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Blade Runner Ubik Marsianischer Zeitsturz

Titel: Blade Runner Ubik Marsianischer Zeitsturz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dick Philip K
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hatte die alte Marskultur ein Fünftel der Planetenoberfläche eingenommen und den Rest so belassen, wie sie ihn vorgefunden hatte. Jack Bohlens Haus zum Beispiel, unweit der Stelle, an der der William-Butler-Yeats-Kanal in den Herodot mündete; es befand sich am äußersten Rand des Netzwerks, durch das man in den letzten fünftausend Jahren für Fruchtbarkeit gesorgt hatte. Die Bohlens waren Nachzügler, obwohl vor elf Jahren noch niemand gewusst hatte, dass die Auswanderungswelle so alarmierend nachlassen würde.
    Aus dem Funkgerät im Hubschrauber drang Statik, dann sagte eine Blechversion von Mr. Yees Stimme: »Jack, ich habe noch einen Kundendienstauftrag für Sie. Die UN-Behörde meint, die Public School weist Fehlfunktionen auf, und ihr eigener Mann ist nicht verfügbar.«
    Jack ergriff das Mikrofon und sprach hinein: »Tut mir leid, Mr. Yee – ich glaube, ich habe Ihnen schon gesagt, dass ich für solche Schuleinheiten nicht ausgebildet bin. Lassen Sie das besser Bob oder Pete machen.« Ich habe es Ihnen ganz sicher schon gesagt, dachte er.
    Auf seine logische Art sagte Mr. Yee: »Diese Reparatur ist lebenswichtig, und darum können wir sie nicht ablehnen, Jack. Wir haben noch nie eine Reparatur abgelehnt. Ihr Verhalten ist nicht positiv. Ich werde wohl darauf bestehen müssen, dass Sie den Auftrag übernehmen. Sobald wie möglich schicke
ich noch einen Mechaniker zur Schule raus, der zu Ihnen stößt. Danke, Jack.« Mr. Yee legte auf.
    Danke gleichfalls, dachte Jack Bohlen bitter.
    Unter sich sah er nun die Ausläufer einer zweiten Siedlung; das war Lewistown, das Haupthabitat der Kolonie der Klempnergilde, die sich als eine der ersten auf dem Planeten organisiert hatte und selbst Mechaniker in den Reihen der Gildemitglieder hatte; sie unterstützten Mr. Yee nicht gerade. Wenn ihm sein Job zu unangenehm wurde, konnte Jack Bohlen immer noch seine Sachen packen und nach Lewistown übersiedeln, der Gilde beitreten und zu einem vermutlich besseren Gehalt arbeiten. Aber die jüngsten politischen Vorfälle in der Kolonie der Klempnergilde waren nicht unbedingt nach seinem Geschmack. Arnie Kott, Vorsitzender der Örtlichen Kanalarbeiter, war erst nach einem äußerst dubiosen Wahlkampf und überdurchschnittlich vielen Unregelmäßigkeiten bei der geheimen Abstimmung gewählt worden. Jack war nicht versessen darauf, sein Leben unter dessen Regime zu verbringen; nach allem, was er bisher mitbekommen hatte, wies die Herrschaft des alten Mannes alle Elemente einer Tyrannei der Frührenaissance auf, vermengt mit einem Hauch Nepotismus. Und doch schien die Kolonie wirtschaftlich zu gedeihen. Es gab ein fortschrittliches Arbeitsbeschaffungsprogramm, und ihre Finanzpolitik hatte enorme Bargeldreserven hervorgebracht. Die Kolonie war nicht nur effizient und erfolgreich, sie verstand es auch, allen ihren Bewohnern anständige Jobs zu bieten. Mit Ausnahme der israelischen Siedlung im Norden war die Gildekolonie die lebensfähigste auf dem Planeten. Und die israelische Siedlung hatte den Vorteil, dass ihr knallharte zionistische Stoßtrupps angehörten, die ihr Lager direkt in der Wüste hatten und mit Landgewinnungsprojekten aller Art beschäftigt waren, vom Orangenanbau bis zur Raffinerie chemischer Düngemittel.
Neu-Israel hatte allein ein Drittel des gesamten Wüstengebietes, das jetzt kultiviert wurde, für sich beansprucht. Es war im Übrigen die einzige Siedlung auf dem Mars, die ihre Erzeugnisse in nennenswerter Zahl nach Hause zur Erde exportierte.
    Die Hauptstadt der Kanalarbeitergilde Lewistown glitt vorbei und anschließend das Denkmal von Alger Hiss, dem ersten UN-Märtyrer; dann folgte die offene Wüste. Jack lehnte sich zurück und zündete sich eine Zigarette an. Unter Mr. Yees drängenden Blicken war er aufgebrochen, ohne daran zu denken, seine Thermoskanne mit Kaffee mitzunehmen, und jetzt fehlte sie ihm. Er fühlte sich schläfrig. Sie kriegen mich nicht dazu, an der Public School zu arbeiten, sagte er sich, aber eher wütend als überzeugt. Ich kündige. Doch er wusste, dass er nicht kündigen würde. Er würde zur Schule fliegen, eine Stunde oder so dort herumbasteln und den Eindruck vermitteln, schwer mit der Reparatur beschäftigt zu sein, dann würde Bob oder Pete auftauchen und den Job zu Ende bringen; der Ruf des Unternehmens wäre gewahrt, und sie könnten zur

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