Blade Runner Ubik Marsianischer Zeitsturz
Fassung zu bringenden Stimme, »der Waschbär ist schon ein erstaunlicher Geselle, unser alter Jimmy Racoon. Ich habe ihn oft gesehen. Er ist übrigens ein ziemlich groÃer Bursche mit kräftigen, langen Armen, die ungeheuer beweglich sind.«
»Ich habe auch mal einen Waschbär gesehen«, piepste ein Kind aufgeregt. »Mr. Whitlock, ich hab einen gesehen, und er war so nah bei mir!«
Jack dachte: Du hast auf dem Mars einen Waschbär gesehen?
Der Whitlock kicherte. »Nein, Don, ich fürchte, das kann nicht sein. Hier gibt es keine Waschbären. Man muss den ganzen weiten Weg nach Hause zur alten Mutter Erde gehen, wenn man einen dieser erstaunlichen Burschen zu Gesicht bekommen will. Aber ich möchte auf was anderes hinaus, Jungs und Mädels. Wisst ihr noch, wie der alte Jimmy Racoon sein Futter nimmt und es klammheimlich rüber zum Wasser trägt und dort wäscht? Was haben wir nicht über den alten Jimmy gelacht, als das Stück Zucker sich auflöste und sein
Essen weg war. Tja, Jungs und Mädels, wisst ihr, dass wir hier Jimmy Racoons haben, hier in dieser â¦Â«
»Jetzt bin ich fertig«, sagte Jack und zog seinen Lötkolben zurück. »Helfen Sie mir, den Rücken wieder richtig anzubringen?«
Der Rektorschaltkreis sagte: »Haben Sieâs eilig?«
»Ich mag nicht, was dieses Ding da drin brabbelt«, erwiderte Jack. Es machte ihn nervös und zittrig, sodass er kaum seine Arbeit tun konnte.
Eine Trenntür glitt zu, weit hinten im Flur; die Stimme des Whitlocks war nicht mehr zu hören. »Ist es so besser?«, fragte der Rektorschaltkreis.
»Danke«, sagte Jack. Aber seine Hände zitterten noch immer. Dem Rektorstromkreis entging das nicht; Jack war sich bewusst, dass er ihn mit prüfendem Blick ansah. Er fragte sich, wie er das wohl deuten mochte.
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Die Kammer, in der Gütiger Dad saÃ, enthielt im hinteren Bereich ein Wohnzimmer mit Kamin, Sofa, Beistelltisch und aufgemaltem Fenster, vor dem ein Vorhang hing; Gütiger Dad saà in einem bequemen Sessel, eine aufgeschlagene Zeitung auf dem SchoÃ. Mehrere Kinder lümmelten andächtig auf dem Sofa, als Jack Bohlen und der Rektorschaltkreis eintraten; sie lauschten den Vorhaltungen der Lehrmaschine und schienen nicht gemerkt zu haben, dass jemand hereingekommen war. Der Rektorschaltkreis schickte die Kinder fort und wollte dann ebenfalls gehen.
»Ich weià nicht genau, was ich hier eigentlich soll«, sagte Jack.
»Lassen Sie das Programm ablaufen. Mir scheint, dass er Teile des Programms wiederholt oder steckenbleibt, jedenfalls benötigt er zu viel Zeit. Er müsste nach ungefähr drei Stunden wieder am Anfang ankommen.« Eine Tür öffnete
sich, und der Rektorschaltkreis war verschwunden; Jack war allein mit Gütiger Dad, und er war nicht glücklich darüber.
»Tag, Gütiger Dad«, sagte er ohne groÃe Begeisterung. Er setzte seinen Werkzeugkasten ab und begann die Rückseite des Lehrers abzuschrauben.
Gütiger Dad fragte mit warmer, sympathischer Stimme: »Wie heiÃt du, junger Freund?«
»Ich heiÃe«, sagte Jack, während er die Platte abnahm und neben sich legte, »Jack Bohlen, und ich bin auch ein gütiger Dad, genau wie du, Gütiger Dad. Mein Sohn ist schon zehn, Gütiger Dad. Also nenn mich nicht junger Freund, okay?« Er zitterte wieder heftig und schwitzte.
»Ohh. Verstehe!«
»Was verstehst du?« Jack merkte, dass er fast schrie. »Hör mal, lass dein gottverdammtes Programm ablaufen, ja? Wennâs dir leichter fällt, tu von mir aus weiter so, als wäre ich ein kleiner Junge.« Ich will das nur hinter mich bringen und dann nichts wie raus hier, sagte er sich, und zwar mit so wenig Scherereien wie möglich. Er spürte, wie verworrene Gefühle in ihm aufstiegen. Drei Stunden!, dachte er düster.
Gütiger Dad sagte: »Klein-Jackie, mir scheint, dass du heute eine mächtig schwere Bürde mit dir herumträgst. Habe ich recht?«
»Heute und immerdar.« Jack stellte seine Prüflampe an und leuchtete in das Innere des Lehrers. Der Mechanismus schien das Programm so weit richtig abzuspulen.
»Vielleicht kann ich dir helfen«, sagte Gütiger Dad. »Oft hilft es, wenn eine ältere, erfahrenere Person sich sozusagen die Sorgen anhört, sie gewissermaÃen mit einem teilt und erträglicher macht.«
»In Ordnung«,
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