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Blade Runner Ubik Marsianischer Zeitsturz

Titel: Blade Runner Ubik Marsianischer Zeitsturz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dick Philip K
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hatte, dass intelligente Wesen vom Beteigeuze hin und wieder auf dem Dach ihres Hauses landeten. Ein wollhaariger Jüngling, eingehüllt in eine Wolke zynischen Stolzes, mit geblümtem Umhang und kurzen Spandexhosen – ihn hatte Runciter noch nie zuvor gesehen. Insgesamt zählte er fünf Frauen und fünf Männer.
    Als Letzte betrat, funkelnd vor Energie und zugleich in sich versunken, das Mädchen Patricia Conley das Zimmer. Jetzt waren es elf, die Gruppe war vollzählig.
    Â»Sie haben sich wirklich beeilt, Mrs. Jackson«, sagte Runciter zu der etwa dreißigjährigen, männlich wirkenden sandfarbenen Frau in Ersatz-Vicuna-Hosen und einem grauen Sweatshirt, auf dem, bereits ziemlich verblichen, das Porträt von Bertrand Russell aufgedruckt war. »Immerhin hatten Sie viel weniger Zeit zur Verfügung als alle anderen, da ich Sie als Letzte benachrichtigt habe.«
    Tippy Jackson lächelte ein blutleeres, fades Lächeln.
    Â»Einige von Ihnen kenne ich bereits.« Runciter erhob sich von seinem Stuhl und lud sie mit einer Handbewegung ein, Platz zu nehmen. »Sie, Miss Dorn, haben Mr. Chip und ich zuerst ausgewählt – aufgrund Ihrer großartigen Leistung im Fall S. Dole Melipone, der ohne Ihr Verschulden verschwunden ist.«
    Â»Danke, Mr. Runciter«, sagte Edie Dorn mit dünner, schüchtern tröpfelnder Stimme; sie wurde rot und starrte mit weit aufgerissenen Augen an die gegenüberliegende Wand. »Ich freue mich, dass ich an diesem neuen Unternehmen teilnehmen darf.«
    Â»Wer von Ihnen ist Al Hammond?«, fragte Runciter dann und blätterte in den Unterlagen.

    Ein außergewöhnlich großer Schwarzer mit hängenden Schultern und einem sanften, länglichen Gesicht machte sich bemerkbar.
    Â»Wir haben uns bisher noch nicht kennengelernt.« Runciter blickte in Hammonds Akte. »Sie gelten als unser bester Antipräkog. Wie viele von den übrigen sind Antipräkogs?« Drei Hände erhoben sich. »Sie vier werden sicher schon auf die Zusammenarbeit mit G. G. Ashwoods neuester Entdeckung gespannt sein, die Präkogs auf eine ganz neue Art und Weise unschädlich machen kann. Vielleicht will Miss Conley es uns selbst erklären?« Er nickte Pat zu …
    â€¦ und stand plötzlich vor einem Schaufenster auf der Fifth Avenue. Es war ein Laden für seltene Münzen. Er beäugte einen Golddollar, der nie in Umlauf gebracht worden war, und überlegte, ob er ihn sich für seine Sammlung leisten könnte.
    Was für eine Sammlung?, fragte er sich dann. Ich sammle ja gar keine Münzen. Was treibe ich hier überhaupt? Und wie lange sehe ich mir hier schon Schaufenster an, wo ich doch eigentlich in meinem Büro sitzen sollte und … Er konnte sich nicht mehr erinnern, was er dort für gewöhnlich tat. Irgendetwas, was mit Leuten zu tun hatte, die eine spezielle Begabung hatten, ein besonderes Talent. Er schloss die Augen, konzentrierte sich. Nein, ich musste diesen Job aufgeben, fiel ihm ein. Nach einem Herzinfarkt im letzten Jahr habe ich mich zurückgezogen. Aber ich war doch gerade noch dort. Vor ein paar Sekunden. In meinem Büro. Ich habe mit einer Gruppe von Leuten über ein neues Projekt gesprochen. Alles weg, dachte er benommen. Alles, was ich aufgebaut habe.
    Als er die Augen öffnete, befand er sich wieder in seinem Büro – G. G. Ashwood, Joe Chip und einem dunklen, ungewöhnlich attraktiven Mädchen gegenüber, an dessen Namen er sich nicht erinnern konnte. Sonst war niemand im Zimmer,
was ihm aus unerfindlichen Gründen merkwürdig vorkam.
    Â»Mr. Runciter«, sagte Chip, »darf ich Ihnen Patricia Conley vorstellen.«
    Â»Es freut mich sehr, Sie endlich kennenzulernen, Mr. Runciter.« Das Mädchen lachte und ihre Augen blitzten triumphierend. Runciter fragte sich, weshalb.
    Joe Chip wusste in diesem Moment, dass sie irgendetwas angestellt hatte . »Pat«, sagte er, »ich kann es nicht genau erklären, aber es hat sich etwas verändert.« Er sah sich in dem Büro um; es schien wie immer – der Teppich in zu lauten Farben, zu viele Kunstobjekte, die nicht zueinander passten, Originalgemälde ohne jeglichen künstlerischen Wert. Auch Glen Runciter war derselbe – struppig und grau, mit nachdenklichen Falten im Gesicht, erwiderte er verwirrt Chips Blick. Drüben am Fenster stand G. G. Ashwood, wie üblich in eleganten

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