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Blade Runner Ubik Marsianischer Zeitsturz

Titel: Blade Runner Ubik Marsianischer Zeitsturz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dick Philip K
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Abend noch, die Sache zu erledigen. Vielleicht kriegt er eine Extraprämie, wenn er es bis …«

    Â»Dann macht doch wenigstens die Wohnungstür zu!«, unterbrach sie Roy. Er ging hin, schmetterte die Tür mit einem Schlag zu und schloss ab. »Nach meiner Meinung solltest du zu Isidore ziehen, Pris, und Irm und ich sollten im gleichen Gebäude bleiben. Auf diese Weise können wir uns gegenseitig helfen. Ich habe ein paar elektronische Schaltungen im Wagen. Zeugs, das ich aus dem Raumschiff mitgehen ließ. Damit kann ich eine Abhöranlage einbauen, damit du, Pris, uns hören kannst und wir dich. Außerdem bastle ich eine Alarmvorrichtung, die jeder von uns im Notfall betätigen kann. Die synthetischen Persönlichkeiten haben also versagt, sogar die von Garland. Der hat natürlich seinen Kopf selbst in die Schlinge gesteckt, als er den Prämienjäger in die Mission Street bringen ließ. Das war ein Fehler. Und Polokov ging auf den Prämienjäger zu, anstatt sich möglichst von ihm fernzuhalten. Wir tun das nicht, sondern rühren uns nicht von der Stelle.«
    Er schien nicht im Mindesten besorgt zu sein. Die bedrängte Lage schien in ihm ungeheure Energiereserven zu mobilisieren. »Ich glaube …« Er sog laut Luft ein, und alle im Raum, einschließlich Isidore, warteten gespannt. » Ich glaube, dass es schon einen Grund hat, wenn wir drei noch leben. Wenn er eine Ahnung hätte, wo wir uns aufhalten, dann wäre er meiner Meinung nach längst hier aufgetaucht. Wenn Prämienjäger Erfolg haben wollen, müssen sie schnell zuschlagen; so verdienen sie ihr Geld.«
    Irmgard nickte zustimmend und fügte hinzu: »Und wenn er zögert, werden wir ihm noch einmal entkommen. Ich wette, Roy hat recht. Ich wette, der Kerl kennt unsere Namen, aber nicht unsere Anschrift. Arme Luba – im alten Opernhaus erwischt werden, in aller Öffentlichkeit! Dort war’s nicht schwer, sie zu finden.«
    Â»Sie wollte es ja nicht anders«, sagte Roy betont. »Sie glaubte, als Berühmtheit am sichersten zu sein.«

    Â»Du hast sie davor gewarnt«, bemerkte Irmgard.
    Â»Ja, ich hab sie gewarnt. Und ich habe auch Polokov gesagt, er soll sich nicht als WPO-Mann selbst in Gefahr bringen. Und Garland habe ich prophezeit, dass ihn eines Tages einer seiner eigenen Prämienjäger erledigen würde. Sehr gut möglich, dass genau das geschehen ist.« Er wippte im Stehen hin und her und machte ein weises, überlegenes Gesicht.
    Isidore meldete sich wieder zu Wort: »Von d-dem, was ich d-da höre, nehme ich an, dass Mr. Baty euer Anführer ist.«
    Â»O ja, Roy ist eine Führernatur«, sagte Irmgard.
    Pris ergänzte: »Er hat unsere Rückkehr vom Mars organisiert.«
    Â»Dann solltet ihr l-lieber t-tun, was er sagt!« Vor innerer Spannung und Hoffnung konnte er kaum reden. »Das wäre g-ganz t-t-oll, Pris, wenn Sie b-bei mir wohnen würden. Ich bleib ein p-paar Tage zu Hause, ich hab nämlich noch Urlaub gut. D-dann kann ich dafür sorgen, dass Ihnen n-nichts geschieht.«
    Und vielleicht würde ihm der erfindungsreiche Milt sogar irgendeine Waffe basteln. Eine Wunderwaffe, mit der man Prämienjäger besiegen konnte – was immer das auch für Leute waren. Isidore sah ein undeutliches, düster-flüchtiges Bild vor sich: jemand Gnadenlosen, mit einer Kiste und einer Pistole, der maschinengleich seinen öden, bürokratischen Mörderberuf ausübte. Jemand ohne Gefühle, ja ohne Gesicht. Sollte er umgebracht werden, würde er augenblicklich durch einen andern ersetzt, der wieder gleich aussah. Und dies würde fortdauern, bis alle Lebenden erschossen waren.
    Unfassbar, dass die Polizei nichts dagegen tun kann, dachte er. Ich verstehe das einfach nicht. Diese Leute müssen etwas verbrochen haben. Vielleicht sind sie illegal zur Erde zurückgekommen. Wir werden doch im Fernsehen immer wieder
ermahnt, jedes unbekannte Schiff zu melden, das außerhalb der offiziellen Landeplätze niedergeht. Darauf war die Polizei sicher ganz scharf.
    Aber man tötete doch nicht mehr einfach so. Das widersprach allen Grundsätzen des Mercerismus.
    Â»Das Spatzenhirn mag mich«, sagte Pris.
    Â»Nenn ihn nicht immer so, Pris«, sagte Irmgard und bedachte Isidore mit einem freundlichen Blick. »Denk lieber daran, wie er dich nennen könnte!«
    Pris schwieg. Ihre Miene wurde undurchdringlich,

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