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Blade Runner Ubik Marsianischer Zeitsturz

Titel: Blade Runner Ubik Marsianischer Zeitsturz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dick Philip K
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Intelligenztest bestehen. Ihr seid mir haushoch überlegen. Ich kann eine Menge von euch lernen.«
    Wieder ließ Roy Baty einige Sekunden verstreichen, dann sagte er: »Ich schließe jetzt den Apparat fertig an.« Er machte sich wieder an die Arbeit.
    Pris sagte mit scharfer, brüchiger und überlauter Stimme. »Ihm ist noch nicht klar, wie wir vom Mars weggekommen sind. Was wir dort getan haben.«
    Â»Wir konnten ja nicht anders«, knurrte Roy.
    Irmgard Baty hatte die ganze Zeit in der offenen Wohnungstür gestanden. Sie bemerkten sie aber erst, als sie sich jetzt zu Wort meldete. »Ich glaube, wegen Mr. Isidore brauchen wir uns keine Sorgen zu machen«, sagte sie, ging rasch auf ihn zu und sah ihm in die Augen. »Er hat schon recht: Sie behandeln ihn auch nicht besonders gut. Was wir auf dem Mars getan haben, interessiert ihn nicht. Er kennt uns, und er mag uns, und diese gefühlsmäßige Zuneigung ist ihm wichtiger als alles andere. Für uns ist das schwer zu verstehen, aber es stimmt.« Sie stand nun ganz nah bei Isidore und sah zu ihm auf. »Sie können eine Menge Geld verdienen, wenn Sie uns anzeigen. Ist Ihnen das klar?« Sie drehte sich zu ihrem Mann um. »Siehst du? Er weiß es, aber er wird trotzdem nichts sagen.«

    Â»Du bist ein großartiger Mensch, Isidore«, sagte Pris.
    Roy sagte heiter: »Wenn er ein Androide wäre, würde er uns spätestens morgen früh um zehn anzeigen. Er würde zur Arbeit gehen, und das wär’s dann gewesen. Ich bin vor Bewunderung geradezu überwältigt.« Es war nicht auszumachen, wie er das meinte. Jedenfalls gelang es Isidore nicht.
    Â»Und wir hatten geglaubt, dies wäre eine Welt ohne Freunde, ein Planet mit feindlichen Gesichtern, die uns alle schlecht gesinnt wären.« Roy stieß ein bellendes Lachen hervor.
    Â»Ich mache mir gar keine Sorgen«, sagte Irmgard.
    Â»Du solltest vor Angst zittern«, sagte Roy.
    Â»Stimmen wir ab«, schlug Pris vor. »Wie auf dem Schiff, als wir verschiedener Meinung waren.«
    Â»Schön, ich sag’ nichts mehr«, murmelte Irmgard. »Aber wenn wir seine Hilfe ablehnen, dann glaube ich kaum, dass wir ein anderes menschliches Wesen finden werden, das uns aufnimmt und uns hilft. Mr. Isidore ist …« Sie suchte nach dem Wort.
    Â»Etwas Besonderes«, sagte Pris.

15
    Es wurde feierlich und in aller Form abgestimmt. »Wir bleiben hier«, sagte Irmgard bestimmt. »In dieser Wohnung, in diesem Gebäude.«
    Roy Baty sagte. »Ich bin dafür, dass wir Mr. Isidore töten und uns woanders verstecken.«
    Er und seine Frau – und John Isidore – drehten sich gespannt zu Pris hin.
    Pris sagte mit leiser Stimme: »Ich stimme fürs Hierbleiben.« Lauter fuhr sie fort. »Nach meiner Meinung wiegt J. R.s Wort für uns mehr als die Gefahr, die er darstellt, weil er Bescheid weiß. Anscheinend können wir nicht unter Menschen leben, ohne bald entdeckt zu werden. Deshalb sind Polokov, Garland, Luba und Anders umgekommen. Das hat sie alle das Leben gekostet.«
    Â»Vielleicht haben sie genau dasselbe getan wie wir«, sagte Roy Baty. »Vielleicht haben sie einem bestimmten Menschen vertraut, den sie für anders hielten, für etwas Besonderes, wie du sagtest.«
    Â»Das wissen wir nicht«, sagte Irmgard. »Das ist nur eine Vermutung. Ich glaube, sie – sie …« Sie machte eine Handbewegung. »Sie sind herumgelaufen, sangen auf einer Bühne wie Luba. Soll ich dir sagen, Roy, was uns das Genick bricht? Das Vertrauen in unsere verdammte geistige Überlegenheit!« Sie starrte ihren Mann an. Ihre kleinen, hochstehenden Brüste hoben und senkten sich rasch. »Wir sind so clever – Roy, gerade eben gibst du den Beweis, verdammt noch mal.«

    Â»Ich denke, Irm hat recht«, sagte Pris.
    Â»Also soll unser Leben von einem geistig minderbemittelten, verwahrlosten …« Roy gab es auf und sagte einfach: »Ich bin müde, Isidore. Es war eine lange Reise, doch sind wir nicht für lange hier. Leider.«
    Isidore entgegnete glücklich: »Ich hoffe, ich kann euch den Aufenthalt hier auf der Erde angenehmer machen.« Er war überzeugt, dass er dies konnte. Es schien ihm eine todsichere Sache, der Höhepunkt seines Lebens – und der neuen Autorität, die er heute bei der Arbeit unter Beweis gestellt hatte.
    Â 
    Rick Deckard flog an diesem Abend sofort

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