Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Blade Runner Ubik Marsianischer Zeitsturz

Titel: Blade Runner Ubik Marsianischer Zeitsturz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dick Philip K
Vom Netzwerk:
einzuschränken. Was den Rest der Welt betrifft, sind wir zum Mond geflogen und wurden dort in einer Explosion getötet. Stanton
Mick brachte uns zwar gleich in Kaltpackung, aber es konnte keine Verbindung hergestellt werden – es war zu spät.«
    Â»Warum reichte ihnen dann die Bombe nicht?«, fragte Chip.
    Runciter sah ihn mit hochgezogenen Augenbrauen an.
    Â»Weshalb noch die Sache mit Pat Conley?«, fuhr Chip fort. Er spürte, selbst in seinem angeschlagenen Zustand, dass da etwas nicht stimmte. »Es gibt eigentlich keinen Grund für diese ganze Umkehrungsgeschichte. Uns nach 1939 zu versetzen – das hat doch gar keinen Zweck.«
    Â»Das ist ein interessanter Punkt«, sagte Runciter mit gerunzelter Stirn. »Darüber muss ich erst nachdenken.« Er ging zum Fenster und starrte auf die gegenüberliegende Straßenseite.
    Chip ließ nicht locker. »Ich glaube, dass das, was uns da zugestoßen ist, eher auf eine bösartige Kraft als auf eine zielgerichtete zurückgeht. Niemand, der uns töten oder unschädlich machen will oder die Schutzgesellschaft sabotieren, sondern …« Er überlegte kurz. Dann sagte er: »Ein Wesen, das Spaß daran hat, uns das alles anzutun. Die Art, wie es uns einen nach dem anderen tötet – das ist nicht notwendig. Das sieht mir nicht nach Ray Hollis aus. Sein Metier ist der schnelle, zweckmäßige Tod. Und nach allem, was ich von Stanton Mick weiß …«
    Â»Es ist Pat«, unterbrach ihn Runciter brüsk und wandte sich vom Fenster ab. »Sie ist eine Sadistin, psychologisch betrachtet. Wie jemand, der Fliegen die Flügel ausreißt. Sie spielt mit uns.«
    Â»Mir sieht das alles mehr nach einem kindlichem Verhalten aus.«
    Â»Aber sehen Sie doch Pat an. Sie ist boshaft und eifersüchtig. Wendy hat sie sich zuerst vorgenommen – weil sie sie nicht leiden konnte. Und Ihnen ist sie die Treppe hinaufgefolgt.
Das hat sie ganz offensichtlich genossen, ja sie hat sich daran geradezu geweidet.«
    Â»Woher wissen Sie das?« Er hat doch hier gewartet, dachte Chip, er kann es gar nicht gesehen haben. Und … wie konnte Runciter überhaupt wissen, dass er gerade in dieses Zimmer kommen würde?
    Runciter stieß einen rauen, lauten Seufzer aus und erwiderte: »Ich habe Ihnen noch nicht alles erzählt. Tatsächlich …« Er hielt inne, kaute auf seiner Unterlippe, sprach dann unvermittelt weiter. »Was ich gesagt habe, stimmt, streng genommen, nicht ganz. Ich stehe zu dieser Regression nicht in derselben Beziehung wie Sie und die anderen. Sie haben recht – ich weiß zu viel. Das liegt daran, dass ich von außen komme, Joe.«
    Â»Manifestationen«, murmelte Chip.
    Â»Ja. In diese Welt gestreut. An strategischen Orten zur richtigen Zeit. Wie der Strafzettel. Wie Archer’s …«
    Â»Sie haben den Werbespot gar nicht aufgezeichnet«, unterbrach ihn Chip. »Er wurde live gesendet.« Runciter nickte zögerlich. »Was macht den Unterschied zwischen Ihrer und unserer Situation aus?«
    Â»Wollen Sie wirklich, dass ich es Ihnen sage?«
    Â»Ja.« Chip ahnte, was nun kommen würde.
    Â»Ich bin nicht tot, Joe – die Schrift an der Wand hat die Wahrheit gesagt. Ihr alle liegt in Kaltpackung und ich …« Runciter sprach nur mit Mühe, er blickte Chip nicht in die Augen. »… sitze im Sprechzimmer des Moratoriums ›Unsere lieben Anverwandten‹. Sie alle sind auf meine Anweisung hin miteinander verbunden und ich versuche, Sie zu kontaktieren. Das meinte ich damit, als ich sagte, ich käme von außen, deshalb diese Manifestationen, wie Sie es nannten. Seit einer Woche nun versuche ich, Sie in ein funktionierendes Halbleben zu bringen, aber … es klappt nicht. Ich verliere einen nach dem anderen.«

    Nach einer kurzen Pause fragte Chip: »Und was ist mit Pat Conley?«
    Â»Sie ist bei euch, im Halbleben, mit euch allen verbunden.«
    Â»Ist die Regression auf sie zurückzuführen, auf ihr Talent? Oder auf den normalen Verfall im Halbleben?« Gespannt wartete Chip auf Runciters Antwort, alles hing seiner Ansicht nach an dieser einen Frage.
    Runciter schnaubte, zog eine Grimasse und erwiderte heiser: »Es ist der normale Verfall. Ella hat es auch erlebt. Jeder, der in das Halbleben eintritt, erlebt es.«
    Â»Sie lügen mich doch an«, rief Chip – und fühlte einen Stich durch sich

Weitere Kostenlose Bücher