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Blätter treiben im Wind (German Edition)

Blätter treiben im Wind (German Edition)

Titel: Blätter treiben im Wind (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alex Dengler
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zu teuer, deshalb nähe ich mir viele Teile selbst. Da kann ich so richtig kreativ sein. Wichtig – mein Feeling und meine Kleidung müssen übereinstimmen oder wirken. Natürlich kann ich auch nicht die Finger von meinem Gesicht und Haaren lassen. Jeans, Abendkleidung, egal. Ich brauche die Abwechslung und finde es schön, dass auch Du, trotz dem Vermonter Landeinfluss, dies so siehst und darauf Wert legst. Wir sind ein unschlagbares Team. ... die Blicke werden unser sein. Mit Sicherheit!
     
    Lieblingsländer gibt es nicht. Ich finde die ganze Welt interessant.
     
    Ich hoffe, Du bist vorerst zufrieden mit der Beantwortung Deiner Fragen.
     
    Wer weiß, vielleicht haben wir die Ewigkeit für uns. Da bleibt noch viel Zeit zum Reden, Entdecken und Leben, wie Lieben.
     
    Oh weh, Julia. Sie telefoniert gerade mit ihrer Freundin Erica, und du wirst nicht erraten, was sie ihr erzählt? Sagt sie doch nicht einfach: „Erica, Mom hat einen neuen Mann.“ Wie kommt sie nur darauf? Kinder!
     
    Es gibt noch so viel Schönes, was ich Dir jetzt sofort schreiben möchte. Ich kämpfe um meine Beherrschung. Es ist noch so lange bis zum Wochenende. Deine Vorschläge hierfür finde ich toll. Ich freue mich schon sehr auf Dich. Diesbezüglich rufe ich Dich aber noch an; am Donnerstag oder Freitag.
     
     
     
    Bis bald,
     
     
     
    Dein Engel, der Dich sehnsüchtig erwartet
     
     
    »Mom, bist du fertig mit Schreiben?«, fragte Julia mit großen Augen.
    »Ja, Liebes.«
    »Hast du ihm schöne Worte geschrieben?«
    »Ich denke schon.«
    Julia setzte sich neben ihre Mutter aufs Bett. Sie gab ihr einen Kuss.
    »Mom, ich hab‘ dich so lieb.«
    »Ich weiß, mein Schatz.«
    »Kommt Misses Misselhorn heute Abend?«, fragte Julia.
    »Ja.«
    Mrs. Misselhorn war eine kleine Dame über fünfzig, die nachmittags in einem Schuhgeschäft arbeitete, und abends, wenn Donna in einen Fortbildungskurs musste, oder sich mit Ihren Freundinnen traf, auf Julia aufpasste.
     
    Michelle und Anne warteten bereits in Raymond’s Diner auf Donna. Sie kam zwanzig Minuten zu spät. Alle drei hatten sich sexy gekleidet und ihr Styling stimmte ebenfalls, da sie danach noch in einen Club wollten.
    »Und?«, war alles, was Michelle und Anne fragten.
    »Was, und?«
    »Lass dir doch nicht alles aus der Nase ziehen. Was ist die letzte Woche alles passiert, mit Tom.«
    Beide kannten die Inhalte von Toms Briefen – soweit es Donna für richtig hielt – bis auf den letzten. Sie waren fast zu neugierig.
    »Ich werde zu ihm fahren, endgültig.«
    Gegenüber ihren Freundinnen hatte es Donna nicht gezeigt, dass sie sich nach nichts mehr sehnte, als endlich Tom zu sehen und zu fühlen.
    »Die Entscheidung fiel dir wohl nicht leicht?«, fragte Anne. »Du strahlst ja nicht ...«
    »Wenn Julia nein gesagt hätte, wäre ich nicht gefahren, aber sie steht voll hinter mir«, sagte Donna, und nun lächelte sie auch.
    »Es ist kein Wunder. Deine Tochter ist nicht dumm. Sie sieht die Herzen in den Augen ihrer Mutter«, sagte Anne. Sie erinnerte sich daran, wie sie ihren George kennen gelernt hatte. Ganz unromantisch in der Arbeit. Er wollte ein Geschäftskonto eröffnen und musste zu lange warten.
    »Was schreibt er denn so in seinem letzten Brief?«, fragte Michelle. Sie wäre gerne an Donnas Stelle gewesen. Tom war ein so faszinierender Mann, nach Donnas Erzählungen.
    Donna berichtete in Auszügen was Tom ihr geschrieben hatte und sagte ihren Freundinnen, dass sie am Wochenende zu ihm fahren will.
    »Ich ruf ihn am Freitag an. Da werden wir die letzten Details klären. Seitdem ich ihm das geschrieben habe, dass ich ihn anrufe, hab’ ich ein wenig Angst.«
    »Wieso denn das?«, fragte Michelle.
    »Ich hab‘ Angst davor, wie seine Stimme klingen wird.«

Kapitel 12
     
     
    Die Vögel zwitscherten und unterbrachen die Stille des Waldes klangvoll. Tom hatte alle Fenster seines Hauses geöffnet. Die tierische Tonleiter war vergleichbar mit den sanften Stücken eines Gospelchors.
    Tom saß mit Shawn in seinem Wohnzimmer. Shawn erzählte ihm gerade von seinem letzten Liebesroman, den er gelesen hatte. Er war so traurig. Kein Happyend, murrte er. Aber das passte zu der Geschichte, sagte er gleich darauf.
    »Bei dir sieht es ja ganz anders aus. Die Liebe wird siegen!«, freute sich Shawn für seinen Freund. Er gönnte Tom die aufkeimenden Knospen einer Liebe, die wahrscheinlich in einer unendlich langen und schönen Beziehung enden würde.
    »Noch steht alles in den Sternen, Shawn.

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