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Blade Runner Ubik Marsianischer Zeitsturz

Titel: Blade Runner Ubik Marsianischer Zeitsturz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dick Philip K
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Frau«, sagte Pat. »Das habe ich auch geändert. Möchtest du es wieder so haben, wie es war? Ohne Unterschied, auch nicht in Details? Das würde euren Inerten wenig beweisen … Es sei denn, einige von ihnen haben ebenfalls einen Gedächtnisüberschuss wie Joe. Inzwischen sollte der allerdings auch aufgebraucht sein.«
    Mit scharfer Stimme meldete sich Runciter: »Ich möchte zumindest den Mick-Auftrag wieder haben.«
    Ashwood räusperte sich. »Wenn ich jemanden entdecke, dann entdecke ich wirklich jemanden.« Er war ganz grau geworden.
    Â»Ja, Sie liefern uns echte Talente«, erwiderte Runciter.
    Die Sprechanlage summte und Mrs. Fricks zitternde Stimme ertönte: »Eine Gruppe von Inerten möchte zu Ihnen, Mr. Runciter. Sie behaupten, dass Sie sie hergebeten haben.«
    Â»Lassen Sie sie herein.«
    Â»Ich behalte diesen Ring.« Pat hielt den silbernen Hochzeitsring hoch, den sie und Joe Chip in einer anderen Zeitlinie gemeinsam ausgesucht hatten. So viel war von dieser anderen Welt übrig geblieben. Chip überlegte, welche rechtlichen Verbindlichkeiten sie hatte bestehen lassen. Keine hoffentlich. Wohlweislich erwähnte er nichts davon. Am besten, man ließ die Sache auf sich beruhen.
    Die Tür öffnete sich und die Inerten traten paarweise ein. Einen Augenblick lang standen sie etwas unsicher herum, dann nahmen sie vor Runciters Schreibtisch Platz. Er sah sie sich der Reihe nach an und warf immer wieder einen Blick in seine Unterlagen; ganz offensichtlich versuchte er herauszufinden, ob Pat die Zusammensetzung der Gruppe in irgendeiner Form geändert hatte.
    Â»Edie Dorn«, sagte er. »Ja, Sie sind hier.« Er blickte sie und dann den Mann daneben kurz an. »Hammond? Okay, Hammond. Tippy Jackson?« Er sah fragend in die Runde.

    Â»Ich habe mich so beeilt, wie ich konnte«, meldete sich Mrs. Jackson. »Sie haben mir ja nicht viel Zeit gegeben, Mr. Runciter.«
    Â»Jon Ild«, fuhr Runciter fort.
    Der Jüngling mit dem unordentlichen wollenen Haarschopf grunzte etwas. Seine Arroganz hatte nachgelassen, fiel Chip auf, er schien jetzt introvertierter, sogar ein wenig unsicher. Es wäre interessant zu wissen, dachte Chip, an was er sich erinnerte – an was sich alle in diesem Raum, gemeinsam und jeder Einzelne für sich, erinnerten.
    Â»Francesca Spanish.«
    Eine Frau mit dunklem Teint, der man eine merkwürdig schrille Anspannung ansah, hob die Hand. »Mr. Runciter, als wir draußen vor Ihrem Büro gewartet haben, habe ich geheimnisvolle Stimmen gehört, die mir etwas mitgeteilt haben.«
    Â»Sind Sie Francesca Spanish?«, fragte Runciter geduldig; er sah müder aus als sonst.
    Â»Ja, bin ich immer gewesen und werde ich immer sein.« Miss Spanishs Stimme erfüllte den Raum. »Darf ich Ihnen berichten, was mir die Stimmen enthüllt haben?«
    Â»Später vielleicht.« Runciter nahm den nächsten Personalbogen in die Hand.
    Â»Ich muss es Ihnen aber sagen.«
    Â»Also gut. Wir machen für ein paar Minuten Pause.« Runciter öffnete die Schreibtischschublade, nahm eine Amphetamin-Tablette heraus und schluckte sie ohne Wasser hinunter. »Erzählen Sie uns, was die Stimmen Ihnen enthüllt haben, Miss Spanish.« Er warf Chip einen ratlosen Blick zu.
    Â»Irgendjemand«, sagte Miss Spanish, »hat uns alle gerade eben in eine andere Welt versetzt. Wir haben dort unser Leben gelebt – bis uns eine riesige allumfassende geistige Kraft wieder hierher versetzt hat, in unser gewohntes Universum.«

    Â»Das muss Pat gewesen sein«, meldete sich Chip. »Pat Conley, die heute erst in die Firma eingetreten ist.«
    Â»Tito Apostos«, sagte Runciter, ohne weiter darauf einzugehen. »Sind Sie da?« Er blickte in die Runde.
    Ein kahlköpfiger Mann mit zitterndem Ziegenbart hob die Hand. Er trug eine altertümliche, an den Hüften eng anliegende Goldlaméhose, sah aber doch recht modisch aus – vielleicht erzeugten die eiergroßen Knöpfe seines tanggrünen Hemds diesen Effekt. Jedenfalls strahlte er eine Vornehmheit aus, die weit über dem Durchschnitt lag.
    Â»Don Denny.«
    Â»Hier, Sir«, ließ sich ein selbstbewusster Bariton vernehmen. Er kam aus einem schlanken, ernst aussehenden Mann, der kerzengerade auf dem Stuhl saß, die Hände auf seinen Knien, und eine Tirolerjacke aus Polyester trug. Sein langes Haar war mit einem Band verflochten,

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