte umbringen, die man auf sie angesetzt hat. Ich trage die Verantwortung für meine Leute und kann meine Zustimmung nicht geben, wenn ich nicht weiß, wo sie sich aufhalten.«
    Der Empfänger in Runciters linkem Ohr summte, dann hörte er die schwache, bedächtige Stimme von Nina Freede: »Miss Wirt arbeitet für Stanton Mick. Sie ist seine persönliche Assistentin. Einen Shepard Howard gibt es nicht. Das fragliche Projekt findet in erster Linie auf dem Mond statt und ist eng mit Techprise verbunden, Micks Forschungsanlage, deren Aktienmehrheit Miss Wirt als Strohmann hält. In technischen Einzelheiten kennt sie sich nicht aus, Mick hat ihr nie wissenschaftliche Bewertungen oder Berichte über Weiterentwicklungen zugänglich gemacht, was sie ihm ziemlich übel nimmt. Durch Micks Mitarbeiter hat sie aber eine vage Vorstellung von der Art des Projekts erhalten. Wenn ihr Wissen aus zweiter Hand korrekt ist, geht es bei dem Mondprojekt um ein völlig neues, ausgesprochen kostengünstiges interstellares Antriebssystem, das fast Lichtgeschwindigkeit erreicht und an jede politische oder ethnische Gruppe vermietet werden kann. Micks Idee scheint zu sein, mit diesem Antriebssystem eine Kolonisierung auf breiter Front zu ermöglichen und damit das Monopol bestimmter Regierungen auf diesem Gebiet zu beenden.«
    Nina Freede schaltete ab und Runciter lehnte sich in seinem Stuhl zurück.
    Â»Worüber denken Sie nach?«, fragte Miss Wirt freundlich.
    Â»Darüber, ob Sie sich unsere Dienste leisten können. Da ich ja nicht auf Testdaten zurückgreifen kann, kann ich die
Zahl der erforderlichen Inerten nur schätzen … Es könnten an die vierzig werden.« Er wusste natürlich, dass sich Stanton Mick eine unbegrenzte Anzahl von Inerten leisten oder mit Leichtigkeit jemand anderen finden konnte, der die Sache übernehmen würde.
    Â»Vierzig«, wiederholte Miss Wirt. »Hm. Das sind eine ganze Menge.«
    Â»Je mehr wir einsetzen, desto schneller können wir den Auftrag erledigen. Und da Sie es eilig haben, setzen wir sie eben alle ein. Wenn Sie berechtigt sind, im Namen Ihres Chefs einen Vertrag zu unterzeichnen …« Er deutete mit dem Finger auf sie, sie verzog keine Miene. »… und einen Vorschuss leisten können, ist es möglich, die Angelegenheit in zweiundsiebzig Stunden zu beenden.« Er sah sie erwartungsvoll an.
    Der Empfänger in seinem Ohr knackte: »Als Besitzerin von Techprise ist sie berechtigt, für ihre Firma Verbindlichkeiten bis zum Gesamtwert einzugehen. Sie überlegt gerade, was das beim gegenwärtigen Kurs bedeutet.« Eine Pause, dann: »Sie kommt auf einige Milliarden Poscreds. Aber sie ist nicht gewillt, den Abschluss zu tätigen, sie will weder einen Vertrag abschließen noch einen Vorschuss zahlen. Sie zieht es vor, dass das Micks Anwalt übernimmt, auch wenn es einige Tage Verzögerung bedeutet.«
    Aber sie stehen doch unter Zeitdruck, dachte

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