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Blade Runner Ubik Marsianischer Zeitsturz

Titel: Blade Runner Ubik Marsianischer Zeitsturz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dick Philip K
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rätselhaft.
    Â»Ich baue jetzt die Abhöranlage ein«, sagte Roy. »Irmgard und ich bleiben hier in dieser Wohnung. Pris, du gehst mit Mr. Isidore.« Er wandte sich zur Tür. Für einen so schweren, kräftigen Mann bewegte er sich erstaunlich schnell. Er riss die Tür auf und ließ sie gegen die Wand krachen, dann war er verschwunden.
    In diesem Augenblick hatte Isidore für den Bruchteil einer Sekunde eine seltsame Halluzination: Er sah einen Metallrahmen vor sich, ausgefüllt mit Drähten, Schaltungen, Batterien und elektrischen Anlagen, dann verschwand das Bild, und er sah wieder den vierschrötigen Roy Baty. Isidore fühlte ein Lachen in sich aufsteigen und unterdrückte es nervös. Er war verwirrt.
    Â»Ein Mann der Tat«, bemerkte Pris ungerührt. »Schade, dass er bei allen mechanischen Dingen so ungeschickte Hände hat.«
    Â»Wenn wir gerettet werden, dann haben wir es nur Roy zu verdanken, Pris«, sagte Irmgard in einem zänkischen, strengen Ton, als wollte sie Pris tadeln.
    Â»Na ja, es lohnt sich schon.« Pris sagte das mehr zu sich selbst, zuckte die Achseln und nickte Isidore zu. »Gut, J. R., ich ziehe zu dir, und du kannst mich beschützen.«

    Â»Ich w-werde euch alle schützen«, sagte Isidore augenblicklich.
    Ernsthaft und in formellem, leisem Ton sagte Irmgard Baty: »Sie sollen wissen, Mr. Isidore, dass wir Ihre Hilfe sehr zu schätzen wissen. Ich denke, Sie sind der Erste, den wir hier auf der Erde als Freund gefunden haben. Es ist sehr nett von Ihnen, und vielleicht können wir uns eines Tages revanchieren.« Sie kam hinüber zu ihm und streichelte seinen Arm.
    Â»Haben Sie für mich etwas zu lesen? Vorkoloniale Literatur?«, fragte er sie.
    Â»Wie bitte?« Irmgard Baty warf Pris einen fragenden Blick zu.
    Â»Er meint diese alten Zeitschriften«, erklärte Pris. Sie hatte ein paar Sachen zusammengesucht, die sie mitnehmen wollte. Isidore nahm ihr das Bündel ab. Er spürte jenes befriedigte Glühen, das nur aufkommt, wenn ein Ziel erreicht ist. Pris fuhr fort: »Nein, J. R., wir haben nichts mitgebracht. Die Gründe habe ich schon erklärt.«
    Â»Dann g-g-geh ich morgen in die B-bibliothek«, sagte Isidore. Er trat auf den Flur hinaus. »Ich hol mir und euch w-w-was zu lesen, damit euch d-das Warten nicht so lang wird.«
    Â 
    Er führte Pris nach oben in seine dunkle, leere, ungelüftete und nicht eben warme Wohnung, trug ihre Sachen ins Schlafzimmer und schaltete sofort Heizung, Licht und das einzige noch funktionierende Fernsehprogramm ein.
    Â»Hier gefällt es mir«, sagte Pris, allerdings im selben losgelösten, distanzierten Ton wie zuvor. Sie wanderte ziellos umher, die Hände in den Rocktaschen vergraben. Ihr Gesicht nahm einen sauren Ausdruck an, beinahe gerechtfertigt durch das Ausmaß ihres Missfallens und im Widerspruch zu ihrer Aussage.

    Â»Was ist denn los?«, fragte er, als er ihr Bündel auf der Couch abgelegt hatte.
    Â»Nichts.« Sie blieb vor dem Panoramafenster stehen, zog den Vorhang beiseite und starrte verdrossen hinaus.
    Â»Wenn du glaubst, dass man dich sucht …«
    Â»Es ist nur ein Traum – er stammt von den Drogen, die Roy mir gegeben hat.«
    Â»B-bitte?«
    Â»Glaubst du wirklich, dass es solche Prämienjäger gibt?«
    Â»Mr. Baty hat doch gesagt, sie hätten deine Freunde umgebracht.«
    Â»Mr. Baty ist genauso übergeschnappt wie ich«, sagte Pris. »Unsere Reise begann in einer psychiatrischen Klinik an der Ostküste und endete hier. Wir sind alle miteinander schizophren, mit einem defekten Gefühlsleben – Affektabflachung nennt man das. Und wir leiden unter Gruppenhalluzinationen.«
    Â»Ich hab’s auch nicht für möglich gehalten«, sagte er erleichtert.
    Â»Warum nicht?« Sie fuhr herum und sah ihn so durchdringend an, dass er sofort rot wurde.
    Â»W-w-weil es so was doch gar nicht gibt! Der Staat b-bringt niemanden um, für k-k-kein Verbrechen. Und der Mercerismus …«
    Â»Aber wenn du nicht menschlich bist, dann ist doch alles anders!«
    Â»Das stimmt nicht. Selbst Tiere – sogar Aale und Ratten und Schlangen und Spinnen – sind heilig.«
    Pris ließ ihn nicht aus den Augen. »Also kann es nicht stimmen, wie? Wie du sagst, sind sogar die Tiere durch das Gesetz geschützt. Wie alles Leben. Alles Organische, das krabbelt oder summt oder fliegt

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