Blade Runner Ubik Marsianischer Zeitsturz
spüren könnten â¦Â«
»Ja, klingt grauenhaft«, stimmte Arnie zu.
»Es wäre doch ein Jammer«, sagte Helio und musterte ihn kritisch, »wenn Sie das selbst eines Tages durchmachen müssten.«
»Wo ist Manfred jetzt?«
»Er wandert auf den StraÃen von Lewistown herum. Bestaunt die Sehenswürdigkeiten.«
»Herrje, ist er da sicher?«
»Ich denke schon. Er ist ganz aus dem Häuschen wegen der vielen Menschen, der Läden und des Trubels; das ist alles neu für ihn.«
»Du hast dem Kind wirklich geholfen.«
Es klingelte an der Haustür, und Helio machte auf. Als Arnie aufsah, standen dort Jack Bohlen und Doreen Anderton, beide mit starrer, nervöser Miene.
»Oh, hey«, sagte Arnie gedankenverloren. »Kommt doch rein. Ich wollte Sie gerade anrufen, Jack. Hören Sie, ich habe einen Job für Sie.«
Jack Bohlen sagte: »Warum haben Sie Mr. Yee meinen Vertrag abgekauft?«
»Weil ich Sie brauche«, erklärte Arnie. »Ich will Ihnen auch den Grund nennen. Ich gehe mit Manfred auf Wallfahrt und will, dass jemand über uns kreist, damit wir uns nicht verlaufen
und verdursten. Wir müssen die Wüste durchqueren, bis zu den FDR-Bergen. Stimmt doch, Helio?«
»Ja, Herr«, sagte Helio.
»Ich möchte gleich aufbrechen«, fuhr Arnie fort. »Es dürfte wohl ein Fünf-Tage-Marsch werden. Wir nehmen einen tragbaren Sender mit, damit wir Sie benachrichtigen können, wenn wir Lebensmittel oder Wasser oder sonst was brauchen. Nachts können Sie den Hubschrauber landen und ein Zelt für uns zum Schlafen errichten. Sorgen Sie dafür, dass genug Medikamente an Bord sind, falls Manfred oder ich von einem Wüstentier gebissen werden. Wie ich höre, sollen da drauÃen auf dem Mars Schlangen und Ratten frei herumlaufen.« Er sah auf seine Uhr. »Jetzt ist es drei â ich will um vier aufbrechen und bis zum Abend vielleicht noch fünf Stunden weit kommen.«
»Was ist der Zweck dieser ⦠Wallfahrt?«, fragte Doreen wie aus der Pistole geschossen.
»Ich habe geschäftlich da drauÃen zu tun«, sagte Arnie. »DrauÃen bei den Wüstenbleichmännern. Es geht um Privatgeschäfte. Begleitest du mich im Hubschrauber? Wenn ja, zieh dir besser was anderes an, vielleicht Stiefel und derbe Hosen, weil immerhin möglich ist, dass ihr zur Landung gezwungen werdet. Fünf Tage, ständig kreisen, das ist eine lange Zeit. Achtet besonders auf die Wasservorräte.«
Doreen und Jack schauten sich an.
»Ich meinâs ernst«, sagte Arnie. »Halten wir uns also nicht lange mit Trara auf. Okay?«
»So wie ich das sehe«, sagte Jack zu Doreen, »habe ich keine andere Wahl. Ich muss tun, was er mir sagt.«
»Stimmt genau, Kumpel«, pflichtete Arnie bei. »Fangen Sie schon an, die erforderliche Ausrüstung zusammenzustellen. Kocher, Stablampen, ein tragbares Klo, Lebensmittel, Seife und Handtücher, irgendeine Knarre. Sie wissen ja, was man so braucht, Sie haben am Rande der Wüste gelebt.«
Jack nickte bedächtig.
»Was sind das für Geschäfte?«, fragte Doreen. »Und weshalb musst du zu Fuà gehen? Wenn du unbedingt dorthin musst, weshalb fliegst du dann nicht einfach, wie üblich?«
»Ich muss eben zu Fuà gehen«, sagte Arnie gereizt. »So läuft es nun mal, das war nicht meine Idee.« Zu Helio sagte er: »Zurück kann ich doch fliegen, oder?«
»Ja, Herr«, erwiderte Helio. »Heimkehren können Sie auf jede gewünschte Weise.«
»Ein Glück, dass ich körperlich in Topform bin«, sagte Arnie, »sonst käme das alles gar nicht in Frage. Ich hoffe nur, Manfred schafft es.«
»Er ist recht kräftig, Herr«, sagte Helio.
»Sie nehmen den Jungen mit«, murmelte Jack.
»Genau«, sagte Arnie. »Was dagegen?«
Jack antwortete nicht, blickte aber grimmiger drein denn je. Plötzlich platzte es aus ihm heraus: »Sie können dem Jungen nicht zumuten, fünf Tage lang durch die Wüste zu laufen â das bringt ihn ja um.«
»Weshalb kannst du nicht ein Fahrzeug nehmen?«, fragte Doreen. »Einen dieser billigen Traktorbusse, den UN-Briefträger benutzen, um die Post zuzustellen. Es würde immer noch lange dauern, es wäre immer noch eine Wallfahrt.«
»Wie siehtâs damit aus?«, sagte Arnie zu Helio.
Nach längerem Nachdenken sagte der
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