Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Blaine McCracken 6: Der Tag Delphi

Titel: Blaine McCracken 6: Der Tag Delphi Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jon Land
Vom Netzwerk:
Fähnlein 116 in die Höhle und befahl den Jungen, mit den Dingen, die sie hatten mitnehmen können, so gut es ging ein Lager aufzuschlagen. Zwei der älteren Jungen schickte er mit Taschenlampen los, um die Mine zu erkunden. Richter schaltete sein Funkgerät ein.
    »Hier ist Zwo-Neun-Bingo«, sprach er in das Mikrophon. »Kann mich jemand hören? … Hier ist Zwo-Neun-Bingo. Ist jemand auf Empfang? … Dies ist ein Notruf. Kann mich jemand hören? Ende.«
    Richter ließ das Mikrofon sinken und betete, daß im statischen Rauschen eine Stimme hörbar wurde.
    Nichts.
    »Hier ist Zwo-Neun-Bingo«, wiederholte er. »Ich bin mit einem Pfadfinderfähnlein vom Sturm überrascht worden. Falls mich jemand hören kann, bitte bestätigen! Ende.«
    Wieder nur statisches Rauschen.
    »Frank«, rief einer der älteren Jungen, die er auf Erkundung geschickt hatte.
    Richter blickte halbherzig von seinem Funkgerät auf.
    »Da ist etwas, das Sie sich lieber ansehen sollten!«
    »Glauben Sie, daß wir damit rausfahren können?« fragte einer der Jungen, als Richter vor den zwei schweren Transportlastern stand.
    Die Jungen hatten sie im hinteren Teil der Mine unter schwarzen Planen entdeckt, die sie weggezurrt hatten, so daß die Zugmaschinen jetzt freilagen. Richter hatte seine letzten Jahre bei den Marines auf einem Stützpunkt in Deutschland verbracht, wo er in der Frachtabteilung beschäftigt gewesen war. Dadurch kannte er solche Laster und war um so mehr über ihre Anwesenheit verblüfft.
    Was zum Teufel hatte das zu bedeuten?
    »Frank«, rief ein anderer Junge, doch Richter ging bereits zwischen die Laster hindurch und zwängte sich hinter den linken.
    »Bleib zurück«, sagte Richter zu ihm und zog die Plane weg, die die Ladetür bedeckte. Die Tür war unverriegelt, so daß Richter keine Probleme hatte, sie nach oben zu schieben. Dann richtete er seine Taschenlampe in den Laderaum.
    »O mein Gott!« stöhnte er und riß die Augen auf. Der Lichtstrahl erhellte mindestens ein Dutzend olivgrüner Container aus Fiberglas, die 1,5 mal 1,2 Meter groß waren. Richter mußte gar nicht die Aufschrift lesen, um zu wissen, was sich darin befand.
    »Frank, was ist los? Frank?« rief ihm einer der Jungen nach, als er an ihnen vorbeihetzte.
    Sie folgten ihm zurück zum vorderen Teil der Höhle, wo Richter sich wieder zum Funkgerät begab. Mit zitternder Hand hob er das Mikrophon auf.
    »Hier ist Zwo-Neun-Bingo«, sagte er hektischer als beim ersten Mal. »Bitte melden! Bitte unbedingt melden! Dies ist ein Notfall! Ich wiederhole: ein Notfall! Ende.«
    Er ließ die Sprechtaste los, und das statische Rauschen setzte wieder ein. Er sah wieder zum Hintergrund der Mine.
    »Zwo-Neun-Bingo«, meldete sich eine schwache Stimme im Rauschen.
    »Ich höre! Wer ist da? Ende.«
    Diesmal wurde die Antwort von Störgeräuschen überlagert.
    »Bitte wiederholen! Mein Empfang ist sehr schlecht. Ende.«
    Wieder war die Antwort unverständlich. Er wartete, bis nur noch Rauschen zu hören war, bevor er das Mikrophon wieder aufnahm.
    »Okay. Ich gehe davon aus, daß Sie mich besser empfangen als ich Sie. Ich stecke mit einer Pfadfindergruppe in einer verlassenen Silbermine irgendwo in den Bergen zwischen Weaver und Kendall Gap fest. Wir brauchen jemanden, der uns hier rausholt.« Richter sah verstohlen zu seinen Schützlingen, die sich hoffnungsvoll um ihn geschart hatten, dann sprach er mit gesenkter Stimme weiter. »Und da ist noch etwas. Wir haben in der Mine etwas gefunden.«
    Obwohl Richter es noch immer nicht richtig glauben konnte, schaffte er es, eine Mitteilung über die zwei versteckten Laster zu machen, die mit nuklearen Sprengköpfen beladen waren, als ein plötzlicher Schrei ihn herumfahren ließ. Er sah nur noch etwas Dunkles und Glänzendes, das auf ihn zuschoß, bevor ein Schlag gegen seinen Schädel ihm das Bewußtsein nahm.
    Nachdem die Stimme ihren Standort durchgegeben hatte, wurde sie immer schwächer, und Duncan Farlowe drückte sein Ohr gegen den Lautsprecher des Kurzwellenempfängers, um sie besser zu verstehen. Ein plötzlicher Schrei, gefolgt von einem dumpfen Knall, beendete die Übertragung und versetzte ihm einen solchen Schreck, daß er den Kopf zurückriß. Während der Sheriff von Grand Mesa mit einer Hand seinen gezerrten Nacken massierte, dachte er gar nicht über den Schrei nach. Ihn beschäftigte nur das, was der Sprecher angeblich in den zwei Transportlastern entdeckt hatte.
    Hatte er richtig gehört?
    Wenn Kristen Kurcell und

Weitere Kostenlose Bücher