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Blade Runner Ubik Marsianischer Zeitsturz

Titel: Blade Runner Ubik Marsianischer Zeitsturz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dick Philip K
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vor, und wenn es meine letzte Tat wäre. Wer so mit mir redet, kommt nicht ungeschoren davon.
    Aber von den beiden Gedanken über den blasierten Mechaniker der Yee Company behielt der erste die Oberhand, denn Arnie war Praktiker und wusste, dass man die Dinge in
Gang halten musste. Guter Benimm war zweitrangig. Wir leiten hier ja keine mittelalterliche Gesellschaft, sagte sich Arnie. Wenn der Kerl wirklich gut ist, kann er zu mir sagen, was er will; für mich zählen nur Resultate.
    Mit dieser Einsicht rief er die Yee Company in Bunchewood Park an und hatte bald Mr. Yee persönlich am Apparat.
    Â»Hören Sie«, sagte Arnie, »ich hab hier draußen einen kaputten Chiffrierer, und wenn ihr Jungs ihn wieder hinbekommt, würde ich vielleicht einen ständigen Vertrag mit euch abschließen. Können Sie mir folgen?«
    Daran bestand kein Zweifel; Mr. Yee konnte ihm sehr wohl folgen. Er sah das große Ganze. »Unser bester Mann, Sir. Sofort. Und ich bin sicher, dass wir Sie rundum zufriedenstellen werden, jederzeit, Tag und Nacht.«
    Â»Ich will eine bestimmte Person haben«, sagte Arnie und beschrieb danach den Mechaniker, dem er in der Wüste begegnet war.
    Â»Jung, dunkelhaarig, schlank«, wiederholte Mr. Yee. »Brille und nervöses Gehabe. Das dürfte Mr. Jack Bohlen sein. Unser bester Mann.«
    Â»Sie sollten wissen, dass dieser Bohlen in einer Weise mit mir geredet hat, wie ich es sonst keinem erlaube, aber als ich drüber nachdachte, wurde mir klar, dass er recht hatte, und wenn ich ihn sehe, sage ich ihm das glatt ins Gesicht.« Doch in Wahrheit wusste Arnie Kott schon gar nicht mehr, worum es überhaupt gegangen war. »Dieser Bohlen scheint ein kluger Kopf zu sein«, schloss er. »Kann er heute noch kommen?«
    Ohne zu zögern, versprach Mr. Yee den Kundendienst für fünf Uhr.
    Â»Das weiß ich wirklich zu schätzen«, sagte Arnie. »Und sagen Sie ihm bitte auf jeden Fall, dass Arnie nicht nachtragend ist. Klar, vorhin war ich fassungslos, aber das ist vorbei.
Sagen Sie ihm …« – er überlegte – »sagen Sie Bohlen, dass er sich, was mich angeht, keine Sorgen zu machen braucht.« Dann legte er auf und lehnte sich mit dem Gefühl zurück, seine Sache unnachgiebig und offen vorgebracht zu haben.
    War der Tag also doch nicht vergeudet gewesen. Und außerdem hatte er von Anne drüben in Neu-Israel einen interessanten Hinweis bekommen. Er hatte das Gerücht über die Vorgänge in den FDR-Bergen zur Sprache gebracht, und wie üblich hatte Anne einige Insiderinformationen gehabt, die von zu Hause durchgesickert waren, Berichte, die in der Kette mündlicher Weitergabe ohne Zweifel verstümmelt worden waren … aber etwas Wahres war sicher dran. Die UN daheim beabsichtigten, einen ihrer regelmäßigen Coups zu landen. Sie wollten in einigen Wochen über den FDR-Bergen niedergehen und Anspruch auf sie erheben, weil es sich um öffentliches Land handele, das keinem gehöre – was nachweislich zutraf. Aber wozu wollten die UN ein großes Stück wertloses Gelände haben? An dieser Stelle wurde Annes Geschichte verworren. Eine Version, die im heimischen Genf kursierte, besagte, die UN hätten die Absicht, einen riesigen Supernationalpark anzulegen, eine Art Garten Eden, um Auswanderer von der Erde anzulocken. Eine andere lautete, die UN-Ingenieure wollten einen letzten großen Versuch machen, das Problem der Nutzung von Energiequellen auf dem Mars zu lösen; sie hätten vor, ein riesiges Wasserstoffkraftwerk zu errichten, einzigartig an Größe und Leistungsvermögen. Man wollte das Wassersystem wieder aufleben lassen. Und bei hinreichend starken Energiequellen könnte endlich auch die Schwerindustrie auf den Mars übersiedeln und den Vorteil freien Landes, niedriger Schwerkraft und geringer Steuern nutzen.
    Und dann gab es da noch das Gerücht, die UN hätten vor, einen Militärstützpunkt in den FDR-Bergen einzurichten, um
entsprechenden Plänen der Vereinigten Staaten und der Sowjetunion zuvorzukommen.
    Welches Gerücht auch immer der Wahrheit entsprach, eines stand außer Frage: Einige Parzellen in den FDR-Bergen würden schon bald erheblich im Wert steigen. Die ganze Gegend stand momentan zum Verkauf, in Stücken von einem halben bis hunderttausend Morgen Land, und das zu einem fantastisch niedrigen Preis. Wenn die Spekulanten von den Plänen der

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