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Blade Runner Ubik Marsianischer Zeitsturz

Titel: Blade Runner Ubik Marsianischer Zeitsturz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dick Philip K
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Fuß, eine Gestalt, die am Rand des Kanals entlangging. Ein Mann, sagte sie sich; erschrocken lief sie zur Haustür, öffnete und spähte hinaus, um zu sehen, wer das war. Gott sei Dank, es war nicht dieser sogenannte Naturkosthändler, dieser Otto wie-hieß-er-nochgleich …
    Â»Ich bin’s, Silvia«, sagte Jack Bohlen.
    David stürmte aus dem Haus auf seinen Vater zu und rief aufgeregt: »He, wie kommt’s, dass du den Hubschrauber nicht mitbringst? Hast du den Traktorbus genommen? Jede Wette. Was ist mit dem Hubschrauber passiert, Dad? Ist er abgeschmiert, und du bist in der Wüste gestrandet?«
    Â»Der Hubschrauber ist hinüber«, sagte Jack. Er sah müde aus.
    Â»Ich hab’s im Radio gehört«, sagte Silvia.

    Â»Das mit Arnie Kott?« Er nickte. »Ja, es ist wahr.« Er betrat das Haus und legte den Mantel ab; Silvia hängte ihn für ihn in den Wandschrank.
    Â»Das geht dir sehr nahe, was?«, sagte sie.
    Â»Kein Job mehr. Arnie hatte Mr. Yee meinen Vertrag abgekauft.« Er sah sich um. »Wo ist Leo?«
    Â»Macht ein Nickerchen. Er war fast den ganzen Tag geschäftlich unterwegs. Ich bin froh, dass du zu Hause sein wirst, wenn er abfliegt. Er bricht morgen zur Erde auf, hat er gesagt. Weißt du schon, dass die UN damit begonnen hat, sich Land in den FDR-Bergen zu sichern? Habe ich auch im Radio gehört.«
    Â»Das wusste ich nicht.« Jack ging in die Küche und setzte sich an den Tisch. »Wie wär’s mit einem Eistee?«
    Als sie ihm den Eistee machte, sagte sie: »Ich frage dich besser nicht, wie ernst die Sache mit deinem Job ist.«
    Â»Ich kann mit fast jedem Reparaturgerät umgehen. Mr. Yee würde mich sicher wieder einstellen. Ich bin überzeugt, dass er sich eigentlich gar nicht von meinem Vertrag trennen wollte.«
    Â»Warum bist du dann so niedergeschlagen?«, sagte sie, und da fiel ihr Arnie wieder ein.
    Â»Der Traktorbus hat mich anderthalb Meilen von hier abgesetzt. Ich bin einfach müde.«
    Â»Ich habe dich nicht zurückerwartet.« Sie fühlte, dass sie nervös wurde, und es fiel ihr schwer, sich wieder ans Abendessen zu machen. »Es gibt heute Leber, Schinken und Karottenbrei mit synthetischer Butter und einem Salat. Und Leo meinte, er möchte gern einen Kuchen zum Nachtisch. Den wollten David und ich ihm nachher als kleine Leckerei backen, weil er doch abfliegt, und vielleicht sehen wir ihn nie wieder – darüber muss man sich im Klaren sein.«
    Â»Das mit dem Kuchen finde ich nett«, murmelte Jack.

    Silvia platzte heraus: »Vielleicht sagst du mir endlich, was los ist – so habe ich dich ja noch nie erlebt. Du bist nicht nur müde, das hat mit dem Tod dieses Mannes zu tun.«
    Darauf sagte er: »Mir geht im Kopf herum, was Arnie vor seinem Tod sagte. Ich war bei ihm. Arnie sagte, er befände sich nicht in der realen Welt, er wäre im Fantasiegebilde eines Schizophrenen gefangen, und daran muss ich ständig denken. Mir ist nie zuvor der Gedanke gekommen, wie sehr unsere Welt der von Manfred gleicht – ich hab sie für grundverschieden gehalten. Jetzt sehe ich, dass es eher eine quantitative Frage ist.«
    Â»Du willst mir nicht zufällig erzählen, wie Mr. Kott gestorben ist, oder? Im Radio hieß es nur, er sei bei einem Hubschrauberunfall im unwegsamen Gelände der FDR-Berge ums Leben gekommen.«
    Â»Es war kein Unfall. Arnie wurde von jemandem ermordet, der zweifellos hinter ihm her war, weil Arnie ihm übel mitgespielt hatte, und der ein Recht darauf hatte, sauer auf ihn zu sein. Die Polizei sucht ihn jetzt natürlich. Arnie starb in der Überzeugung, dass er das Opfer von sinnlosem, psychotischem Hass geworden sei, aber eigentlich war es ganz rationaler Hass, der nicht die geringsten Merkmale einer Psychose aufwies.«
    Schuldgefühle überwältigten Silvia, und sie dachte: Dieselbe Art von Hass, die du mir entgegenbringen würdest, wenn du wüsstest, was für eine Abscheulichkeit ich heute begangen habe. »Jack …«, sagte sie unbeholfen, nicht sicher, wie sie es ausdrücken sollte, aber mit dem deutlichen Gefühl, die Frage stellen zu müssen. »Glaubst du, dass es mit unserer Ehe vorbei ist?«
    Er starrte sie lange an. »Warum sagst du das?«
    Â»Ich will nur von dir hören, dass es nicht so ist.«
    Â»Es ist nicht so«, sagte er und starrte sie weiter an; sie fühlte sich ihm

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