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Blade Runner Ubik Marsianischer Zeitsturz

Titel: Blade Runner Ubik Marsianischer Zeitsturz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dick Philip K
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Bezirksanwalt gesprochen. Aber solange Sie Ihren notariell beglaubigten Bericht nicht bei uns abgeliefert haben …«
    Â»Morgen«, versprach Runciter. »Lassen Sie mich etwas schlafen. Das hier hat mir wirklich den Rest gegeben.« Meine besten Leute zu verlieren, ergänzte er in Gedanken. Vor allem Joe Chip. Meine Firma wird monate-, womöglich jahrelang nicht in der Lage sein, ihr Geschäft wiederaufzunehmen. Woher soll ich denn so viele Inerte bekommen, um die zu ersetzen, die ich verloren habe? Und woher bekomme ich einen Feldtester wie Joe?
    Â»Natürlich, Glen«, sagte Niggelman. »Schlafen Sie erst mal eine Nacht richtig und kommen Sie dann morgen in mein Büro, so um zehn Uhr unserer Zeit.«
    Â»Danke.« Runciter legte auf und ließ sich mit seinem ganzen Gewicht auf ein rosa Plastiksofa fallen, das an der Wand gegenüber stand. Einen Feldtester wie Joe werde ich nie wieder finden, dachte er. Und damit ist Runciter Associates am Ende.
    Der Moratoriumsleiter trat neben ihn. »Kann ich etwas für Sie tun, Mr. Runciter? Eine Tasse Kaffee? Oder noch eine Amphetamintablette?
Vielleicht eine mit Zwölf-Stunden-Wirkung? In meinem Büro habe ich sogar welche mit Vierundzwanzig-Stunden-Wirkung. Eine einzige davon würde Sie die ganze Nacht lang wach halten.«
    Â»Die ganze Nacht lang beabsichtige ich zu schlafen!«
    Â»Wie wäre es dann mit …«
    Â»Bitte gehen Sie«, knurrte Runciter. Von Vogelsang brachte sich rasch in Sicherheit und ließ ihn allein. Warum habe ich nur dieses Moratorium ausgesucht?, fragte er sich. Vermutlich, weil Ella hier ist. Trotz allem ist es wohl immer noch das Beste. Deshalb ist sie hier – und die anderen auch.
    Er dachte an Ella. Ich sollte noch einmal mit ihr sprechen, sagte er sich, um ihr mitzuteilen, wie die Dinge stehen. Immerhin habe ich ihr das versprochen.
    Er stand auf und machte sich auf die Suche nach von Vogelsang.
    Ob ich diesen verdammten Jory wohl wieder in die Leitung bekomme?, fragte er sich. Ich hoffe, ich kann lange genug mit Ella reden, um ihr zu erzählen, was Joe gesagt hat. Es ist jetzt sehr schwierig geworden, sie in der Leitung zu halten, jetzt, da Jory sich immer weiter ausbreitet und sich an ihrer und vielleicht auch an der Kraft der anderen Halblebenden schadlos hält. Das Moratorium müsste wirklich etwas dagegen tun. Jory ist eine Gefahr für alle hier. Weshalb hindern sie ihn nicht daran?
    Vielleicht, weil sie ihn nicht daran hindern können, dachte er.
    Vielleicht hat es im Halbleben noch nie so jemanden wie Jory gegeben.

15
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    Â 
    Die Tür sprang auf und Don Denny betrat das Hotelzimmer, begleitet von einem ernsthaft aussehenden Mann mittleren Alters mit ordentlich frisiertem grauem Haar. »Wie geht es Ihnen, Joe? Weshalb haben Sie sich nicht hingelegt? Um Gottes willen, legen Sie sich doch auf das Bett«, sagte Denny mit besorgter Miene.
    Â»Ja, legen Sie sich bitte hin, Mr. Chip.« Der Arzt stellte seinen Koffer auf den Frisiertisch und öffnete ihn. »Bereiten Ihnen die nervliche Anspannung und das schwere Atmen Schmerzen?« Mit einem altmodischen Stethoskop und einem Blutdruckmesser in der Hand ging er zum Bett hinüber. »Haben Sie irgendwann einmal mit dem Herzen zu tun gehabt, Mr. Chip? Oder Ihre Eltern? Bitte öffnen Sie Ihr Hemd.« Er zog einen hölzernen Stuhl ans Bett und setzte sich erwartungsvoll.
    Â»Es geht mir jetzt wieder gut«, sagte Chip.
    Â»Lassen Sie ihn doch Ihr Herz abhorchen«, meldete sich Denny.
    Â»Na schön.« Chip streckte sich auf dem Bett aus und knöpfte sein Hemd auf. »Runciter hat es geschafft, mit mir in Verbindung zu treten«, sagte er zu Denny. »Wir liegen in Kaltpackung. Und er befindet sich auf der anderen Seite und versucht,
uns zu erreichen. Irgendjemand will uns verletzen. Pat war es allerdings nicht, zumindest war sie es nicht allein. Weder sie noch Runciter wissen, was eigentlich los ist. Haben Sie Runciter gesehen, als Sie die Tür öffneten?«
    Â»Nein«, erwiderte Denny.
    Â»Er saß auf der anderen Seite des Zimmers, mir genau gegenüber – noch vor zwei oder drei Minuten. ›Tut mir leid, Joe‹, war das Letzte, was er zu mir sagte, dann brach der

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