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Blade Runner Ubik Marsianischer Zeitsturz

Titel: Blade Runner Ubik Marsianischer Zeitsturz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dick Philip K
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an.
    Â»Verschwinde!«, sagte sie und wandte ihm den Rücken zu.
    Endlich öffnete sich die Haustür und schloss sich wieder. Er war fort.
    Nie wieder, niemals, sagte sich Silvia. Sie ging zum Medizinschränkchen im Bad und nahm die Flasche Luminal herunter; hastig goss sie sich ein Glas Wasser ein, schluckte hundertfünfzig Milligramm, spülte die Pillen runter und schnappte nach Luft.
    Ich hätte nicht so gemein zu ihm sein sollen, meldete sich auf einmal ihr Gewissen. Das war nicht fair; es war ja eigentlich nicht seine Schuld, sondern meine. Wenn ich Mist baue, wieso es dann ihm anhängen? Wäre er es nicht gewesen, dann ein anderer, früher oder später.
    Sie dachte: Ob er noch einmal zurückkommt? Oder habe ich ihn für immer vertrieben? Sie fühlte sich schon wieder einsam, unglücklich und völlig haltlos, als wäre sie dazu verdammt, für immer und ewig in einem Vakuum der Hoffnungslosigkeit zu treiben.
    Eigentlich war er doch ganz nett, meinte sie. Zärtlich und aufmerksam. Ich hätte es weit schlechter treffen können.
    Sie ging in die Küche, setzte sich an den Tisch, nahm den Telefonhörer ab und wählte June Henessys Nummer.
    Gleich darauf erklang Junes Stimme an ihrem Ohr. »Hallo?«
    Silvia sagte: »Rate mal.«
    Â»Erzähl.«
    Â»Warte, ich zünde mir nur noch schnell eine Zigarette an.« Silvia zündete sich die Zigarette an, holte sich einen Aschenbecher,
rückte sich den Stuhl zurecht, bis sie bequem saß, und schilderte dann alles mit einer Unmenge von Details plus ein paar wichtigen Ausschmückungen an kritischen Stellen.
    Zu ihrem Erstaunen machte ihr die Schilderung genauso viel Spaß wie das Erlebnis selber.
    Vielleicht sogar noch ein bisschen mehr.
    Â 
    Als er durch die Wüste zu seiner Basis in den FDR-Bergen zurückflog, sann Otto Zitte über sein Stelldichein mit Mrs. Bohlen nach und gratulierte sich; er war bester Laune, trotz Silvias nicht ungewöhnlichem Anfall von Reue und ihren Vorwürfen beim Abschied.
    Mit so etwas muss man rechnen, ermahnte er sich.
    Es passierte ihm nicht zum ersten Mal; sicher, es regte ihn jedes Mal wieder auf, aber das war eben eine dieser seltsamen kleinen Flausen, die für das Denken einer Frau so typisch sind: Es gab immer einen Punkt, an dem sie aus der Realität ausstiegen und alle Welt mit Vorwürfen bedachten, jeden, der gerade in Reichweite war.
    Es störte ihn nicht weiter; nichts konnte ihn der Erinnerung an die glücklichen Stunden berauben, die sie miteinander verbracht hatten.
    Und was jetzt? Zurück zum Landeplatz, etwas essen, sich ausruhen, rasieren, duschen und umziehen … Es würde noch genug Zeit bleiben, um wieder zu einer richtigen Verkaufsfahrt aufzubrechen, ohne an etwas anderes zu denken als ans reine Geschäft.
    Vor sich konnte er schon die zerklüfteten Bergspitzen erkennen; er würde bald da sein.
    Er meinte, eine hässliche graue Rauchwolke unmittelbar über der Bergkette schweben zu sehen.
    Erschrocken erhöhte er die Geschwindigkeit des Hubschraubers. Kein Zweifel; der Rauch stieg von seinem Landeplatz
auf oder doch irgendwo in der Nähe. Sie haben mich entdeckt!, schluchzte er in sich hinein. Die UN – sie haben mich fertiggemacht und warten jetzt auf mich. Aber er flog trotzdem weiter; er wollte es genau wissen.
    Unter ihm lagen die Reste seines Landeplatzes. Eine rauchende Ruine, umgeben von Trümmern. Er kreiste ziellos, weinte hemmungslos, Tränen liefen ihm über die Wangen. Aber von der UN keine Spur, keine Militärfahrzeuge oder Soldaten. War vielleicht eine ankommende Rakete explodiert? Schnell landete Otto den Hubschrauber; er lief zu Fuß über den heißen Boden auf die Schutthalde zu, die einmal seine Lagerhalle gewesen war.
    Als er den Landeturm erreichte, sah er, dass dort jemand eine Nachricht hinterlegt hatte:
    ARNIE KOTT STEHT NICHT AUF TYPEN WIE DICH
    Â 
    Er las es wieder und wieder und versuchte zu begreifen. Arnie Kott – er war schon drauf und dran gewesen, ihn anzurufen -, Arnie war Norbs bester Kunde gewesen. Was sollte das heißen? Hatte er Arnie einmal schlecht bedient, oder wie hatte er Arnies Wut sonst auf sich gelenkt? Das ergab einfach keinen Sinn – was hatte er Arnie Kott getan, dass er sich so schrecklich rächte?
    Warum?, fragte Otto. Was habe ich dir getan? Wieso hast du mich vernichtet?
    Schließlich machte er sich zum Schuppen auf, wo er

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