Blade Runner Ubik Marsianischer Zeitsturz
Teufel«, knurrte Arnie und beschleunigte. Mit der Linken tastete er nach seiner Waffe. »Ich hab euch nichts zu sagen, und wieso macht ihr eigentlich gemeinsame Sache?« Was er da sah, gefiel ihm überhaupt nicht. Passt zu denen, sich zusammenzurotten, sagte er sich. Hätte ich mit rechnen müssen. Er schaltete den tragbaren Sender an und nahm Verbindung mit seinem Kämmerer Eddy Goggins im Gildehaus auf. »Hier Arnie. Mein Kreiselkompass zeigt genau 8.45702 an, direkt am Stadtrand. Komm schnell her â hier sind welche, um die sich einer kümmern muss. Beeil dich, sie holen auf!« In Wahrheit waren sie nie hinter ihm zurückgefallen; es fiel ihnen nicht schwer, das Tempo des kleinen Busses zu halten und sogar schneller zu fahren.
»Geht klar, Arnie«, sagte Eddy Goggins. »Ich schick gleich ein paar von den Jungs, keine Bange.«
Auf einmal schnitt der Wagen sie und zog zum StraÃenrand hinüber. Arnie verlangsamte notgedrungen und brachte den Bus zum Stehen. Der Wagen stellte sich so, dass ihnen der Fluchtweg versperrt war, und dann sprang Glaub heraus und lief mit fuchtelnden Armen auf sie zu.
»Jetzt ist Schluss mit Ihrem ewigen Herumgeschubse und Ihrer Tyrannei«, rief er Arnie zu.
Du liebe Zeit, dachte Arnie. Ausgerechnet jetzt. »Was wollen Sie?«, sagte er. »Machen Sieâs kurz. Auf mich warten dringende Geschäfte.«
»Lassen Sie Jack Bohlen in Ruhe«, keuchte Dr. Glaub. »Ich vertrete ihn, und er braucht Ruhe und Frieden. Sie werden schon mit mir verhandeln müssen.«
Anne Esterhazy stieg aus dem Wagen; sie kam auf den Bus zu und baute sich vor Arnie auf. »Wenn ich die Situation richtig verstehe â¦Â«, fing sie an.
»Du verstehst gar nichts«, sagte Arnie giftig. »Lasst mich vorbei oder ich mach euch beide kalt.«
Ãber ihnen erschien ein Hubschrauber mit der Kennung der Kanalarbeitergilde und sank allmählich tiefer; das waren Jack und Doreen, nahm Arnie an. Und hinter ihnen tauchte mit enormer Geschwindigkeit ein zweiter Hubschrauber auf; das waren zweifellos Eddy und die Gildebrüder. Beide Hubschrauber schienen ganz in der Nähe landen zu wollen.
Anne Esterhazy sagte: »Arnie, ich weiÃ, dass dir etwas Furchtbares passieren wird, wenn du dein Vorhaben nicht aufgibst.«
»Mir?«, sagte er amüsiert und ungläubig.
»Ich spüre es. Bitte, Arnie. Was auch immer du vorhast â überlegâs dir noch mal. Es gibt so viel Gutes in der Welt. Musst du unbedingt Rache nehmen?«
»Fahr nach Neu-Israel zurück und kümmer dich um deinen verdammten Laden.« Er lieà den Motor des klapprigen Busses aufheulen.
»Dieser Junge«, sagte Anne. »Das ist Manfred Steiner, nicht wahr? Lass zu, dass Milton ihn ins Camp B-G zurückbringt. Das ist für alle Beteiligten besser, für ihn und auch für dich.«
Einer der Hubschrauber war gelandet. Drei oder vier KAG-Leute sprangen heraus; sie kamen die StraÃe entlanggerannt,
und als Dr. Glaub sie entdeckte, zerrte er missmutig an Annes Ãrmel.
»Ich seh sie.« Sie blieb ganz ruhig. »Bitte, Arnie. Du und ich, wir haben schon so oft zusammengearbeitet, bei so vielen lohnenden Gelegenheiten ⦠Um meinetwillen, um Sams willen â wenn du damit nicht aufhörst, weià ich, dass wir beide nie wieder zusammenkommen werden. Siehst du das denn nicht ein? Ist es wirklich so wichtig, dass du bereit bist, alles dafür aufzugeben?«
Arnie sagte nichts.
Schnaufend tauchte Eddy Goggins neben dem Bus auf. Die Gildeleute waren ausgeschwärmt und kamen von allen Seiten auf Anne Esterhazy und Dr. Glaub zu. Jetzt war auch der andere Hubschrauber gelandet, und Jack Bohlen stieg aus.
»Frag ihn«, sagte Arnie. »Er kommt aus freien Stücken mit; er ist erwachsen und weiÃ, was er tut. Frag ihn, ob er nicht freiwillig an dieser Wallfahrt teilnimmt.«
Als Glaub und Anne Esterhazy sich Jack zuwandten, setzte Arnie Kott mit dem Bus zurück; er legte den Vorwärtseingang ein und schoss an dem parkenden Wagen vorbei. Es kam zu einer Rauferei, als Glaub versuchte, wieder in sein Auto zu steigen; zwei Gildebrüder packten ihn, und sie rangen miteinander. Arnie steuerte den Bus stur geradeaus, und der Wagen und die Leute blieben hinter ihnen zurück.
»Weiter gehtâs«, sagte er zu Manfred.
Vor ihnen wurde die StraÃe zu einer unscharfen, schnurgeraden Linie, die von der Stadt in die Wüste
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